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Full text of "Wörterbuch der buchdrucker und schriftgiesser"

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Wörterbuch 

der 

BncMnclfer ünfl Scliriftgiefser. 



Etwa siebzehnhundert fachgewerbüche 
und fadigeseUschaftliche Wörter und Redensarten 



sprachlich and sachlich knrs erläutert 



Linus Irmisch. 



Braunscbwelg 1901. 

Selbstverlsg des Verfassen. 
Im Buchhandel bei George Westermann. 



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Druck von George WeatermiiDU in BraunBchweig. 



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Vorwort. 



JJaa vorliegende Wörterbuch bildet nur eine Kenbearbeitong 
des in den Jahrgängen I8S2 bis 1887 des Journale fttr 
Bnchdruckerkunst (Herausgeber Ferd. Sclilotke, damalB 
in Hamburg, jetzt in Grofa -Lichterfelde) unter der Überschrift 
„Typographisches Wörterbuch" von mir veröffentlichten Stof- 
fes. Deshalb kann ich mich im ganzen auf die Bemerkungen 
beziehen, die ich damals vorausschickte; ich brauche hier 
nur einiges zu ergänzen und nur das zu wiederholen, was 
zur Benatznng des Buches erforderlich. 

Zweck ist: die Festlegung der gewerblichen und gesell- 
schaftlichen Sprache der deutschen Buchdrucker und Schrift- 
giefser. Eine Vollständigkeit des Wortschatzes würde auch 
dann unerreichbar sein, wenn sich die nach Hunderten zäh- 
lenden neueren Maschinen, Werkzeuge, Schritlsorten etc. nicht 
noch fast täglich vermehrten. Schon deshalb haben Thätig- 
keiten und Gegenstände in unserem Gewerbe, die sich von 
denen des gemeinen Lebens in nichts unterscheiden (z. B. ab- 
spülen, Hammer, Schere), keine Anüiahme gefunden; dasselbe 
gilt von geselbchaftlichen Ausdrücken, welche nationales oder 
selbst internationales Gemeingut sind. Fehlende Kuppelwörter 
suche man unter dem betreffenden Grundwort. 

Zu den schon früher als von mir benutzte Quellen be- 
zeichneten Werken der Fachleute Ernesti, Fanlmann, 
Goebel, Marahrens, Neubürger, Smalian, Täubel, 
Waldow u. a. kam im vorigen Jahre noch „Die deutsche 
Druckersprache" von Dr. Heinrich Klenz (Strafsburg, 
Trübner), ein Buch, das mir besonders für veraltete Ausdrücke 



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noch manche Aiubeiite lieferte. Die AufDahme der dem «io- 
zelnen noch nngeläufigen Wörter, welche seit EmfBhning der 
Setzmaschinen entstanden sind, ward mir ermöglicht durch 
fireundlicbes Entgegenkommen der betreffenden Fabriken, be- 
BonderB aber durch dankenswerte Beihilfe des Herrn Otto 
Wollerm&nn in Berlin. 

Bei den einzelnen Stichwörtern iet die Bezeichnung der 
Toneilbe mit dem Äknt ' beibehalten. Die Wiedergabe der 
Aussprache französischer und englischer Wörter kann keinen 
Anspruch auf Genauigkeit erheben, sie mufs eine Andeutung 
bleiben, die der das Buch Gebrauchende seiher weiter nutzt. 
Wo sich Etymologien finden, sind dieselben entweder das 
Ergebnis der Forschungen anderer, oder von mir aufgestellte 
Vermutangen oder Fragen und als solche bezeichnet. 

Die gebrauchten Abkürzungen hedUrfen der Erklärung 
nnr für wenige; diese Erklärung steht anf der letzten Seite. 

Mit der Bitte, Fehler und Irrtümer behufs Berichtigung 
in einer etwaigen zweiten Auflage mir brieflich mitteilen zn 
wollen, und mit Dank für die mir von vielen Seiten geleistete 
Mithilfe bei der Bearbeitung des weit verästelten Stoffes und 
bei der Herausgabe des Buches Bchliefse ich diese Arbeit. 

BraunscliiTeig, am JohaonU ISOI. 

Der Verfasser, 



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A. 

ab'binden, n.lr. (die frisch gegoaeeae Walze) mittels eimer 
darumgewundenen Sciiour verkürzen, (den Anguls od. Qießikopf) 
^»schneiden. 

ab'brechen, v.tr. 1, S. (ein Wort) teilen, trennen, brechen; 
i, ß. (die Guäzapfen, den Oufe, Anguls) Icebreehen, entfernen; 
8. t (die Ballen) von dem unbrauchbar gewordenen Leder oder 
von den verliärteten Haaren befreien. 

Abbreviatur', f. Abkürzung (von Wörtern, wie „z. B." für 
„zum Beiapiel"). 

abbreviie'ren, v.tr. 1. abkürzen; „und so weiter" wird abbre- 
viiert zu „u. 8. w." oder „etc."; 2. (w. ü. und fälschlich für:) {ein 
Wort) teilen, trennen, (ambrechen. 

ab'dreben, v.tr., ab'eb(e)nen, v.tr. die Stereotjrpplatten ., 
die Eückaeite derselben auf einer Drehbank eben machen. 

ab'drtlcken, v. (tr., aber auch durch Weglassung des Objekts) 
t»tr.* den noch im Oiefsinstrument befindUchen Buchstaben 
durch einen Druck von der Mater lösen. 

ab'fallen, v.inir. 1. umfallen; der fehlende Funkt am Ende 
der Zeile ist abgefallen; 2. Linien, welche langer sind als das 
Papier, ^ lassen, sie ohne vorherige Kürzung drucken, den über- 
schiefsenden Teil (absichtlich) unbeachtet lassen. 

ab'formen, v-Jr. eine Mater oder Matrize herstellen: a) durch 
Einachlagen des Stempela in Kupfer; b) in der Stereoijpi*- durch 
Einachlagen feuchten gekleisterten Papiers in den Satz (abklopfen, 
abklatschen) oder durch Überweisen desselben (auch emes Holz- 
schnittes) mit flüssigem Gipa; c) in der Galvanoplastik: durch 
Einpressen von Guttapercha oder Wachs in den Holzschnitt etc. 

" Tn der nach KEIne itrebenden Un^fangHApT^ohe nehmen sehr viele IranAiliTe 
Verben durch Wp^lassung des als scIhBtTentSndllch itelfenden Objekts ei 
oder weniger IntxanHltiTen Charakter an, d^ mit dem liftoC^eren Vorl — 



igeren Dauer der betr. ThaiigkelC sich gtelgert. so dsfa diejenigen Tian^- 
■telehe eine seltnere and kftisere Thflügkelt bezeichnen, ihren Clurakter 

■trenoer bewnhi'en. Soviel ala maglich. ist dieser Umstand im Werterbuche be- 

i-Dcksiciktigt; genaue Grenzen lassen sidk indes nicht ziehen- 



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Äb'gang, 'Ol. während des Drückens ent8t«heade Makulatur. 

ab'eiefsen, AbgoFa, m, b. klischieren, Klischee. 

Ab^ebegabebi, f.vl. gabelförmige Werkzeuge zum Abheben 
der Gipsmatern von der Schrift oder von dem Holzacbaitt. 

ab'neben, v.tr. I. (eine Stereotypmater von der Form, einen 
Kupfemiederschlag oder eine Stereotypplatte von der Mater) ab- 
nehmen, herunternehmen; 2. (beim Ablegen soviel Buchstaben, 
als zwischen die Fingerspitzen gehen) ergreifen, fassen, vom 
Griff nehmen. 

ab'hobeln, v.tr. ß. I. zu hohe Schrift (am Fufae) ^, (auf) 
Höbe hobeln; 2. Platten ~, die Rückaeit« mit dem Hobel ebnen; 
8. abgenutzte etc. Ziffern, Gedankenstriche „ das Bild derselben 
mittel» Hobel entfernen (um sie femer als Ausschlulä zu be- 
nutzen). 

Ab'klatsch, rn. 1. Bürstenabzug, Abdruck mittels einer Bürste; 
2. a) Klischee; b) Galvano, Niederschlag. 

ab'klatacben, t>. tr. (w. ü.) 1. einen Abdruck mittels der Bürste 
machen (abklopfen); 2. a)_ eine Stereotypmater anfertigen (ab- 
klopfen, abformen); b) ein Klischee oder einen Niederschlag 
übrähaupt anfertigen. 

Ab'tüatscbinBtrnment, n. diejenige Vorrichtung zum Platten- 
gefeen, bei welcher die (Qips-)Matem in den geschmolzenen 
Zeug versenkt werden. 

Ab'kloptbftrsl«, f. Bürste, mit welcher a) Korrektuiabzüge, 
b) Stereotypmatem hergestellt werden. 

ab'klopfen, v.tr. 1. eine Kolumne, eine Spalte ^, mittels einer 
Bürste einen Abdruck davon machen; 2. {durch Weglassung 
des Objekts auch intr.) auf dieselbe Art Stereotypmatern her- 

t ab'kreischen, ab'kröBchen, v.tr. (den kochenden Firnis) 
schäumen, abschäumen. 

ab'kUrzen, s. abbreviieren. 1. 

ablagern, v.intr. oder sich ^, refi. ( 
vanoplaatik :) sich bilden, sich niederschl 
ansetzen. 

Äb'lege]|brett, n. Brett, auf welchem die ausgedruckte und 
abzulegende Form, die _form, liegt. —gril'. **■ Griff, 1, a, 
^maschine, f. ein Apparat bei verschiedenen Setzmaschinen zum 
Abl^en der Schrift. 

ab'legen, p. I. tr. die Schrift, den Ab'le^satz, wieder in die 
dnzelnen Fächer des Kastens vertälen; eme Form, eine Ko- 
lumne, einen Griff _; II. intr. durch Weglassung des Objekts: 
tägUch zweimal ^; ^gut abgelegt und richtig gelesen, ist stets 
der beste Satz gewesen"; scherzh.: griechisch », a) den Kasten 
aufschütteln, die Schrift auflockern; davon entlehnt: b) f Ballen- 
haare zausen, auflockern. 

Ab'legernadeln, f.pl. nadelförmige Stabchen in der Zgm. 
Monoline, auf denen cüe einzelnen Matrizenstäbe wieder zur ge- 
hörigen Stelle des Magazins zurückgleiten. 



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— 3 — 

Ab'legejlspan, m. Hokapan, auf welchem der AblKegriff liegt 
(statt des Holzapana oft eine atärkere R^lette oder die Setzlinie 
V b«autxt). .Stange, f. an der Zem. Linotype der mit abgestufter 
Zähnung versehene Stab der Ablegevorrichtung, an weläiem die 
einzelnen Matern wieder an die gehörige Stelle des Magazine 
geleitet werden. 

ab'lOsen, s. abschlagen. 

ab'nehmen, e.fr. 1. (^trocknetet! Papier) von den Aufhänge- 
leinen herunternehmen; 1. a. abheben, 1; 3. s, abschlagen, I. 

f ab'pntzen, v.tr. (die [bei Beendigung der Arbeitszeit stark 
mit Farbe eingeriebenen] Etällenj reinigen. 

ab'reiben, v.ir. I. die Walzen ., a. abstreichen; 2. das Rähm- 
chen ~, mit der Hand die achwach aufgewalzte Form auf dem 
Rähmchen so abdrucken, dafs die Umnsse der Kolumnen sich 
zeigen, nach denen das Rähmchen ausgeschnitten wird; 3. (die 
Fflft«, d. i. den trocknen Farbstoff) zerreiben, feinreiben. 

Ab'reil8|bftnder, n.pl. und ...walzen, f.pl. an Rotations- 
maechinen Bänder und Walzen, welche den bereits perforierten 
Bc^en vollends abreiTsen. 

ab'richten, a. ausrichten. 

Ab'satz, m. ein Satz von der Anfar^- bis zur Ausgangs- 
zeile, das Alinea; einen neuen . beginnen oder machen (nicht: 
absetzen), ^zeichen, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welches 
„neuer AbsaU" bedeutet, gewöhnlich ^ oder ~|_, 

Ab'schlog, m. w. ü. für Mater. 

ab'schlagen, v.tr. 1. eine Form oder das Format ., die St^;e 
oder das Format (b. d., 2) von einer ausgedruckten Form weg- 
nehmen, so dafe nur der Satz zurückbleibt; 2. t 'üc Ballen ., 
s. abbrechen, 3. 

ab'schmieren, v.intr. oder sich ., refl. s. abziehen, II. 

Ab'schmatzbogen, a. Abziehbogen, 2. 

ab' schmutzen, v.mtr. oder sich ., refL a. abziehen, II. 

Ab'schnittUnie, f. 1, Linie, welche zwei Abschnitte = Kapitel 
voneinander trennt; S. Linie, bei welcher (ein Zinsschein od. agl.) 
abzuschneiden ist. 

ab'setzen, v. I. tr. 1. (ein Wort, eme fTitel-JZeile) setzrai 
(mräst mit dem Nebenbegriff : provisorisch, ohne auszuachliefeen); 
2. (ein Manuakript) im Satz vollenden; II. intr. mit der Walze 
beim Auftragen ~ (auch tr. die Walze J), das Auftragen durch 
Hochheben der Walze unterbrechen, um namentUch Fehletellen 
derselben nicht immer auf ein und denselben Punkt der Form 
treffen zu lassen. 

ab'Btellen, v.tr. \. (eine durch Mot^r getriebene Maschine) 
auTser Gang setzen; auch inir.: stellen Sie abl etc.; 2. ^e Ma- 
schinenwalzen nach vollendetem Druck etc.) losschraunen, im 
Lager lockern. 

ab'streichen, v.tr. (die Walze) von überflüssiger Farbe be- 
freien, indem man mit einem Messerrücken oder dergleichen 
darüberstreicht. 

1* 



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Ab'streicher, m. VoirichtuDg an SatiniermaGchmen. zum Ab- 
streichen des Schmutzes oder feuchtet Bogea von den Walzen. 

Ab'streichmesser, b. Farbemesser. 

t ab'treten, v. I. tr. 1. (eine Korrektur) abziehen, indem man 
mit den Füfsen über die (durch Papier und Pappe bedeckte) 
ForniKeht ; 2, (die Ballenleder) geschmeidig machen durch Hin- 
und Herrollen der Ballen unter dem Fu&e; II. itUr. (von den 
Komuten und Lehrlingen:) hinauagehen, das Zimmer verlassen 
(wenn Prinzipal und Gesellen oder letztere allein etwas zu ver- 
handeln haben). 

Ab'ziehliap parat, m. Apparat zum Drucken von Korrektur- 
abzügen kleineren Formats, .^boeen, m. 1. Korrekturbogen; 

2. beim Widerdruck in den Deckel resp. auf den Cylinder ge- 
klebter Bogen, auf dem sich der Schöndruck abzieht (und der 
nach Bedürfnis erneuert wird). .bUrat«, s. Abklopfbürate. 

ab'ziehen, v. I. tr. 1. eine Korrektur ^, einen Probebogen 
(in der Presse, mit dem Abziehapparat, mit der Bürste) drucken 
(oft ohne Objekt gebraucht); in Schnüren _, nur ausgebundenen, 
nicht geschlossenen Satz -.; 2. die Walze -., s. abstreichen; 

3. a) O. (den Schleifstein durch Beiben auf grobem Sand) schär- 
fen, aufrauhen; b) (den zu schneidenden Stempel, den Stempel- 
Btahl) auf der Bildfläche glätten, poheren; II. rejl. sich », (von 
der noch nicht getrockneten Farbe eines BogeneO auf einen 
anderen Bogen sich übertragen (abschmieren, abschmutzen). 

Ab'zieher, m. Arbeitsmann oder Drucker, welcher Korrettur- 
abdrücke macht, welcher abzieht, 

Ab'ziehmascbine, f. Vorrichtung zum Abziehen der Stempel. 

Ab'zQg, m. provisorischer Abdruck, Korrekt UTbocen. 

accentnier'te od. Accent^ -Bachstaben, m.pl. alle mit einem 
besonderen Zeichen versehenen Buchstaben, mögen diese Zeichen 
durch die Grammatik vorgeschriebene oder (wie z. B. in vielen 
Wörterbüchern) willkürlich erfundene sein. 

Accidenz', f., meist pt.,en od. ,ien od. ^arbeiten, alle Buch- 
druck-Erzeugnisse mit Ausnahme von Büchern und Zeitimgen, 
namentlich die zum geachäftlichen und geselligen Verkehre die- 
nenden, ^dmcker, m. Drucker, der auf «arbeiten eingeübt ist. 
.«iarb«, f. feinere Sorte Farbe, .^hobel, m. ein Apparat, mit 
welchem verschiedene, namentUch beim _aatz nötige Verände- 
rungen an einzelnen Materials tücken sich vomehmen lassen, 
z. B. Buchstaben unteracimeiden, Linien und Gehrungen schnei- 
den, Azur^ellnien hobeln ete. .hasten, m. Kasten mit verschie- 
denen zum .^satze nötigen MateriaUen. ,linien, /! pl. gemusterte 
Linien, .^maschine, !\, .„presse, f. Maschine, Presse kleinsten 
Formats, «resial, n. B^al, in welchem sieb kleinere Kästen 
mit Zierschiiften befinden. ..acbnellpresse, s. ^^maschine. 
.ecbrilten, s. Zierschriftcn. ,setzer od. (scherzh.) Accidenzier 
[.,dentsi-eh'], m. Setzer, der namentlich auf .„arbeiten eingeübt 
ist. .„Winkelhaken, s. Tabellenwinkelhaken, .„zimmer, ».Zim- 
mer, in welchem die .^en gesetzt werden. 



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AcGola'de, f. KUmmer folgender Art: \ 

Accnmiila'tor, m. der Bo|;ensainnil^ an Kotationsmaachmen 
(dne Vorrichtung, welche eine Anzahl Bogen aammett. bevor 
dieselben auf den Auel^er kommen)- 

Ach't«1geTierte, it. Auaschlufs, von dem acht Stück auf dn 
Gevierte des betr. K^els gehen. 

Ach'telpetit [.„tih, seltener .^tit], f. 1. a) nach dem (echwaa- 
kenden) Leipziger System etwa der 276(J. Teil eines Meters; 
b) nach dem System Berthold der 2660. Teil eines Meiers 
(Funkt, 2); 2. s. ^-Durchschufa, — Zsstzgn : ^-Ihirchgchufa, 
^-EonlcordanE, .-IJnie, ^-Quadrat, ..-R«Klette, Durchachufe etc. 
auf ^-Kegel. ..-K&st«ii, m. der zur Aufnahme von .(Durch- 
schuß) bestimmte Kasten. .-Spatinm, n. Spatium von der 
Dicke einer Achtelpetit (ohne Bückaicht auf den Kegel), Achtel- 

Ach'telroatinm, ». 1. a. Achtelgevierte; 2. Spatium vou 
Achtelpetit- Dicke. 

Achtnndvier'zißer, n. od. ...-Format, n. (w. ü.) 1. Gröfse 

eines achtimdvierzigatel Bogena Papier; £. OiSlae einer darauf 
KU druckenden Kolumne. Zsstzgn. wie mit Oktav. 

Acbfzehner, n. od. .„-Format, n. (w. ü.) s. Oktodez. 

Ad'lerprease, a. Columbiapresse. 

Atfiche [äffiach'e], f. w. ü. für Plakat. 

Ah'le, f. ein etwa 10 cm langes Instrument ungefäbi von der 
Form einer Schuhmacherahle, aber mit gerader Spitze (Ahlspitze) 
und einem ,Tcller" (abgeplatteten Griffi am Hefte (Ahlhert, «.). 

Ak'l«nformat, ». Paptergröfse von 33 X 42 cm, 

Arbionpresse, f. Art Handpresse. 

Aldi'ne, f. (nach dem berühmten Veroneaer Buchdrucker Aldus 
Manutius, ca. IMS— 1515) eine Sorte Antiquaschrift ; Petit(-)ildine. 

« li'neal (w. ü.; auf Korrekturen r) neue Zeilel Absatzl 

Ali'nea, n. der Absatz. 

alineie'ren, v.intr. (von Schriften:) Linie halten, in gleicher 
Linie stehen. 

Alfenglisch, f, Art Kirchengotisch. 

Alt^zeng, m. ff. alte, zum Emschmelzen bcatimmte Schrift. 

Alphabet", «. 1. Abc (irgend einer Sprache); 8. f ein Werk 
von zwei »en, d. i. von 46 &)gen (weil die Bignaturen mit Buch- 
staben statt der jetzt üblichen Ziffern bezeichnet wurden ; U und 
W aber sind dem Abc erat später eingefügt worden). .-Berech- 
nang. f. Berechnung des Satzpreises nach dem Baum, welchen 
ein Alphabet der betr. Schriftgattung einnimmt (a. Tausendpreis). 

Am^ricaine' [-kahn], f. Art Kirchengotisch. 

t an'binden, vAt. (an Holzpreasen älterer Bauart: den Ti^el) 
mittels Stricken festbinden, an die Haken binden. 

an'dmcken, v.tr. 1. (den Teil eines Bogen») mit dem eines 
anderen zusammen drucken; 2. (einen Mehrferbendnick) in Ein- 
zelproben vorbereiten (um danach u. a. die nötige Menge der 
dnzelnen Farben zu berechnen). 



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An'faii^JIkolnmne, f. die erat« Kolumne eines Buchea oder 
■einea Kapitels etc., auf welcher der Text etwas tiefer ab sonst 
beginnt, .„zeile, f. die erste (einbezogene) Zeile eines Absatzes. 

an' feucht«», v.tr. 1. (die Schrift) mit einem Schwamm durch- 
nässen (damit sie beim Umbrechen etc. zusammenhält oder 
beim Ablegen sich leicht trennen lälst); 2) a) (die Walzen) mit 
einem Schwamm nässen Tum sie wieder elastiscner zu machen); 
b) (einen einzelnen Papierbogen) mit dem nassen Schwamm be- 
streichen (von grölseren Massen Papiers: feuchten, s. d.): S. f 
(die Ballen) mit Wasser oder Bier tränken (zu gleichem Zwecke 
wie bei den Walzen). 

an'fahren, v.tr. I. (einen Satz) mit Gfinsefüfechen rerseheu; 
'2. (einen Ijelnling) unterrichten, anlernen, 

An'fOhrgespan, m. der einen Lehrling unterrichtende (an- 
lernende) GfehiÖe in seinem Verhältnis zu dem Lehrling. 

An'fahmngHzeichen, s. Gänsefülschen. 

AüK'elstlcheisch, f. Art Kirchengotisch. 

An^piff, m. s. Deckelgriff und Bahmchenzunge. 

An'gufs, m. der Oiefszapfen, Guls 3. 

an'halten, v. I. tr. (eine gedrehte, d. h. durch Menschenkraft 
bewegte Maschine) aufeer Gang setzen; auch intr.: halten Sie 
an! etc.; IL inir. (mit der [Hand-] Walze) auf einer Stelle langer 
Ycrweilen, dieeer Stelle mehr Farbe geben. 

an'hftngen, v.tr. (zwei im Manuskript geschriebene Absätze) 
miteinander verbinden (meist intr.: machen Sie keinen Absatz, 
hängen Sie anl). 

Än'la^, f. die Stellung der Marke und (bei der Handpresse) 
des Frosches ; auch Marke oder Frosch selbst. 

an'laufen, v.intr. 1, (von gefeuchtetem Papier:) in Fäulnis 
übergehen, schwarze Flecke bekommen; 2. die Farbe ^ lassen, 
die (Vorher gereinigten) Farbewalzen der Maschine mit Farbe 
versehen (mittels mehrmaligen Durchdrehens etc.). 

An'leg..., s. Einleg 

An'legemarke, s. Marke. 

au'legen, s. eiidegen. 

An'lef^llspäne, m.pl. t schwache Holzspane beim Register- 
suchen verwendet, als dieses noch durch Verrückung der Form 
geschah, ^stege, m.pl. 1. die (nicht zwischen, sondern) aulser- 
nalb der Kolumnen liegenden Stege einer Form, mit Ausschluls 
der Schieffltege (im Formatachema [s. d,] durch Wellenlinien an- 
gedeutet); 2. s. Kolumncnstfg. 

fanreden, v.tr. (vom Prinzipal oder Faktor:) die Gehilfen 
»., dieselben seciiH Wochen vor der Oster- oder Michaelismesse, 
am An'rodetage, wieder bis zur nächsten Messe engagieren. 

an' schlagen, v.tr. (Quadraten, Stege) an die Langseite einer 
Kolumne setzen. 

An'setz(e)blatt, n. das Blatt Manuskript, von welchem ein 
Setzer nur einen Teil zu setzen hat, während der übrige Teil von 
einem anderen gesetzt wird. 



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an'eetzen, e. I. itUr. 1. an einen anderen (d. h. an deeaen 
Manuekript), an ein Manuskript oder (Cr.) ein Manuskript ,, 
bis an die Stelle setzen, wo ein anderer anjtefangen hat; 2. (die 
Puntturen) anschrauben, festschrauben; fl. itUr. oder sich », 
refl, 8. ablagern, 

an'stellen, v.tr. l. (eine durch mechanische Kraft getriebene 
Maschine) in Gang setzen (oft ohne Objekt gebraucht); 2. (die 
Auftragwalzen) im Lager befestigen und dadurch an die Form 
bringen. 

t an'Bl«pfen, v.tr. (schlaff gewordene Ballen) durch Nach- 
stopfen von Haaren wieder festmachen. 

An'stoXsmarke, f. die auf dem Cylindcr befestigte Marke 
(zum. Unterschied von der Seiten marke). 

aji'streichen, v.tr. 1. (Papier, den Deckel, auch: die Walze) 
mit dem nassen Schwamm überstreichen ; 2. a) (auf dem Korrek- 
turbogen ; Fehler) bezeichnen, e. zeichnen ; b) auf dem An'streiche- 
bogen (m.) den Satz bezeichnen, welchen man gehefert hat (na- 
mentlich in Zeitungen; auch intr.; ich habe noch nicht auge- 
Btrichen). 

antik', a/^. alt, nach älterem Vorbild; »e Gotisch, »e KanzleL 

Anti'qaa, f. die sogenannte lateinische Druckschrift (die Ver- 
salien aus dem Altertum stammend, die kleinen Buchstaben von 
den Deutschen Sweynheim und Pannartz 1465 erfunden); Petit(-) 
Antiqua. 

on'treiben, v.tr. (die Form vor dem Zuschhelsen) feet aa die 
Stege und die fiahme andrücken {namentlich durch Einklemmen 
des Hammers zwischen Rahme und Schiefsteg etc.). 

An'trieb, m. das äulscre Triebwerk der Maschine, im wesent- 
lichen aus Schwungrad, Achse etc. bestehend. 

An'tritt, m. 1. schräger, unter der Handpresse festgenagelter 
Tritt, gegen welchen der Drucker beim Ziehen des Bengels sich 
stemmt; 2. das (hdher und tiefer zu stellende) Standbrett des 
Einlegers an der Maschine. 

Arach, fn. f für SchluTsleiste. 

Arsch'gespan, tn. (niedrig) S. der Hintermann, der einem 
anderen den Bücken zukehrende OiaBsengenosse in seinem Ver- 
hältnis zu diesem, (frz.) dos-A-dos. 

Asch'e, s. Krätze. 

AsaDT^e'linie, f. fälschhch (von oisurer ^ versichöTi ; Siche- 
rungsliniej für Azur^linie. 

Äthemen'ne, f. Art Antiqua-Zierschrift 

anf binden, n.ir. (nur von bereits gedrucktem Satz gebraucht) 
=; ausbin den. 

anfbrin^n, v.tr. (eine [überschüssige] Zeile) noch auf die 
Kolumne bringen (durch Einbringen einer anderen, Verrii^erung 
von Zwischenschl^en etc.). 

Anrfanzllgabel, f. eine gabelförmige Stütze, welche den 
Druckcylinder während der rückläufigen Bewegung des Karrens 
an einer RoUe, der ^rolle, festhält. 



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Anf ciete-Instmmeiit, n. auf einer Platte befestigter Balmieii 

mit schUefeendem Deckel zum HintergiefBen von Platten und 
Galvanos auf Schrifthölie. 

Anfgnra, m. 1. der überachieTBende, abzuBchneidende Teil 
aner friscli g^Bsenen Walze; 2. w.ü. für Gieläzapfen. 

Anfhängejlboden, m. Troclcenraum für bedrucktes Papier, 
^krenz, n. Stange mit oben befestigtem Querholz, zum Auf- 
hängen des bedruckten Papiers gebraucht, .leinen, f.pl. starke 
Schnüre, auf welche das zu trocknende Papier gehängt wird. 
...leisten, f.^. hölzerne Stäbe, denselben Zwecken dienend wie 
die .^leinen. 

auf hlingen, v.ir. (durch Weglassung des Objekte auch itUr.) 
(bedrucktes Papier) auf Leinen hängen ; b. die vorigen Wörter. 

anTheben, v.tr. (den Deckel) von der Form nehmen. 

anfkeilen, v.tr. (eine Form) aufschliefBen, lockern. 

anfkltqtpem, v.tr. (das RH hm eben) vom Deckel heben, hoch- 
heben. 

Auf kleb epunktnr, /. Heftzwecke, welche mit Papier bezogen 
und als Punktur auf den Deckel geklebt wird. 

Anf laeOt f- 1. die Bogenzahl, in welcher eine Arbeit gedruckt 
wird; 2. Abb betr. Quantum Papier; 3. [w. ü., weil in der Technik 
ohne Bedeutung:) Drucklegung einee Werkes; neue (20.) .„, neuer 
(20.) Abdruck, neue (20.) Drucklfgung. 

auflegen, s. anl^n. 

auflösen, vAt. (die Kolumnen) von den Schnür«i befreien, 
der Schnüre entledigen (Ggs. ausbinden). 

aufnageln, v.tr. (Platten, EliBcbeee) mittels Nägel auf einem 
Pulse oder Klotze brfeatigen. 

auf nehmen, v.tr. (die zu einem Werke gehörenden gedruck- 
ten Bogen) einzeln der Beihe nach in Lagen zusammennehmen, 
^Exemplare machen". 

anf^ftnmen, c. ('r., meist aber durch Weglassung des Ob- 
jekts) iatr. die zum Setzen verwendeten Matmalieu wieder an 
Ort imd Stdle bringen ; fortlaufender oder glatter Satz wird ab- 
gelegt, Accidenzen werden aufgeräumt. 

aufrufen, v.tr. in Zeitungssetzereien ; durch laute Nennung 
der eigenen Manuskriptnummer den Hintermann (d. i. der das 
fönende Manuskript hat) rufen (damit dieser seinen Satz auf 
den des Rufenden stelle). 

Auf satzrahme(n), f. (m.) bei der Oipsstereotypie dne Rahme, 
welche über die SchlieTsralune gel^ wird und das Abfliefsen 
des Gipses verbindert. 

aurschlagen, v.ir. 1. (Schreibpapier, welches einmal gefaltet 
ist) breitlegen, entfalten; 2. (den Dectcl, das Bähmchen) aufheben, 
aufklappen; 3. (eine Presse, Maschine) aufstellen, montieren; 
4. t (^e Ballen) mit Leder überziehen und mit Haaren stopfen. 

aufschliefsen, v.ir. (eine Form durch Zurückschlagen der 
Keile, durch Zurückschrauben der EoUcn etc., t durch Zurück- 
drehen der Schrauben) lösen, lockern. 



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anfBchtttteln, v.lr. einen Kasten^, die darin, liegende Sclirift 
durch Schütteln aufloctem (scherzh. ^griechisch ablegen"). 

Anf eetz-Ecken, f.pl. Eckstücke, welche als weitere vereie- 
rung auf die äuTseren Ecken einer Einfassung gesetzt werden 
und oft durch verhiadende Linien und Mittelatücke (Anfsetz- 
Hittelstflcke, n.pl.) Teile einer zweiten, SuTseren Einfassimg 
bilden. 

anrsetzen, v.lr. (in der GieTserei: neue Bchrift, in der Setze- 
rei: ZwiehelfiBche) im Winkelhaken aneinBuderreihen. 

Auf spann welle, f. (an Botationsmaschincn :) die als Achse 
in die Papierrolle einzuschiebende Welle. 

anfstofeen, v.tr. (Papier, indem man einzelne Lagen mit den 
Kanten auf einen Tisch auffallen läTet) egaUaieren, gldchmäTsig 
legen (so daTs der Stofs oder Haufen an den Kanten gltktt 
wird). 

auftragen, v. (tr., aber meist durch Weglaesung des Objekts) 
inlr. Farbe auf die Form bringen, die Form achwärzen (nament- 
Uch früher mittels der Ballen; jedoch durch das spätere « Auf- 
walzen" nur teilweise aus dem Sprachgebrauch Terdrängt). 

Aoftraffllmaschine, f. f Apparat zum mechanischen Auf- 
tragen bei der Handpresse, ^walze, f. Maschinen -Walze, welche 
die Farbe auf die Form bringt (Ggs. Eeibewalze). 

aafv'alzen, v.lr. (durch Weglaeeung des Objekts auch intr.) 
mit der Walze Farbe auf die Form bringen, die Form schwärzen. 

auf ziehen, v.tr. t. (einen Unterlegebogen, Bchirting, Filz) auf 
dem Druct(rphnder befestigen; 2. (an Eotationsmaschinen: die 
halbrunden Platten) auf dem Flattenc^Under befestigen. 

Aufzug, m. die Unterlage auf dem Drnckcyhnder; vgl. auf- 
ziehen, 1. 

Att'ge, n. 1. S. der eingeschlossene leere Raum einee Buch- 
stabenbildea ; g hat zwei Augen: 2. O. a) das vertiefte Bild des 
ganzen Buchstabfai in der Mat^; b) das Bild, die Druckflache 

ans'binden, v.ir. (die Kolumne) mit Bindfaden umschnüren. 

ans'blasen, v.lr. (den Setzkasten) mittels Handblaeebalgs von 
Staub reinigen. 

ans'bobren, v.ir. (runde Stereotypplatten für Rotations- 
maschinoi) mittels eines Bohrwerkes auf der Innenseite glätten, 
^alisieren (gldch dem Abdrehen flacher Platten). 

ans'bringen, v.lr. eine Zeile .^, die Räume zwischen den 
Wörtern etc. so weit halten, dafs der Satz eine Zeile mehr giebt 

■'- ■■ i normalen Zwischenräumen (G, ' ' ' ' 

s'dmcken, v.tr. (eine Form) i 
ohne Objekt). 

aue'fahren, v. I. tr. (den Karren der Handpresse) zurück- 
ziehen, unter dem Tiegel weg bewegen; IL intr. (vom Karren 
der Maschine:) sich zurüctbewegen, vom Cylinder weg bewegen 
/j:„ a II.. I — .■_! — 1. Tiv;:.;~i..:. — j gcbwungrad heilst: her- 



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— 10 — 

Ans'fOhrbftnder, n.pl. Bänder, auf denen der Bogen znm 
Ausleger hingoführt wird. 

ans'f (Ihren, v.tr. 1. (den Bogen mittels Bänder) aus der 
Mascliine leiten ; 2. (eine Zeile) nach hinten mit Funkten füllen 
(die z. B. auf einen au^worfenen Bechnungspoeten führen). 

Ans'führweUe, f. ^indel, über welche die Auaführbänder 

aos'fflttem, v.tr. (den Setzkasten, die einzelnen Fächer des- 
selben) mit Papier auslegen. 

Ans'gan^, m. od. Ans'g8ngs|[zeile, f. die letzte (meist im 
hinteren Teile leere) Zeile eines Absatzes. JioIntDne, f. Ko- 
lumne, welche unten nicht mit Schrift ausgefüllt ist, Spitze, 
Endkolumne. 

ans'geh«!!, v.inlr. (vom Satz:) endigen; schlecht ^, unpassend 

'"'""" (z. B. mit einer einzigen Kolumne über den vollen 
Dogen;. 

ans'giefsen, v.tr. I. (eine Schrift) im Gufs vollenden; 2. (eine 
Schrift, eine Walze) voll giefeen, gut, ohne Blasen ^efaen. 

Ans' h angebogen, m. 1. t (etwas sagenhaft:) Druckbogen, 
welche öffenthch auegehängt wurden, damit die Vorübergehenden 
nach Fehlem suchen sollten, für deren Entdeckung I'' 



Ml 



I ganze Bücher}, ... -.-„- — .„ — — . 

les an einzelne Personen, namentlich Mitarbeiter abgegeben 
werden. 

aaB'hftneen, v.tr. 1. f (etwas sc^nhaft:) (einen Druckbogen 
zur Mnaiukt der Vorübergehenden) Öffentlich hinhängen; 
2. scherzh. (von einer Druckarbeit ein Exemplar) sich aneignen, 
unerlaubt hinnehmen. 

ana'heben, v.tr. (durch Weglaesung des Objekts auch intr.) 
1. den Winkelhaken ., oder den Satz _, den Satz aus dem 
Winkelhaken auf das Schiff stellen; 8. (eine Form) aus der 
Presse oder Maschine nehmen. 

aWkeilen, v.tr. (eine Keilform) 1. vollständig aufschliefsen 
(und die Bt^me abnehmen; namentl. in der Stereotypie üblicher 
Ausdruckji Ü. f schliefsen, 

ans'lilmken, cfr. O. (Ornamente etc.) auszacken, vom 
Fleisch (s. d.) befreien. 

ans'lassen, v.tr. (einen Buchstaben, ein Wort, einen Satz) 
aus Versehen weglassen, zu setzen yei^esBen. 

Ans'lafisnng, /. (w. ü., dafür:) a) Leiche; b) SchuBter(junge). 

ane'lanfen, v.intr. 1. (vom Satz;) mehr werden als das (ge- 
druckte) Manuskript; 2. ^ lassen, einen Absatz oder eine Spitze 
machen. 

Ana'legebank, f. s. Auslegetisch. 

aus'legen, v. (tr., aber durch W^lasaung des Objekt« meist) 
intr. die aus der Maschine kommenden, also gedruckten Bogen 
r^elrecht aufeinanderschichten (wobei jeder einzelne Bogen um- 
gewendet wird). 



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— II — 

Ans'Ieger(i]ij, Person od. Vorrichtung (Selbstanaleger), welche 
mielegt. 

Ans'Ieger-Exeeiiter, m., -Pinger, m., -Rechen, m., -Spindel, 
f., -Stange, f. zum SelbatauBle^er gehörende Teile. 

Ans'Iege tisch, m. Tisch an der Maschine oder bei der Fresse, 
auf welchem die gedruckten Bogen aufeinandergelegt werden. 

ana'lesen, n.tr. (Zwiebelfische) sortieren. 

Ana'lflaer, m. od. Ang'lOanug, f. Vorrichtung an manchen 
Maschinen zum Festhalten und Loslassen des Dnickcylinders 
(versch., aber demselben Zwecke dienend: Auffan^abel). 

ans'pnnkten, ti.fr. w. ü. für ausführen, 2. 

Ans raffefach, n. Eeservefech im Setzkasten. 

aas'raffen, v.lr. a) (beim Ablegen: ttbervoLe Fächer) teilweise 
entleeren; b) (einen Kasten oder einzelne Fächer) Toliständig 
entleeren (zum Zweck der Reinigung oder um andere Schrift 
resp. Buchataben hineinzuleben). 

ans'rjchten, v.tr. (Maschinenteile) in die richtige Stellung 
bringen, in die Wasserwage etc. richten. 

Aus'rlicker, tn. die An- und Abstellvorrichtung an Dampf- 
etc. Schnellpressen, im wesentlichen aus einer Gabel, Ans'rllcker- 
gabel, bestehend, die, durch einen Hebel bewegt, den Treibriemen 
auf den Treibgaug reep. auf den toten Gang schiebt. 

Ans'satz, m. (von der Fresee und M^chine) guten, schlechten 
. haben, b. unter aussetzcD, inlr. 1. 

ans'schabon, v.tr. ganz ahnlich wie ausbohren. 

aus'schenken, v.tr. einem aufser Kondition tretenden Ge- 
hilfen von Seiten seiner verbleibenden Kollegen, ab Giegenlästung 
für das Introitum, freies Trinkon (auch wohl Eisen) gewähren 
(allmählich aufeer Gebrauch kommend). 

aus'echietaen, e. tr. (die Kolumneiö vom Schiff etc. auf das 
Brett, namentlich aber in gehöriger Reihenfolge in die Presse, 
auf die Schliefsplatte etc. schieben oder heben (häufig ohne Ob- 
jekt gebraucht). 

ans'schlachten, v.tr. (aufserh^b Berlins n. ü.) eine (Zeitungs-) 
Form ^, alles bis auf den abzulegenden Satz vom Brett ent- 
fernen, 

atu'Bchliefeen, v. (tr., aber meist durch Weglassung des Ob- 
jekts) inir. die Zeilen durch Verengerung oder Erweiterung der 
Zwischenräume auf die nötige Breite bringen und dabei (gut ..) 
die hierfür geltenden Regeln beachten. 

Aus'BChuefskeile, s. Auaachlufskeile. 

Aas'schlief sangen, f.pl. s. Ausachluls. 

Ans'achlnis, «i. Sammelwort für alle kleineren Bleistäbehen 
(Spatien, Viertel-, Drittel-, Halbgevierte, Gevierte), welche nie- 
dnger sind als die wirklichen Budiatabett und sich deshalb nicht 
mit abdrucken; französischer .. ist 51 Punkte hoch; hoher -, ist 
etwa eine Nonparalle niedriger als die betr. Schrift, wurde zu 
Satz für GipsHtereotypie gebraucht und wird allenfalls noch in 
solchem Satz verwendet, von dem Kupferniederschläge gemacht 

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— 12 — 

werden sollen; ejetematiBcher . ist in der Dicke dem Achtel- 
petit- oder Punktsystem aneepafat. ^keile, m.pl. (auch Spatium- 
xeil«, Plat^bänder genannt} Keilförmige Stäbchen, die bei den 
Zgmm. Linotype und Monoline die einzelnen Wörter trennen nnd 
ämilich wie die Ringe (e. das folgende Wort) das Ausachliefaen 
bewirken, bringe, m.pl. Hcheibenförmige Keile, die bei der Zgm. 
lypograph zwischen die einzelnen Wörter gesetzt werden und 
die, da mre Dicke durch einen Mechaniamns von Viertelpetit bis 
Petit steiet, das AuHBchliefBen der Zeile bewirken, 

ans' schneiden, v.lr, I, das Bähmchen ., aus demselben die 
Stellen heraustrennen, welche auf dem Bogen bedruckt werden 
sollen; 2. (zu stark kommende Stellen; aus dem Zurichtebogen 
mittele Messer oder Schere entfernen. 

Ans'sebreibegeld, «. die von dnem Auslernenden zu zah- 
lende Geldsumme, 

ans'schreiben, v.tr. (einen Lehrhng) loespreclifai, freisprechen, 
znm Gehilfen ernennen. 

Aue'ecliafs, m. Makulatur (namentlich die später ausgesuchte, 
nach dem Druck entdeckte, vgl. Abgang). 

uis'setzen, v. I. Ir. 1. (eine Kolumne, einen Bogen, ein Manu- 
skript) fertig setzen, vollenden (auch intr., namentheb tn Zei- 
tungen: um ... Uhr mufs ausgesetzt sein); 2. (du Wort) voll- 
ständig setzen, nicht abkürzen; 3. (einen Kasten) leer setzen; 
II. intr. 1. (von der Presse oder dem Tiegel, von der Maschine 
oder dem C^hnder) gut, schlecht « (gut^, sdilechten Aussatz 
haben), egal, unegal drucken, den ^fanzen Bogen gleichmäßig, 
einzelne Stellen desselben ungleichmalsig hervorbringen; 2. (vom 
Karren) aus der Bahn springen. 

ans sperren, v. tr. (leere Iläume) ausfUUen, gleichmäTs^ ver- 
teilen (indem man Ausechlufa zwischen die Wörter oder iSurch- 
schuTs zwischen die Zeilen steckt). 

ans'stofsen, v.ir. 1. (Durchschufs aus einer Quantität Satz) 
herausnehmen (indem man mit eJner Setzlinie etc. dagegen stöfst); 
2, (?. (den FuTs der Schrift) aushöhlen, so beetolsen, daTs in der 
Mitto dne Höhlung entsteht. 

Ans'Btofsjjplatte (auch .„scheibe), f. in der Zgm. Linotype 
eine (auf Formatbreite und Kegelstärke justierte) Stahlplatte, 
durch welche die g^ossene Zdle auf das Schiff befördert, aus- 
geetofaen wird. 

aus' streichen, v.tr. I, (Farbe) mit dem Spatel quer übo" 
den Farhestein strdchen; 2. (Papier) mit dem Falzbein lockern, 
so dala die oberen Bogen mit den Kanten hervorstehen, 

aas'zeichnen, «. ^. (dn Wort , eine Zeile) durch fettere, 
gröfsere etc. Schrift hervorheben; 2. (auch intr.) im Manuskript 
die Stelle bezeichnen, bis zu welcher gesetzt ist, z. B. bd der, 
Korrektur die Prime .», den Anfang des neuen Bogens im Manu- 
skript anmerken. 

Aus' Zeichnung, f. od. .^sblatt, n. dasjenige Blatt Manuskript, 
auf welchem der Aiifang des neuen Bogens et«, angemerkt ist 



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Ans'Keichmtnesscbrift, ]f. grö&ere Schrift (nur relativ, mit 
Bezug auf eine kleinere , weniger | hervortretende; Ißchrift [ge- 
braucht). 

Antotypie', /l 1. ein Ätzvorfahren, mittelH dessen Buchdruck- 
platten nach beliebigen Vorlagen, 2. B. nach Photographien, her- 
gestellt werden, die das betr. Bild getreu wiedergeben; 2. (oft 
nur An'to, «., pl. Autos) eine auf diese Weiae erzeugte Druck- 
platte selber. 

A'znrlinie, /. als Neuwort in Vorschlag gebracht und, weil 
besser, anzuoelünen für: 

Aznr^ e'linie, f. eine Verbindung horizontaler feiner Liolen: 
.-- , .jr.,^. g_yif Wechseln etc. vorgerückt zum Hindnschreiben 
der Summe etc. (abzuleiten vom Gebrauch solcher Linien in der 
Landschaftszeichnung und Heraldik, wo sie den Azur oder das 
Blau vertreten; vgl. Assuräelinie). 



B. 

*BaGhnrke, m. (halb scherzh., halb spottend oder echimpfcDd) 
1. f der Ballenmeister (später auch wotl der AufwsJzer) in sei- 
nem Verhältnis zum PrelsmeiBter ; 2. der Paketsetzer in seinem 
Verhältnis zum Metteur. (Freundlicher Mitteilung des verstor- 
benen Prof. Dr. Ludwig Herrig zufolge kommt dieses Wort aus 
dem Polnischen, wird dort pacholele geschrieben und bedeutet 
„Knecht". In Ostprcufeen, wo da» Wort Pacholke oder Paehulke 
gesprochen und allgemein verstanden wird, dient es, selbst bis 
nach Berlin hin, u. a. auch als Bezeiclmung für den Burschen 
oder „Putzer" der änjährig-frei willigen Soldaten.) 

back'eo, v.intr. (von der Schrift) zusammenkleben. 

Back'en, m.pl. 1. Erhöhungen am Rande des Handpreesen- 
Fundaments zum Dagegenstemmen der Bahme und EinUemmen 
des Kapitals (statt des früheren Kairenrahmens); 2. s. Bleibflcken. 

Bahn, /. «nzerschnittene Linie von nicht bestimmter lÄnge 
(ca. 70 cm); zehn Pfund Bleihnien in »en. 

Bal'ken, s. Ober-, Unterbalken. 

■f Bal'len, m.pl. pilzförmige Lederbauschen, mit denen die 
Farbe aufgetragen wurde (durch die 1816 von dem Engländer 
Forster eriundeneu elastischen Walzen verdrängt). ..eisen, n.pl. 
eiserne Bailenknechte ; b. d. ...haare, M.pZ. gesottene Pferdehaare, 
welche zwischen Ballenholz und Ballenleder gestopft wurden. 
_liols, n. das pilzförmige Stück Holz, auf welche« das Leder zu 
den Ballej> genagelt wurde. _hnecht«, m.pl. zwei an der Wand 
der Holzpreese angebrachte Brettchen, auf welciie die Ballen 
wiüirend dee eigentlichen Drückens gesetzt wurden, um dem 
Ballenmeister Erholung zu verschaffen. Jeder, n. das zu den 
Ballen verwendete (gewöhnlich: Schaf-) Leder, .„meistor, ^n. der 



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(Farbe) Auftragend! 
der Bauen, " ' 
festgenagelt 



Ballen, .nSeel, m-pl. 1 



den Bogen führenden Bänder laufen, .trommel, f. (an Zwei- 
farben -Maschinen :) hölzerner Cylinder, über welchen die Bänder 
laufen, 

Bär, m. der Kolben an der Küschiermaschine, durch welchen 
dae flüssige Metall g^en die Mater gcprcTst wird. 

Basfardhffhe, /Tdem betr. System nicht entsprechende Höhe 
der Schrift. 

Bau'qnadraten, nt.pl. gröl^ere Stücke Ausechluls zum Mueik- 
notenaatz. 

Ban'schen, f.pl. I. od. Bansch'chen, n.pl. am Eähmcheu der 
Handpresse befestigte Papierröllchen (oft auch Stückchen Kork), 
deren Federkraft das Scnmitzen verhütet; 2. f die unter dem 
Oberbaiken der Holzpresse liegenden Pappstücke, teils zur Fede- 
rung dieses Balkens, teils zur Regelung des Aussatzes dienend, 

Bech'er, m. (an der Stanhopeschen Presse;) der auf dem 
Tiegel befestigte hohle Teil, in welchem das untere Ende der 
Spindel sich befindet. 

Begleit' Stange, f., oder Bei'ltlafer, m. die kürzere der beiden 
oberen Zahnstangen an Maschinen fundamenten. 

Beng'el, m. der. Hebel an der Handpresse, durch dessen ho- 
rizontale Bewegung der Druck ausgeübt wird. , scheide, f. der 
hölzerne Griff am Bengel. t ..schnalle, /. an der rcditen Wand 
der Holzpresse angebrachtes Stück Holz, gegen welches der 
zurückgelassene Bengel sich leimte. 

berech'nen, r. 1. tr. im allgemeinen Binne: die Arbeit ..; 
das Manuskript ^, ausrechnen, welchen Umfang dasselbe ge- 
druckt einnimmt; II, inlr. auf Accord arbeiten. 

Berech'nen, n. im ^ stehen, auf Accord arbeiten (Qgs. im 
gewissen Gelde stehen). 

Berecb'nong, /. s, Alphabet-, und n-,; in Frankreich, Eng- 
land etc. ist die m-, üblich, 

Bericht', j». » an den Buchbinder, die früher auf dem Titel- 
bogen oder am Ende des Werkee, jetzt gewöhnlich auf d«n 
Umschlag stehende Anweisung, an welcher Stelle einzelne Teile 
des Buches, z. B, Illustrations-Tafeln, einzuschalten sind. 

heschwe'ren, r. tr. (Stö&e gefeuchteten Papiers) mit Ge- 
wichten belasten. 

Beseh'll blech, n. kleines, meist plankonvexes Lineal der 
Giefser und Qalvanoplastiker. .kifitzchen, n. O. viereckig 
Klötzchen von Metall, auf welchem die Buchstaben bezüglich 
ihres Kegels untersucht worden, 

Bi'belachrift, f. f für 1, Text; 2. Tertia, 

Bild, «. I. der zum Abdruck bestimmte Teil einer Tvpe, der 
Buchstabe im Sinne des Laien; 2. (wie auch allgemein) aas Aus- 
sehen, z, B, eines Titels. 



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t Bla'ee, f. metallenes Oefälä, in welchem der Firnis gesotten 
und das durch ein^i Deckel, den Bla'senhnt, verschloEeen wurde. 

Blatf [|h^ter, m. (n. ü.) b. Tenakel. f -hUter, b. Kustos. 

blan, adj., Blao'er, m. {beim Quadräteln) blau oder einen 
Blauen werfen, keine Augen werfen, bUnd werfen; dreimal blau 
gewinnt. 

Blei, n. 1. a) da» unter diesem Namen bekannte Metall 
(lat plumbttm) ohne BeimiBohuug; b) dasselbe mit Zusatz von 
SpielRglanz und xuweilcn Kupfer, auch Zinn, das Schriftmetall, 
der Zeug (z. B. in „BleiUnie"); 2. in einigen Eedenaarten: die 
Schrift, der Sata; eine Korrektur auf dem ~ lesen; auf dem ^ 
korrigieren, 

Blei'ljbacken, m.pl. verschiebbare Zwischenschiede im Farbe- 
kasten dev Maschine (Brocken), .fnfs, m. (unter Niederschlä- 
gen :) Fufs oder Klotz Ton ^ringerem) Schriftmetall. _kor- 
rektor, m. (w. ü.) ein zum Korrigiereu des Satzes (s. Blei, 2) 
angestellter Setzer, ^korrektor, f. das Korrigieren des Satzes 
mittels Ahle etc. (zum Unterschied vom Lesen der Korrektur}. 
^linie, f. 1. Linie aus Schriftmetall; 2. (w. ü.) s. Querlinie, 2. 
«Stoff, m. Steg aus (geringerem) Schriftmetall. 

Blind'stttck, n. in der Zgm. Linotyp« ein Einsatzstück von 

t leicher Orölse wie die GuTstorm, das bei sog. Simplexmaschinen 
as Oleichgewicht des GufBrades herstellt. 

Blitz'maschine, f. w. ü. Bezeichnung der von Hoe 1846 er- 
fundenen Revolvermaschine. 

Blocka'de, f. mit dem Bilde nach unten gesetzter Buchstabe, 
Fliegenkopf: "; die «n machen = deblockieren. 

biocki«'ren, v. tr. einen Buchstaben (der augenblicklich fehlt), 
ein Wort (das unleserlich geschrieben) », den entsprechenden 
Raum durch auf den Kopf gestellte Buchstaben (Fhegenköpfe, 
Blockaden: 'ZZ> ausfüllen. 



len: "D au 

^k'sclinft, f. 



Block'schfift, f. Art Grotesk. 

nstDcke, n.ol. die Teile des GieTsinstruments, welche 
1 mit dem GuTs oder Einguta die Höhe der betreffenden 
Schrift bilden. 

Bo'gen||anleger, m. (noch unvollkommen», daher seltener) 
Apparat, welcher anlegt, ^fftnger, s. Ausleger, I. ^Schneider, 
m. Schneidapparat an Maschiuen. ...stoge, ra-pl. ein Paar ., 
ein plankonvexer und ein plankonkaver Steg, zwischen welche 
~aa&, eine gerundete Zeile, gesetzt wird; neuere «stege sind, 
anstatt auf der einen Säte flacn, zum Hineinsetzen auch gerader 
Zeilen stufenförmig ausgezackt. .(ver)toiIor, m. Apparat an 
Botationsmaschinen, welcher die zerschnittenen Bogen mehreren 
Falz- und Auslegevorrichtungen zuführt. 

Bor'ifis (od. Bianrgeois [gewöhnl. bur'schoa, besser burschoa']), 
f. Schrift auf einem Kegd von 4'(i Viertelpetit (wohl benannt 
nach dem Ende des 15. Jahrh. in Ronen lebenden Buchdrucker 
und Sehrift^efser Bourgeois; während die gewöhnliche Erklä- 
rung „die bürgerliche, die gemeine Schrift" wenig glaubwürdig 



z.a Ol Google 



— 16 — 

erscheint); _ auf Korpus(k^el), b. K^U ~ ftu* Petit(kegel) 
(übertreibende Bezeichnung!), Petitachrift von grÖ&tein Schnitt. 
Zneammensetzungen wie mit £orpus. 

Bost^onpresse, {. Art Accideuzmaschitie. 

brech'en, v. tr. 1. (ein Wort, eine Zeile, ein Stück Satz) räum- 
lich trennen, teilen; 2. ff. a) die Ecken ^, das Fleisch (bei halb- 
langen Buchstaben oben oder unten, bei kurzen oben und untenj 
abschrägen, die Schrift mit dem Eckhobel bcstoläcn (in England 
und Amerika n. ü.); b) bei der früheren Küschiermethode: (die 
Bänder) abschrägen. 

Brett, «. aus gehobelten Brettern zusammengefügte Holztafel 
mit zwei Leisten als FiUsen. 

Bret'terr^al, w. ü. für FormenregaL 

t BrevierT f. (von den damit gedruckten Brevieren, Gebet- 
büchern) Schrift auf einem K^el von 5'/i Viertelpetit, Bhein- 
länder. (In England ein Grad von etwa 8% Viertelpetit.) 

Brierllhopf. m. der Vordruck auf einem Briefbogen, gewöhn- 
lich Ort, Name und Stand de« Briefstellers, oft auch noch Be- 
merkungen über dessen Geschaftsausdehnung enthaltend, gleiste, 
/. od. (w. U.j , spalte, f. die links auf Briefbogen stehende, leisten- 
förmig d. h. schmal gesetzte Angabe [über den [Umfang des 
betr. Geschäftes. 

bril'len, f für schmitzen. 

Brock'en, m.pl. s. Bleibacken. 

bronzie'ren [orongs^], v.tr. (den Druck) mit Bronze bestäu- 
ben (direkter Bron'zedrnck nochweni^ ausbildet!), wozu man 
sich eines Stückchens Watte oder emee Bronzier'apparates, 
einer Bronzier'bfirate, seilest einer Bronzier'maachine bedient. 
Bronzier'kaBten, m. Kasten, in welchem die übo'scbüssige Bronze 
abgestäubt wird. 

Brot' Schriften, f.jA. (nach älteren Angaben so benannt, weil 
sie das Brot, den Verdienst bringen müssen) die namentlich 
zum gewöhnlichen Werk- und Zeituagssatz verwendeten Schrift- 
BOrten (Ggss. Titel-, Zier-, Plakatschnften). 

t Brflck'e, f. schmaler, zwischen Tiegel und Bengel liegender 
Querbalken der Holzprcase. 

Buch'dmcker, m. gemeinschaftliche Bezeichnung für Setzer, 
Drucker, Faktore und Prinzipale. 

Bnchdrackerei', f, 1. a) das Wesen der Buchdmckerknnst; 
b) dieselbe als Gewerbe | z. a) das Haus oder die Werkstätte 
eines Buchdruckers; b) die Werkzeuge des Buchdruckers. 

Bnch'dracker||kDnst, /. die von Job. Gutenberg (ca. 1400 
bis 1468) um das Jahr 1440 erfundene Kunst, mittels beweg- 
licher Buchstaben (Lettern, Typen) Schriftwerke vervielfältigend 
herzustellen, _Äirben, f.pl. 1. (üe beim Buchdruck verwendeten, 
aus Firnis und dem entsprechenden Farbstoff bestehenden Far- 
ben; 2. die im .„nappen vorkommenden fünf Farben: Fnrpur, 
Blau, Silber, Gold und Schwarz (nach einigen nur vier, onne 
Blau; das Wappen selbst ist historisch nicht nachzuw^en). 



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— n — 

Bvch'händlerarbeiten, f.pl. Drucksacheii, welche der Buch- 
bändlet bestellt. 

t BOcb'ae, f. od. Bttch'senscblols, n. derjenige Teil der Holz- 
presse, in welchem die untere Hälfte der Spindel lauft, (gegen 
Ende des 18. Jahrhunderts durch das Stangenachlofs verdrängt). 

Bnch'stabe, m. (nach L. Geiger nicht „buchener Stab", son- 
dern vom altdeutschen boea, angelsächsisch boeo = Schriftzeichen, 
auch Schrift, Brief; und alab, angels. »taefh, gotisch stibna ;= 
Laut, Stimme, Buf, Wort; alao: geschriebener oder Schrift-Laut) 
die aus Metall (Zeus) gegossene Letter, Trpe und, wie allgemein, 
das gedruckte Bild derseloen (im PlurtJ; von einer geringeren An- 
zahl, iiamenthch desselben oder nur einiger Zeichen: Buchstaben; 
von gröfBeren Massen oder einer ganzen KoLektion : Schrift). 

Bn'de, f. niedrig-scherzh. für Druckerei, namentlich als Ar- 
beitslokal. 

Bnl' lockpresse, f. eine Art Rotations maschine. 

BUnd'ler, m. abgekürzt für Guten berg-Bündler. 

Bnnd'steg, m. der St^, welcher z. 3. bei einer Oktavform 
die links oder rechts vom Mittelst^ stehenden Kolumnen der 
Länge nach trennt (so genannt, weil an dieser Stelle der Bogen 
gehrftet, gebunden wird; s, die punktierten Linien im Format- 
schema unter diesem Artikel). 

Bnnf druck, m. nichtschwarze, bes. aber mehrfarbige Druck- 
arbeit. , Schrift, f. Schrift, deren einzelne Buchstaben tn mehre- 
ren, gewöhnlich zwei Farben gedruckt werden können und zu deren 
jedem zwei Typen, ein Kontur- und ein Grundbuchatabe, gehören. 

bnn'zen, u. tr. O. mittels Stahlstäbchen Bunzen in den Stahl- 
stempel einschlagen. 

Bnn'zen, m. ff. der weifse Baum des gedruckten Buchstaben, 
die entsprechenden Stellen der Letter und des Stempels (vertieft) 
und des Auges der Mater (erhöht). ...atemp«!, m. Stablstäbehen, 
mit welchem der Stahlstempel gebunzt wird. ,weite, f. O. der 
Raum zwischen den GrundstriMen, z. B. des Buchstabai m (als 
Mafsstab beim Zurichten). 

Bur* sehen] Ifabrik, /! (verächtlich:) Druckerei, die unverhältnis- 
mäfsig viele Lehrlinge beschäftigt, «taktor, m, 1. gemeinsamer 
Anführgespan für eine gröfeere Zahl von Lehrlingen; 2. (ver- 
ächtlich;) Faktor einer .„fabrik. 

Bntz'en, m. Schmutz- oder Farbeklümpchen auf der (gesetzten 
oder gedruckten) Schrift. 



C. 

m. 1. (od. ^blatt. n.) einzelnes nachzu- 
. B<^ens (aa Stelle eines wegen Fehler 

herausgerissenen); 2. (od. ..panier, n.) bekannte Sorte steifes 

Papier, namentlich zu Karten benutzt. 

/rmurÄ, Wlb. d. Buchdr, 2 



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— 18 - 

Oelluloid'- Stereotypie, f. von Janmn in Paris erfundaiea 

VerfaJiren, Druckplatten aus CeUuloid herEustellen. 

Central'schranbe, f. an Tiegeldnickmaschinen «ne Schraube, 
mit welcher der Tiegel befestigt wird (so l>enannt, weil sie in 
der Mitte, central von vier anderen Schrauben sich befindet). 

Charakte're, m.^, w. ü. für (gedruckte) Buchstaben. 

Chemigraphie', /., Chemitypie', f. chemische Verfahren zur 
Herstellung von Druckplatten. 

Ci'cero, f. (von Cieeros Briefen, deren erste Aufli^ damit 
gedruckt wurde) 1. Schrift auf einem Kegel von 6 Viertelpetit; 
2. (wie der Name aller Schriftgrade bis zu Doppelmittel auf- 
wärts zugleich auch die Oröfee des Baumes des hetr. Kegels be- 
zeichnet) Raum von 6 Viertelpetit und als solcher mittlere Mals- 
einheit {zwischen Viertelpetit und Konkordanz); ein Format, 
eine Kolumne von 26 ^ Breite und 42 .„ Lauge. ^System, n. die 
Einteilung der Konkordanz in 4 Cicero (Ggs. Korpussystem). — 
Andere Zsstzgen wie mit Korpus. 

Citiitions'zeicheii, n. f für Gäusefüischen. 

Cla'rendon[klähr'nd'n],/'. Art Egyptienne ; Fetit(-)Clarendon. 

Cog'ger-Preaae, f. Art Handpresse, von dem Engländer 
Cogger konstruiert. 

Colnm'biapreBse, f. Art Handpresse, zuerst in Philadelphia 
Bebaut (also in Amerika, dichterisch Columbia gcheifsen), auch 
Ädlerpresse genannt, weil da* Gegengewicht (Mi dieser Kon- 
struktion ö6«r dem Fressenkopfe) die Form eines Adlers hat. 

Congreve druck [gewöhnl. frz.: konggrfev', richtiger engl.; 
kon'griv], M. von Wiljmn Congreve (1772—1828) erfundenes Ver- 
fahren, mitteb teilbarer Platten (..plattön), deren einzelne Stücke 
getrennt aufgewalzt und dann wieder ineinandergesteckt werden, 
mehrfarbigen Druck auf einen Zug herzustellen. 

Con'treetempel [kongtr.l, s. Bunzen Stempel. 

Cope'-PreBse [fcohp^], f. Art Handpresse, von dem Eng- 
länder Cope konstruiert. 

Corps [kohr], m. der Kegel; (mit folgender Ziffer:) ...Achtel- 
petit, ... Punkte im Kegel; z, B. auf (auch deutschen) Schrift- 
proben: ^ 8, Petit; ^ 10, Korpus; u. s. w. 

Cylin'der, m. I. jede direkt durch Zahnrad getriebene me- 
tallene, hohle Welle einer Druckmaschine (vgL Walze, 2); ins- 
besondere %. (od. Druckcylinder} die Welle, welche den Bogen 
auf die Form drückt etc. t ...einheit, f. Einheit bei Berecluning 
der ft'linderBteuer ; 3 Handpreesen oder 3 Giefsmaschinen oder 
3 Giefsöfen wurden gleich einem Gelinder gerechnet, t -Steuer, f. 
an von den Mit^edem des Deutschen Buchdruckervereins 
prinzipale) an die Hauptkasse zu leistender Beitrag, bei dessen 
Berechnung die Zahl der in der Dnicko-ei des betreffenden Mit- 
gUedes im Gange befindlichen Druckcylinder zu Grunde gelegt 
ward. (In den Satzungen des Vereins als „Geschäftssteuer" 
bezeichnet, die seit den 1890er Jahren nach der Arbeiterzahl 
berechnet wird.) 



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deblockie'ren, v.tr. die blockierten Buchstaben durch rich- 
tige ersetzen, vgl. blockieren. 

Deck'el, m. am Fundament der Handpresse durch Scharniere 
befestigter, mit Leinwand uder Seide überzogener eiserner (f höl- 
zerner) Rahmen, auf den der So^n gelegt und auf dem er durch 
das fiähmchen feetgehalten wird; der jetzt allein jgebräuchlictie 
franzöaiache ^ hat ftui der Rückseite noch einen kleinen Rahmen, 
der ebetifaUfi überzogen ist und kleinw ^, Einlegedeckel oder 
lympan helfet. Zwischen diese beiden Überzüge wird die ^ein- 
läge gelegt, bestehend aae Papier und (wenngleich nicht immer) 
dem B(^. Filz. ,bändor, n.pi. die Schwiiiere am Deckel. 
....gewicbt, n. ein am unteren Ende des Deckels befestigtes G^en- 
irewicht. .griff, m. ein zum Anfassen des Deckels neetimmter 
Vorsprung am .rahmen, .rahmen, m. das eiserne (f hölzerne) 
Gerüst, Gerippe des Deckels. ..achnaUe, s. Schnalle, .zeng, «. 
Schirting od. dergl., mit welchem der Deckel überzogen ist. j .- 
stuhl, m. eine aufsen am Decke! angebrachte i [förmige Stütze, 
mit welcher dieser, wenn au%eachl^en, auf dem Laufbrett ziem- 
lich wagereeht ruhte (meist ,Galgen' genannt, mit welchem Worte 
jedoch auch der Himham bezeichnet worden sein soll). 

deck'en, p. I. intr. die Farbe od. {imp.) es deckt nicht, Aec Druck 
ist (infolge schlechter Beschaffenheit der Farbe oder durch Schuld 
des Druckers) nicht genügend schwarz; II. tr. (Wachsmatrizen 
durch Auftröpfeln von Wachs an einzelnen Stellen) erhöhen. 

Deck'llrobme, a. Änfsatzrahme. .t«i], n. das Vorderteil des 
Lin iengieui nstrumentes. 

Dedibation', f. die in manchen Büchern nach dem Titelblatt 
folgende Widmung. 

defekt', a^. ,er EJisten. Setzkasten, dessen Inhalt nicht in 
richtigem Verhältnis 8t«ht. 

Defekf {[bogen, m.pl. die nach Verbrauch des einen Bogens 
übrig bleibecden Exemplare der anderen zu demselben Werke 
gehörenden Bogen, .bach, n. s. Defektzettel, 

Defek'te, pl. 1. S. die nach Verbrauch einzelner Buchstaben 
übrig bleibende Schrift derselben Gattung; 2. ß. zur Ausglei- 
chung der in der Druckerei verbliebenen . bestellter Nachgul». 

Defekf(en)||kasten, m., .ecbrank, m. S. Kasten, Schrank 
zur Aufbewahrung der Defekte. 

Defekt'zettel, m. Verzeichnis der in der Druckerei vorhan- 
denen Defekte. 

del. od. (feic«'(«r, (lat., „es möge getilgt werden") Tilgungs- 
zeichen auf Korrekturen, gewöhnlich abgekürzt; ^. 

t deponie'ren, v.intr. (von einem Komuten:) eich zur De- 

Cition' oder zum Postulat melden (eigentlich , niederlegen" im 
ne von ,8bthun, ablegen", nämlich die Unarten der Jugend). 



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t Depo'sitor, m. der Vorsitzende bei der Deposition oder 
beini Postulat, welcher dieses in früheren Zeiten duret Abschla- 
een der Homer, Verabreichung einer Ohrfeige etc., später durch 
MofBen Bedeaktua vollzog. 

DerrieyjXinien [derri-eh'J, f.pl. Musterliuien, z.B. r ■:«.,: .v, 

giriiiii'i'iiiiiiii MHRHMI (nach ihrem Erfinder, dem fraozösischen 
Buchdrucker, Schriftgiefeer und Stempelschneider J. Ch. Derriey 
[I80B— 1877] benannt). 

t Descendiain' [desanKdiähng'], ». Brevier. 

f Deuf sehe Presse, hölzerne od. Holzpresse. 

Diamant, f. Schrift auf einem K^el von 2 Viertelpetit. 
Zsstzpen wie mit Korpus. 

Dick'e, /. (G.; Dick'te) die Ausdehnung eines Buchstaben 
von links nach rechte, horizontale Gröfi^e; mundic haben starke 
Dickten {(?.), sind dicke Buchstaben (S.). 

Dick'tebachstaben, m.pl. bei Bestellung von Nachgufs an 
die Giefeerei einzuliefernde Probebuehstaben, nach denen die 
Dick(t)e der neubestellten zugerichtet wird. 

t Dilata' blies, pi. gedehnte, breitere Buchstaben (im Hebräi- 
schen, wo keine Teilung der Wörter stattfinden darf, zur Er- 
leichterung des AuÄSchliefeens). 

Diqff'ler-Presae, f. Art Handpresse, von Dingler in Zwei- 
briickei 1841 konstruiert (von dieser etwas abweichend: Zw«- 
brückner-Presse). 

Divis', n. 1. der Bindestrich, das Teilungszeichen (- s); 2. f 
für Divisoriiim. 

Diviso'riam, n. zum Festklammem des Manuskriptes auf 
dem Tenakel dienendes Werkzeug, in seiner Form einer Wäach- 
klammer ähnlich, die Manuskriptklammer, Blattklammer. 

Doppelci'cero, f. Schrift auf einem Kegel von 12 Viertelpetit 
= 2 Cic«ro. Zsstzgen wie mit Korpus. 

Do^'pel||drnck, m. I. besonderes Verfahren, über einen Satz 
z. B. einen grofsen Buchstaben so zu drucken, dafs jener leebar 
bleibt ; 2. n. ü. für Schmitz, «excenter, m. das Excenterpaar, 
dessen Stangen auf die Auffanggabel wirken. 

dop'pelfein, <«$'. ...e Linie, aus zwd feinen Linien bestehendes 
einziges Stück: 

Dop'pelJIkniepresae, f. Handpretise, bei welcher zwei Kniee 
auf den Ti^el wirken, ^maschine, f. SchnellpreHSe mit zwei 
DruckcyUndern. 

Doppelmit'tel, f. Schrift auf einem Kegel von 14 Viertel- 
petit =^ 2 lUÜttd. Zsützgen wie mit Korpus. 

Dop'pel||rotat3onsniaachine, f. Botation-smaschine, welche 
gleichzeitig von zwei Papierrollen auf zwei Formcylindem druckt, 
^tifel, <n, (bei grölscren Sammelwerken:) Haupt- und Special- 
titel zusammen. 

dranfsteehen, v.inlr. anhaltend od. fleifsig setzen (auch in 
der 1. Person gebraucht; in der 2. und 3. Person oft:) schnell 
setzen infolge besonderer Befähigung. 



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— 21 — 

Uranfstecher, m (nte mtt Bezug auf den Redenden eelbst ) 
fleifsiger und namentlich BLhneUer "Hetzer 

Dreck, Mi niedrigi unTOrteilhafter featz (fxga Sjjeck) 

Dreh'presBe, f 4rt Handpresne \on Barilav m London 
konstruiert 

Drei'spännei, m Gtefcofen an welchem drei Mann ftrheiten 
können (nur dann ■vorkommend wenn 8 ch an demselben eine 
dreifache GieTHpumpe befindet sonst meist Vierspänner seltener 
ßeehaapäaner im Gebrauch) 

Dnftel||gevierte, m. {kürzer: Drittel, w.) Ausschlufs, von dem 
drei Stück auf ein Geviert des betr. Kegele gehen, ^satz, m. 
Satz mit Drittelgevierten als normaler Kaum zwischen den 
einzelnen Wörtern. 

Dmck, I». 1. das Produkt des Drückens; guten * liefern; 
8. das Drucken selbst; im ^ sein. 

t Dmck'baJken, s. Unterbalken. 

Druck'cylinder, m. der den Druck ausübende Cylinder (an 
gewöhnüchen Maschinen meist nur , Cylinder' genannt, nicht 
aber an den Eotationsmaschinen, wo der ^ einen Ggs. zu Form- 
cylinder bildet). 

dmck'en, v. I. ir, (Arbeiten) im Druck ausführen ; IL i?ür. 
als Drucker arbeiten. 

Dmck'er, m. Gehilfe, welcher druckt (und nicht setzen kann ; 
oft noch im beschränkten Sinne als Handpressendrucker: „in der 
Druckerei von N. stehen zwei Drucker und acht Maschinenmeister", 
indes mdst als gemeinschaftliche Bezeichnung für beide Klassen). 

Dmek'tnch, m. (n. iL) s. Filz, 

t Du'em, n, zwei zum Ineinanderlegen ausgeschossene Bogen 
(deren einer bei Oktav also die Kolumnen 1 bis 8 und 2ö bis 32 
enthält). 

Dnk'tor, m. der vor dem Farbekasten der Maschine li^ende, 
die Farbe zunächst zerteilende Cyhnder, der FarbecyEnder. 
..lineal, s. Farbemesser, ,walze, f. e. Duktor. 

Dnodez*, n. (od. ^fonnat, n.) 1. Gröfse eines Zwölftelbogens 
Papier; ^ zum Abschneiden, ein bedruckter Duodezbogen, von dem 
ein Drittel abgeschnitten und besonders gefalzt wird; 2. Gröfee 
einer darauf zu druckenden Kolumne. Zaatzgen wie mit Oktav. 

Dn'pleunaschine, f. eine Zgm. Linotype mit zwei Magazinen 
und zwei GuTaformen (Ggs. Simplexmaschine; aber nicht zu 
■verwechseln mit der Zweibuchstaben -Linotype). 

duplie'ren, n. ü, für schmitzen. 

dnrch'drehen, v. intr. die Maschine eine volle Bewegung 
machen lassen (beim Zurichten mitunter erforderlich). 

darch'gehend, a4^. ivom Satz:| die ganze Breite einnehmend, 
nicht gespalten; .»er Winkelhaken, W. auf volle Breite (z. B. bei 
Zeitungssatz, wo Anzeigen teils ^, teils gepalten gesetzt werden). 

dnrch'lassen, a.tr. leinen oder einige Bogen) durch die Ma- 
schine gehen lassen, verloren drucken {z. B. wenn die Farbe 
noch nicht gehörig reguliert ist). 



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dnrcbschie'Isen, v.lr. imao. (durcHschieTse, durchechots', 
durchgchos'sen) 1. S. a) den Satz, die Zeilen ., zwischen die 
einzelnen Zeilen Quadraten oder Rerletten legen; b) w. ü. für 
spationieren ; 2. J>. Papier », zwiBcEen gefeuchtetes Papier in 
r^elmäfsiKer Weise troekenes legen. 

Dnrcli^hiifs, m. Sammelwort für die (namentlich dünneren, 
kegekchwachen) Quadraten und Eegletteu; ^ in StiiclieD, d. i. . 
in Kürzeren Stücken, nicht in Begleiten. 

dorchspa'tien [^zi-en], w. ü. mr spatio: 



E. 

Eck'e, f., od. Eck'stOck, n. Eckverzienmg, an welche die 
Quer- und Seit«Dletsten einer Einfassung sich anmchlielsen. 

Eck'hobel, m. Instrument zum Brechen der Ecken; a, bre- 
chen, 2, a. 

Eck'qnadrat, m. {Qm. ~en, pl. *en) zwei zu einem Winkel 
verbundene, zusammen gelötete Quadraten. 

E^yptien'ne, /. Schrift mit durchgängig gleich starken oder 
ziemEch gleich starken Strichen ; P«tit(-)BgrjptJeiii)e. 

Ei'erknchen, m. (scherzh.) gequirlter Satz. 

ein'brin^n, v.tr. (einer Leiche halber od. zur Vermeidung 
eines Hurenkindes) eine Zeile ^, die Zwischenräume enger 
machen, so dals z, B. eine Ausgangszeile noch in die ursprüng- 
lich vorletzte Zeile hineingeht. 

Ein'dmcktype, f. s. urundbuchsiaba 

ein'fahren, t.tr. (den Karren) unter den Ti^el fahren. 

Eiu'fasstuig, f. die Umrahmung eines Satzes mit Ornamenten 
(od. Linien) und das dazu nötige Material. (Beigefugte Bestim- 
mungswörter und Adjektive bezeichnen entweder das der Zeich- 
nung zu Grunde liegende Motir [Band-, Epheu-, Weinranken-..] 
oder den Stil dersdben [Renaissance-, gnechische -] oder den 
Ort oder die Giefaerei, wo die .. erzeugt wurde [Wiener .,, Woell- 
mersche ^].) 

Ein'tOlirllb&nder, n.pl. (an Botati onamaschinen etc.) Bänder, 
welche das Papier in die Maschine leiten, ^walzen, f.pi. (an 
Botationsmaschinen) Walzen, welche das Papier in die Masdune 
leiten (und nebenbei auch glatt, faltenfrei enialten). 

eiu'gehen, v.inir, (vom Satz) weniger werden als das ee- 
dructtc Manuskript (emiaufen); diese Zeile geht ein, aie liust 
sich einbringen. 

Ein'gnfs, a. Gufs, 4. 

Ein'n&ngematrizeD, a. Handmatrizen. 

ein'hängen, v.tr. 1. (Matrizen) in den galvanischen Apparat 
bringen; 2. bei den Z^imm. MonoUne und Typograph: eine Aus - 
zdehnungaachrift einfügen (s. das vorige Wort u. Handmatrizen). 



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— 23 — 

ein'heben, v.ir. (durch W^la^eung des Objekts auch intr.) . 
eiDe Foroi in die Presee od. Mnechine legen. 

ein'keilen, v.lr. (die Rahme oder die [geschloesene] Form) 
im Fuadtmient mittele KeileD (EapitAl) befestigen. 

Ein'lag«, f. 1. die im Deckel liegenden Fapierbogen samt 
dem {oft jedoch w^bleibendenj Filz; i, der aus Winkelhaken 
(2 a) und Würfel bestehende Teil dee Beetofezeugee (beim Fertig- 
machen der Schrift gebraucht), 

ein'laufen, v. intr. 1. (vom Papier) zusammenechrunipfen, 
kleiner werden (nach dem Trocknen); 2. s. eingehen. 

Ein'legedeckel, s. unter Deckel. 

ein'le^n, v. I. {tr., aber nieist mit Weglaesung de« Objekts: 
Bogen) %tUr. 1. beim Drucken die Bogen in den Deckel der 
Handpreeee, namentlich aber auf den Cylinder der Manchine 
legen fanle^n), vgl. punktieren ; 2. (an der GlättpresHe ; bedrucktes 
Papier) zwiscnen die Glanzpappen legen; II. ir. Kästen ^ od. 
Schrift ., neue (noch ungebrauchte) Bchrift in ganz leere Setz- 
kästen l^en, neue (od. ganz leere alte) Kästen aus Paketen 
(nicht durch Ablegen) füllen. 

Ein'leKer(iti), m. (/.) Person, welche an der Maschine einlegt 
(oft im Ggs. zu PunktierCTfin]). 

Ein'legetisch, m. die Uolztafel auf der Maschine: oberer «, 
derjenige Teil, auf welchem der Papierstols liegt; unterer ^, der- 
jenige Teil, auf welchen die einzelnen Bogen beim Einlegen ge- 
legt werden. 

£in'satzmat«r, f. die beim Gielsen von AuBschlufs ^brauchte 
blinde, hildlose Mater, in welche ein Stückchen Messing einge- 
Hetzt ist, das den Kegel und die Dickte de« betr. Ausschlufs- 
Stückes hat und so lang ist, als der AusBchluTs gegen die Schrift 
kürzer werden soll. 

ein'schielsen, v.tr. 1. (eine Form) in die Presse ausschielsen ; 
2. s. einlegen, I, 2. 

t ein'schla^n, v,tr. (Ballen, welche unbenutzt stehen) in 
feuchte Leinwand einwickeln. 

ein'ecblelten, v.ir. (das Farbemesser) abschleifen (so dais es 
überall gldchmiUsig an den Ihiktor sich schmiegt). 

f ein'ichmieren, v.tr. (die Ballen nach beendigter Arbeita- 
zeitj mit Farbe dick überziehen. 

Eiii'Bcbreibegeld, n. die von einem neuen Lehrling zu zah- 
lende, etwa 15 bis 30 Mk. betragende Geldsumme (gewöhnlich 
den Gehilfen zu ^te kommend und daher nicht mit dem 
früher üblichen, bis zu 600 Mk. steigenden Lehrgeld zu ver- 
wechseln; doch ebenfalls ziemlich aulser Brauch). 

ein'Bchreiben, v.tr. (eäncn Lehrling) annehmen und dies in 
einem besonderen Protokollbuch vermewcen (also gleichbedeutend 
mit „aufdingen" bei den In nungs -Handwerkern). 

EÜn'senkpIanne, f. die eiserne Pfanne, in welcher beim Giefaen 
in der Oipsstereotypie die Mater liegt und welche in den fliis- 
Bigcsi Zeug gesenkt wird. 



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— 24 — 

£in'g«fzeckeii, f.pl. Ecketücke, welche als weitere Verzierung 
ia die ioneren Ecken einer Einfaseuag gesetzt werden. 

Ein'stechboKeiii <". (w. ii.) der Zuriditelx^en bei der Hand- 
presse; namentfich t: 1^ der Holzpresae; Tgl. das f o^jende Wort. 

t eiii'st«cheD od. ein' stecken, v.tr. (an der Holzpreese ; eine 
Anzahl Bogen) gleichzeitig einlegen {und dadurch die Wieder- 
holung des Einlegen» eoviä mal sparen); jedoeh auch mit Bezug 
auf einzelne Bogen gehraucht. 

ein'ziehen, v.tr. eine (Aii£ang9-)Zeile .„, vom (bei Unter- 
schriften hinten) in dieselbe etwas Aueschluls eetzen (oft ohne 
Objekt; zwei Gevierte ^). 

Ei'senbnhitbewegni^t f- an Maschinen diejenige Konstnik- 
tion, nach welcher der Karren durch Zahnstangen mit unter ihm 
litsenden senkrechten Bädern verbunden ist, die wie eine Eisen- 
h^n auf Schienen laufen (Ggs. Kreis bew^ung). 

ElektrotypOffraph', m. eine von den Ungarn C. Möray und 
C. Rozar eriunaene Setz- und OieTsmaschine, die nach eigens 
bereitetem Manuskript mittels Elektricität arbeitet. 

Eleva'tor, m. in der Zgm. Linotype: erster od. Sammel-,, 
Yorrichtuug, welche die gesetzte Zdle an die Giefevorrichtung 
hebt; zweiter ., Vorrichtung, welche die Matrizen nach dem Gnu 



il'zevir, f. (benannt nach einer berühmten holländischen Buch- 
drucker- und Verlegerfamilie des 16. und 17. Jahrhunderts) Name 
einer Sorte Antiqua-Venaliem KOBPUSHELZEVIR. 

End'lose, f. Rotationsmaechine (die Rollen oder endloses Papier 
druckt. 

eng'liach, a^. 1. (von Antiquaschrift ;) .er Schnitt, niedrig, 
breit^ezogen und mit rechtwinkligen Schraffierungen; i, (w. ü.) 
..e Linie, fettfeine Linie. 

ersan'fen, v.intr. (vom Druck auf zu feuchtem Papier] un- 
lesbar, zu blafs erscheinen. 

t E'ael, m. ein Holzklötzchen, das unter das Papierbrett ge- 
]^ wurde, wenn der Papierstoü zu Ende ging (damit der Drucker 
nicht nötig hatte, sich zu bücken). 

Etien'ne [gewöhnl. ezi», seltener eti»! f. eine in Versalien 
existierende Antiquaschrift mit stärkeren Haarstrichen (benannt 
nach einer herümnten französ. Buchdruckerfamilie des 16. und 
17. Jahrb.); PETIT(-)ETIEHNE. 

Excel' siorpresse, f. Art Schnellpresse. 

Excen'ter, m. an MaschinRn Bezeichnung verschiedener teils 
Inder, teils an einzelnen Stellen abgeflachter etc. Scheiben, 



durch den Excenter bewegt« Scheibe. 

Exten'ded, (enghsches Adjektiv; ausgedehnt) e 
gezogene Schriftgattung. 



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F. 

Fftcet't«« L~ftet^], f.pl 1. die mit einem Bestofshobel (,- 
hobel, m.) abgeschrägten Bänder der Stereotypplatten ; 2. die 
ftiif HohlEtegen (^Stegen, m.pl.) befestigten Klenunvorrichtnn- 
gen, mittels welcher die Platten an jenen Rändern auf den 
Klötzen festgehalten werden. 

Fach, n. einzelne Abteilung des Setzkastens; das A-Fach, 
gpatienfach, Ausraffe- od. Reservefacb. 

Fah'n«, f. 1. einzelnes Korrekturblatt, auch: angefaßtes Blatt 
Mitnuflkript; in ^n ansschieTsen, die Kolumnen nach der arith- 
metiBcben Beihe. nicht nach dem Formatechema nebeneinand«- 
echiefaen; S. KorrektuTzcichen, namentlich f iir EinBchaltungen ; |~ ; 
3. (od. Fah'nenstange) an der Zgm. Typograph der die Zeilen- 
breite regelnde, b^reniende Teil, dessen Stange der Matrizen- 
zeile als Stütze dient. 

Faktor [obgleich unrichtig, doch immer mit Betonung der 
2. Silbe j, m. (Oen. ^s, pl. ^e und .„en) der technische Leiter 
einer Druckerei, Giefemi, oder einer Abteilung einer Drucko^i, 
namentlich der Setzerabteilung (Setzerfaktor; anstatt Drucker- 
iaktor jet^t meist: OberDiascbinenmeister). 

Falz, m. Falte (im Papier; sowohl regelrechter, durch das 
Falzen bewirkter Knick, als audi durch dos sog, Fal'zenschlagen 
in der Presse entstandene Quetschfalte). 

Falz'llapparat, m. eine, namentlich mit Botationsmaechinen 
verbundene Vorrichtung zum Falzen der eedruckten Bogen. 
.messer, n. Lineal an E^lzapparaten, welches die Bogen zwischen 
zwei das Falzen bewirkende Walzen (^walzen, f.pl.) drückt. 

Fans'cylinder, m. {an manchen ScnneUpresseQ) dünne Walzen, 
welche die Stelle der sonst üblichen Greifer vertreten. 

fang'en, v.tr. 1. Bogen ,, s. auslegen; 2. Buchstaben ,, 
scherzh, für , setzen". 

Far'be, f. technisch für das laienhafte , Schwärze"; schwarze 
.. besteht aus Leinölfirnis und Kiennils, der bei feineren Sorten 
durch Öl- oder Gasrula ersetzt wird; ^ nehmen, a) an der Hand- 
presse: die Walze in die ausgestrichene ^ oder g^en den Farbe- 
cylinder laufen lassen; b) an der Maschine: den Farbecylinder 
loser stellen, so dafs er bei seinen Umdrehungen eine dickere 
Schicht , mit sich nimmt; oder auch: den Heber so stellen, 
dols er mehr Bewegungen macht, ^cylinder, m. 1. a) s, Duktor; 
b) die dem Duktor entsprechende höberne Walze an den Farb- 
werken bei manchen Handpressen; 2. w.ü. und nicht zu empfeh- 
len für jSchneckencyhnder". ^eisen, n. s. Spatel, 2. ^tasten, m. 
der Farbebehälter an Maschinen auch: am Farbetisch von Hand- 
pressen, .^mesaer, n. 1. s. Spatel; 2. ein an den Duktor sich 
anschmiegendes Lineal, welches nur so viel Farbe durchlafst, als 
nötig ist (Duktorlineal). 



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ITar'bendmch, s. Buntdruck. 

Fai' bell stein, m. die Steinplatte, auf welcher die Farbe beim 
Drucken mit der Walze verrieben wird. _t«ller, m. runder, dreh- 
barer Farbetiech mancher, namentlich der Zweifarbemnaschinen. 
^tisch, m. I, das tischförmige Gkatell neben der Hand^eaee, 
auf welchen der Farbestein Ti<^t oder auf welchem die Farbe 
direkt zerrieben wird; S. an TischfärbungsmaBchinen die dem- 
selben Zweck' dienende, unter den Walzer sich hin und her 
bewwende Platte. ^waJze, f. Auftragwalze an der Maschine. 
.wWeiv, n. 1. Bämtliche die FärbuDg bewirkenden Teile der Ma- 
ediine (.^..kästen, Duktor, ^mesaer, Heber, Beibwalze, Schnecken- 
c^Uader, Auftragwalzen), speciell: ^kästen und Duktor; beim 
emfachen .„werk überträgt der Heber die Farbe direkt auf die 
(elaeüache) Reib walze, beim doppelten oder übersetzten .«werk 
liegen an der Eeibwalze noch einige dünne Naektcy linder, an 
deren einen der Heber die Farbe zunächst abgiebt; das kom- 
binierte ^werk hat mehrere Auftragwalzen; dag ..werk bei Tisch- 
färbnngBmaschinen hat nebeneinander liegende Walzen mit be- 
weglichem ^tiacb; 8, (am ..tiech mancher HandpreBsen:) ein 
«kästen mit daran befindlichem Cylinder. 

Fe'derzflge, ni.pl. typographiBche Nachahmung kalligraphi- 
scher Verzierungen. 

Feb'Ier, m. jedes Mangelhafte, Falsche im Satze (namentlich 
Buchstaben-.,., Leichen und Hochzeiten), sowohl das bei der 
Korrektur entdeckte als auch das in den Druck übei^;egangene, 
letzteres im Verkehr mit Laien und von diesen gewöhnlich 
„Druckfehler" benannt; tvpoeraphische ^ sind VeiBtöfse gegen 
die Satzregeln, also .., welche der Laie gewöhnlich nicht bemerkt, 
z. B. schlechte Trennungen wie ^Jah-re", „la-chen", „able-gen", 
ungleiche Verteilung der Zwischenräume et-c. 

Fei'erabend, m. nur in beschränktem Gebrauch: nach ... 
arbeiten n. ü., dafür Feierstunden od. Üheratich od. Überstunden 
machen ; ., machen {= die Kondition verlassen) n, ü., dafür; 
aufhören. 

Fei' erstunden, s. Überstunden, Überstich. 

fein, ai^'. (vom Bild oder Auge einer Linie:) dünn (Ogs. 
fett). 

fein' fettfein, a^'. ..e Linie: —-— ^^b^ 

Feld, n. Abteilung oder Kolonne einer Tabelle. 

Fer'tigmocheisen, n. ein schmales und dickes eisernes Lineal, 
welches beim FcrtiEmachcn, namentlich beim Schaben der Köpfe 
auf die Stirnseite der betr. Zeile gelegt wird und diese festhalt. 

ter'tigmachen, c.fr. (oft mit Weglassung des Objekts) 0. die 
letzte Hand an die Schrift legen, namentlich kleine Mängel in 
Kegel, Höhe, Weite und Linie ausgleichen. 

Fer'tigmacher, m. Schriftgiefser, welcher fertigmacht (». d. 
vor. Wer). 

Fer'tinniich II tisch, m. Bestofszeug des Fertigmachers. .^- 
winkelhidcen, s. Winkelhaken, 3. 



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— 27 — 

fett, ad}. (voD der Schrift u. von linien:) tod stärkstem 
^hnitt, von stärkster Zeichnung; fette IPetlt AntlquAi 
fttte Vtit ffraftnc, ,e Hatbpetit-Linie: ^^hh .eVieri«!- 

petit-Linic: 1 1 i —■i 

fett'fein, ad), »e Linie: . ■ — ^ 

Fenchtrilapparat, m. maschiaelle Vorrielitung zum Feuchten 
des Papiers, Damentlich sa Rotations maHcbinen, doch auch für 
eich bestehend und dann öft«r Feuchtmaschine genannt, ^besen, 
m. t ans feinen Buten gebundener Handbesen zum Besprengen, 
Feuchten des Papiers, »brett, «. mit Fulfeleieten veraehene Bretter- 
tafel, auf welcher das zu feuchtende oder feuchtet« Papier li^. 

fencb'ten, v.tr. gröfeete Massen Papiers (durch B^rengen 
mit dem Fencbtbcsen, oder durch Begielsen mit einer Giäskimne 
oder mittels Durchziehen durch eine gefüllte Wanne, odet [nament~ 
lieh an Botationsmaschinen] auf mcchuiischem Wege) nassen 
(Tentl- jedoch: anfenchten). 

Fenchf llmaschine, /. s. Feuchtapparat, .^mnlde, /. bäm 
Feuchten benutzte Mulde (an Stelle einer Wann^. ...etftbe, m.pL 
h&lzeme Stäbe, zwischen welche die einzelnen Papierlagen beim 
Durchziehen durch das Wasser (bäm Feuchten) mit der einen 
Kante geklemmt werden, ^walze, f. (an Rotation smaschin en :) 
Walze, welche daa Papier feuchtet, .^wanne, f. gewöhnliche, 
beim Feuchten benutzte Wanne. 

Fen'erzeug, n. (mit verächtlichem Beigeschmack^ ganz kleine 
Druckerei (die man gleichsam wie ein wirkliche« Feuerzeug in 
der Tasche trsfen kann). 

Pilz, m. (früher wohl ein Stück feinen Filzes, jetzt:) ein Stück 
feinen Tuches, welche« als Unterlage in den Deckel gelegt oder 
über den Cylinder gezogen wird. 

Final' llbncbstaben, m.pl. gewisse Buchstaben in einigen Spra- 
chen, welche wie unser S nur am Schlüsse von Silben sowie am 
Schlüsse von Wfirtem stehen können, ^stock, m. Schlufaleiate. 

Fla'den, m. mit Kleister bestrichene Papierlage beim Stereo- 
typieren (Paste). 

Flaecb'e, f. i. Matrize zum Walzengie&en ; 2. w. ü. für Giefi- 
instrument der Stereotypeure. 

Fleisch, n. I. der vom Bucbstabenbild nicht eingenommene 
Raum der Oberfläche einer Type; A, V, W, Y haben viel >; 
kurze Buchstaben (m, n etc.) haben oben und unten * (ver- 
schieden davon: Auge); 2. die Masse der Walze im Ogs. zum 
Holz od. zur Welle etc. 

fliegendes Blatf , s. Beipektblatt. 

Flie'genkopf , m. s. unter blockieren ; die Fliegenköpfe machen, 
deblockieren. 

Flols'fedem, f.pl. io das Giebinstrument eingefeilte dünne 
Lnften tweichungsröhren. 

Po'lio, M. (od. .fonnat, n.) 1, Orölee eines halben Bo^os 
Papier; 2. Gröfee einer darauf zu druckenden Kolumne. Zss. 
wie mit Oktar. 



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t For'derthaler, m. eine Abgabe der PoBtuIierenden, 
Form, f. Quantität Sat«, Anzahl Platten etc., welche auf 
einmal gedruckt wird; Frima- od. äufsere ^ (auch kurz: Prime), 
die Hälne eines Bogens, welche die erat« Kolumne mit enthält; 
Sekunda- od. innere » {auch kurz: Sekunde), die Hälfte, welche 
die zweite Kolumne mit entlialt 

Format', ». 1. a) die Grß&e dee Papiers; b) die Gtöläe der 
Kolumne; auch: die Zdlenbreite allein; auf welches ^ eteht 
dieser Winkelhaken? 2. die sämtlichen eum Schlielsen einer 
Form gehörenden 8te«e (Formatstege), namentlich die zwischen 
den Kolumnen li^naen; ^ mact^n, die Breite der zwischen 
die Kobimnen zu legenden Stege feststellen; ein ^ suchen 
zusammensuchen, die nach Breite bereits bestimmten Stege s 
mein, .„bildner, m. f für Metteur, ^bo^n, tn. Bogen Fapi 
nach welchem das Format (1, b u. 2) bestimmt wird, .„bncn, 
1. t I '''""' ■ " 

nis der in einer Druckerei gäi 
Breite der Stege. ^lehre, f. die 
ÄUBSchiefBen geltenden Kegeln. 
Stege. ^Schema, n. Muster zun 



igen Formate mit Angabe dei 
fQr das Formatmachen und das 
..Quadraten, m.pl. n. ü. für B!c 

Ausschiefsen, z. B, eines Oktav- 



Format'steg«, m.pl. s. Format, 2. 



^halter, m. die zur Befestigung der Form dienende Vorrichtung 
au Maschinen (s. Sdüofs, 2). _regal, n. R^al zum Einschieben 
von ßchrifthretteni mit darauf stehenden Formen, ^schlflssel, 
m. Tförmigcs Stock Esen von etwa 10 cm lÄUge, dessen vier- 
eckige Spitze in die Achse der Pignons gesteckt wird, um letzere 
durch Drehung des ^schlüssels zu befestigen oder zu lösen. 
^-ümdrehuiiKSmaechine, f. deutschtfimelnde Bezeichnung für 
Bevolvermaedaine. .^wa^n, m. kleiner zweiräderiger Wagen od. 
Koll stuhl zum Transportjeren der Formen. 

Form'Jlplatte, f. eiserne od. steinerne Platte, auf welcher beim 
Stereotypieren die abzuformende Kolumne steht, ^rahme, s. 
Aufsatzrabme. ^schlDasel, a. Formenschlüssel. 

fort'dmcken, t.intr. (nicht: das Drucken fortsetzen, sondern: 
nachdem alles in Ordnung) das Drucken beginnen. 



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Fraktnr", f. die aogenannte deutsche Druckschrift {oament- 
lich von NeudÖrffer d. A. in Nömberg um 1540 ausgebildet); 
5pctit(=)()ftahur, .kästen, m. Setzkasten für oder mit Fraktur- 
echrift (enthält ca. 110 Fächer). 

+ Frank'furter Monier', f. «ne nachtäasige Art des Hinter- 
giefsenB von Kliseheee. 

franzfi'siach, adj. 1. (von Äntiquaechrift:) «er Schnitt, hoch, 
schmal und mit runden Schraffierungen; 2. .e Linie, in der Mitte 
fette, nach den Enden immer feiner werdende Linie. (Wegen 
weiterer Verwendung dieses Adjektivs siehe die betr. Hauptwörter.) 

Frei'e(r), m. (meist nur von Oegnem gebraucht, deshalb mit 
feindseligem B^geschmack) Mitglied der Freien Vereinigung. 

Freie Verei'nigunff, f. Name des 1872 gegründeten Giegen- 
seitigkeits Vereins von Viatikumskassen. 

Eriktions'kalander, m. Kalander, an welchem je zwei zu 
einem Paar vereinigte Cylinder ungleiche Geschwindigkeit haben, 
so dafe der langsamer sich drehende den Bogen führt, während 
der schnellere den Bogen reibt, auf diesen eine „Friktion" ausübL 

Front^bogenausgang,»!. Maschinemit-, Schnellpresse, welche 
die gedruckten Bogen vom (und zwar in gleicher Höhe mit dem 
Einl^ettschl auslegt. 

Frosch, m. 1. od. Frösch'chen, n. im Deckel der Handpresse 
angebrachtes Bl&ttchen steifen Papiers, dessen oberer Teil in 
einem spitzen Winkel absteht, in welchen der Bozen beim Ein- 
legen gestemmt wird; oft gewöhnliche Stecknad^ anstatt des 
Papiers; 2. + ein Stückchen Leder an deutschen Deckeln zur 
Erleichterung des Auslegens, namentlich um eine Verschiebung 
des Einstechbogens zu verhüten, dessen Rand an einer Stelle 
vom . bedeckt und gehalten wird; 3. f s. Pfännchen; 4. der 
verschiebbare Schenkel des Winkelhakens. 

Fuchs, m. zwei aufeinander liegende Gei-ierte (beim Qua- 
dro teln). 

fnch'aen, f. I. itUr. aus einem ziemlich leeren Kasten setzen, 
einen Kasten „auBfuchsen"; II. refl. sich ., (von zwei Stück 
Durchschufs etc.) mit den Enden aufeinander liegen, sich klem- 
men (und dadurch Schiefstehen der Schrift venirsadien). 

Fundament^, n. (nicht: Grund- od. Unterbau, sondern) 1. die 
zur Aufnahme der Form dienende, mit dem Karren bewegte 
Eisenplatte der Presse od. Maschine; 2. aufserhalb der Presse 
etc. liegende SchlieTsplatte. 

Fnfa, m. der unterste Teil (eines Buchstaben,' einer Tabelle 
etc.; vgl. wegen Tabellenfuls „Rumpf"). 

Fnfs'llhobel.ni. Instrument, mit welchem der Fufs an Schriften 
bestofsen wird, wobei dieser in der Mitte eine kleine Höhlung 
erhält {versch. Höhebobel). .^messer, n. in den Zgmm, Linotype 
und Monoline ein Messer, das die Arbeit des Höhchobels verrichtet. 

Fut'ter, n. I. s. Kastenf uttet ; 2. (od. FUf terung, f., Fut'ter- 
leder, n.) f ein zwischen den Ballenhaaren und dem eigentlichen 
(äuTseren) Ballenleder liegendes zweites Leder. 



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G. 

Ga'beli f. 1. s. Auffanggabel; 2. das zwiechen Schlols und 
Rahme eingeklemmte |~~| förmige Stück Eisen an Maschinen 
(KabmengaDcl}; 2. die (gepibelte) Stange, auf deren freiem Ende 
dae Gegen^mcht bei der Btanhope-Preeae hän^. ^roUe, f. eine 
an der linken Stirnseite des CrimderB befindhche kleine Bolle, 
welche als Zapfen in die Auf^ggabel greift. ^Stange, f. die 
auf die Auffanggabel wirkende Stange. 

Qabon' [gabong"], f Mr Cicero. 

t Oal'gen, wi. 1. h, Deckel s tuhl ; 2. s. Himham. Also eine 
Bezäcbnung für zwei verBchiedene OegeoRtände, die nur das mit- 
einander gemein haben, dais aie als Stütze dienen. Nach Andre£ 
(Frankfurt) wurde der Deckelstuhl meist , genannt, „weil er 
ihm ahnlicli sieht", während, mündlicher Mitteilung zufolge, in 
anderen Gebenden diese« Wort fQr Himham gebraucht wurde, 
dem sich eme Ähnlichkeit mit der Hängevornchtung ebenfalls 
nicht absprechen Ifiist. 

Ghil'ly. f. uadt dem Erfinder benannte Accidenzniaschine. 

^vanisie'ren, t. tr. (durch W^lassung des Objekts auch intr.) 
^hschees, auch: Matern zum Schrif^efsen) mittels galvanischen 
Stromes verfertigen, 

Otüra'no, n. (pl. »s) auf galyaniechem Wege hergestelltes 
Klischee, Kupfern iederschi^. 

GalvanopWfiker, m. Verfertiger galvanischer Kliechees. 

Oän'sei'anKen, n.}>{. 1. ehemals eine Art EinfasHUng; 2. ~^ für 
«iüfschen. .^Bfschen, n.pl. die Bedezeichen (vcrscßeden ge- 
formt: „",.!• [geschloBHen], > • [offen], " ", ' '). 

Gan'zefr), m. = ganze Konkordanz (also eigentlich oi^'.); 
der Winkelhaken steht auf sechs Ganze, die Zdlenbreite beträgt 
aechs Konkordanz. 

Garamond' [.mong'1, f. nach einem berühmten französischen 
Schriftschneider (Claude Garamond, t 1561) benannte Schrift- 
gattung; Petit(-)Caran:ioncl. 

Gar'mood [gM'monK], f. (jedenfalls gleichen Ursprungs wie 
das vorige Wort) in Süd- und Westdeutschland übliche Bezeich- 
nung für Korpus. 

Garnitur', f. Sammelwort für: 1. die verschiedenen Grade 
einer Schriflgattung (namentlich von Nonpareille bis Kanon); 
2. EiDl^etisch, Aust^tisch und Auslea^stäbe einer Maschine. 

Gaa'se, f. I. der durch zwei Reihen Setzregale oder Pressen 
gebildete Raum; 2. der Raum, welcher durch das Übereinander- 
stehen von Ausschlula in einer Anzahl (fünf oder mehr) Zeilen 
glatten Satzes gebildet wird und als fehlerhaft gilt. 

Gas'sengespan, s. Gespan, 

gant'scben (kautachen), v.tr. (aus der Papietfabrikation ent- 
lehnter Ausdruck) einen (namentlich neu au^elemten) Gehilfen 



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- 31 ,— 

mit dem Gesäie auf einen nassen Schwamm drücken oder auch 
in die Feuchtwanne aetzen; der unter Äufühmne eine« Oantsch- 
ineist«rs G^autecht« mufs Gtttitschbier, Gantsch^ld, Gantach- 
gebflhren geben und bekommt einen Gantachbnef, der ihn in 
anderen Druckereien vor Wiederholung des Qatitechens . schützt. 

Geh'mn^, f. 1. Winkel- od. SchrägBclmitt an Linien, um 
Ecken bilden zn können; 2. (od. Oeh'rnngsstack, m.) ein der- 
artig abgestoieenee Linienetfick selbst. 

gemei'ne Bnch'staben, m.p/., Q.: Gemei'nea, n. die klränen 
Budiataben, Minunkeln (Ggss. Versalien u. Kapitälchen, Ziffern 
Interpunktionen ) . 

gemischte, ä^. (vom Satzr) aus mehreren Schriftgattungen 
bestehend, die fortlaufend nebeneinander vorkommen (wie in 
vorii^endem Wörterbuch); einfach », zweifach _, aus zwei, drd 
Schriftgattungen bestehend. 

gera'de, adj. «.r Kegel, (von Schreibschriften) rechteckiga-, 
kein rerschobenes Becht«ck bildender Körper. (Also „Kegel" in 
«nem Sinne gebrau<^t, der von dem gewöhnlichen abweicht I) 

Gerad'hobel, m. Beetofahobel, mit welchem gerade Bänder 
gebildet werden. 

Gerip'pe, tt. dnfaches Setzpult (ohne Einschiebfaeher). 

t Geschol'toner, m. ein w^en Beleidigung oder w^en sonsti- 
ger Verstöfse angeklagter GeeeUe. 

+ Gesel'le, m. postulierter, zünftiger Gehilfe (vgL Komut). 

G^cbf , n. die BUdfläehe, Bildseit« einer Form (von einzel- 
nen Buchstaben: Bild). 

sespal'ten, ad), (vom Satz:) der Länge nach geteilt, auf der 
Koinmne in mehrere Länesteile geordnet (wie z. B. in fast aUen 
Zetungen), nicht durchg^end. 

Gespan', m. der mit einem anderen an demselben Werke od. 
in derselben Gasse (Gassengrapan) beachäftigte Setzer, der mit 
einem anderen an derselben Presse «ibeiteude Drucker in seinem 
Verhältnis zu diesem; vgl. jedoch: AnführKespan. 

Gestell', n. 1. t hinterer, mit den PreiHwänden verbundener 
Teil der Holzpreese, an welchem der Farbekaaten angebracht ist; 

2. das unbew^liche Gerüst der eisernen Fresse und Maschine; 

3. B. Walzen gesteil. 

Gevier'te (auch : Öevier't««), n. Ausschlu&atück, dessen Dicke 
gleich ist sdnem Kegel. 

Gevier'te- System, ». ein in England allgemein gebräuchliches, 
in Deutschland aber wohl kaum noch zu findendem Sjstem, nach 
welchem die Quadraten auf Gevierte des betreffenden K^els 
grossen sind, z. B. Korpusquadraten 15, 20 und 25 Vicrtelpetit, 
Süttelquadraten U, 21 und 28 Viertelpetit breit. 

Geviert punkte, m.pj. Funkte auf Geviertdicke, also mit 
vielem Fleisch auch an den Seiten (wohl nur auf Nonpareille- 
und Petitk^el vorkommend). 

Gewei^'Behaft(l)er, m. Mit^ed der 1897 gegründeten Gehilfen- 
Vereinigung: Gewerkschaft deutschet Buchdrucker. 



z.s 0, Google 



gewifg od. gewisses Geld', n. das einem Gehilfen gezahlte 

(wöchentliche) Fixum, der (feete) Wodienlohn; in gewiasem Gelde 
Btehen, festen Lohn erhalten (Oge. im Berechnen stehen). 

gie'fsen, r. 1. (r. (Schrift, Stereotypen, auch: Walzen) im 
Gule herstellen; II. itUr. als Schriftgiereer arbeiten. 

Oie'Iser, m. in der Um^ngaspr^he für „Schrifigiefäer". 

GieXserei', f. Haua od. Werkstätte des Schriftgieüers, vergU 
Schrtftgielserei 2, b. 

Giete'||flasche, 8. Flaache. ..form, s. Gu&form. 

Gieta'instnunent, n. 1. das Werkzeug des SchxiftKiersera, in 
weldiem er durch Eingie&en von Zeug die Buchstaben bildet 
(besteht aus Vorder- und Hinterteil und enthält: 2 Bodenstucke, 
2 Kerne, 2 Wände, 2 GüBse, 2 Päckchen, den Sattel und eine 
die Mater festhaltende Feder ; das Hand-, aulserdem eine Eok- 
bekleidung od. Bekleidungshölzer mit 2 daran befestigten Haken); 
8. in der Stereotypie: Vorrichtung zum Plattengufs, im wesent- 
lichen aus zwei Elsenplatten bestehend, zwischen welche die Mater 
gelegt und der Zeug gegossen wird. 

Giefs'llkopf, a. Aufgufe. ^lOffel, m. der Löffel, mittels dessen 
der Zeug in dns Instrument gegossen wird. ..„maschine, f. von 
W. M. Johnson in London um 1^0 erfundene, von Brandt, einem 
Dänen, um 1845 verbesserte Maschine zum Schriftgielaen ; a. noch 
Komplett-^maschine. ^miuid, m. die EinmündungssteUe des 
Zeugs an Zeilengielsmaschinen. ^ofen, m. der Schmelzofen des 
Schriftgielsers; am ^ofen stehen, Schrift giefsen (im engsten Sinne 
des Wortes, d. h. nicht als Zurichter, Justierer, Fertigmacher etc. 
arbeiten), ^pfanne, f. 1. der Schmelzkessel am Giefsofen oder in 
der Gielsmaschine; s. die Einsenkpfanne bei der Gipsstereot^pie. 
^ptunpe, f. 1. Vorrichtung, durch welche der Zeug m das Gieft- 
instrument hineingespritzt wird; daher auch „Spritze" genannt 

Smr für gröfsere Grade oder für Schreibschriften verwendet, bei 
enen die eigene Schwere des Metalls nicht hinreicht, den Buch- 
staben auszugiefeen); 2. ähnlicher, dem gleichen Zwecke dienender 
Teil der Zeilengie&maschiuen. ,1«pf, m. Zeugbehälter. Schmelz- 
kessel an ZeilengieTsmaschinen. ...wlnlie], m. winkeleisen, welches 
beim Gleisen von Stereotypplatten auf die Papiennater gelegt wird, 
^zapfen, m. das am Fuäe des neu gegossenen Buchstaben hän- 
gende Stückchen Schriftmetall (Änguls, Gufs 3). ^zett«), m. meist 
abstrakt: das Zahlen Verhältnis, in welchem die einzelnen Buch- 
staben bei einer bestimmten Quantität zu einander stehen; konkret: 
das schriftliche VCTzeichnis desselben; deutscher, französischer »- 
Zettel, d. i. ^Zettel für Schrift zu deutschem, französischem Satz, 
Gips'stereotj^ie, /. das jetzt nur noch für Holzschnitte und 
dgl. angewendete Verfahren, bei welchem die Matern aus Gips 
hergestält werden (und gleich nach dem Gufs zerbrochen werden 
müssen; Ggs. Papierstereotypie). 

glatt, o^'. (vom Satz:) fortlaufend und aus nur einer Scbrift- 
gattung bestellend (wie z. B. Bomansatz; Ggss.: gemischter Satz, 
Ziffern-, Tabellen-, Accidenzsatz etc.). 



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^ät't«n, v.lr. (bedrucktes Papier) zwijichen Papptafeln predaen 
(um die Schattierung zu beeeitjreu; veriich.: Hatiniereo). 

Glätt^presse, f. Maadüne od. einfachere VorrichtUDR, durch 
welche dae Papier geglättet wird fverech.: HatinierpresH^. 

G_l;cerin'bogen, 7». mit Glycerin (statt Ol | getränkter Bogen ; 
Tgl. Ol bogen, 

Gio'tisch. f. bekannte SchriftpittunK; 9clil<>)S*tir4. 

Gott f^rüfs die Kanst! Handvrcrkegruls der Buchdrucker 
nnd Schnftgielaer. (Die Erwiderung ist ein einfacher Dank.) 

Grad, m. Schriftgröfoe; einen ^ gröfeer (z. B. als Korpus: 
Cicero), 

Graphotj'pe' [grafoteip'], f. eine von dem Amerikaner Goodson 
erfundene Setz- und Gi mm aschine, die nach eigene bereitetem 
Manuskript arbeitet. 

Grat, M. fehl^hafter Ansatz am Bande oder am Fulse von 
Buchstaben (eine Folxe schlechten Schleifens odw auch Auf- 
klopfene der Schrift auf der Schliefsplatt« etc.). 

Grei'fer, fn.pl. 1. schwach gebogene, etwa 7 cm lange und 2 cm 
breite Metalls tübchen. welche auf einer Stange (der .atanKe) 
und mit dieser auf dem Druckcylinder befestigt sind nnd den 
Boeen während der Umdrehung des Gründers auf diesem fest- 
halten: ähnlich au noch anderen Teilen ^wis'ser Maachiuen; 
2, in der Zgra. Typograph ein Maschinenteil, der die Matrizen- 
zeile in Linie preist ..excenter, m. der an der rechten öeite 
dee Oylinders angebrachte Escenter, welcher, indem er auf die 
..rolle wirkt, das Auf- und Zugehen der Greifer verursacht. 

Oremial'. . . , in Zsstzgn : Gremiiuns . . . ; s. d. flgd. Wort. 

Gre'minm, n. im ÖBterreichi sehen übliche Bezeichnung für 
Innung. 

Griff, m. I. a) Quantität Satz, welche man beim Ablegen 
oder Umbrechen auf einmal erfafst; b] (w. ü.) ein Winkelhaken- 
voll Satz; 2. die pereönliche Manier beim Setzen; einen guten 
. haben, schnell setzen. 

grob, adj. 1, grofs (vom Schnitt einer Schrift); »e Korpus, 
_e Cicero, ..„e Mittel etc.; 2. stark (von Schriften, die unter 

fleichem Namen mehrere Kegel vereinigen); .e Kanon, e, Kanon ; 
.^e Mittel, Schrift auf 7'/i viertelpetit. 

Grotesk' od. Grotesqne' [^tesk'], f. Antiquaschrift mit ziem- 
lich gleicher Stärke sämtlicher Züge und ohne Schraffierungen; 
Petit(-)Qrote*k. 

Gmnd' buch Stabe, m. bei Zwei färben Schriften der Teilbuuh- 
atabe, welcher den Grund, das Innere darstellt (auch Eindruck- 
type genannt; G^. Konturbuchstabe). 

Gnilloti'iie [gilio.w], f. mehr scherzhafte Bezeichnung eines 
Linienschneideapparates mit senkrecht bewegtem Messer. 

Guts, m. I. das Produkt des Schriftgielsens (auch des Stereo- 
typen- und des Walzeu^elsensf, namentlich hintereinander her- 
gestellte Quantität Bchrtft einer Gattung; 2. das Schrifteiefsea 
etc. selbst^ 3. G. der Giel'szapfea. AnguS; 4. (t OuIs'keEle, f.) 

trmticA, Wib. d. BinAdc. 3 



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der Eingufe, die ölfnung am Giefsinetnrajent; die Gnaee, die 
beiden Teile, welche die Eingufeöffnung des Schriftgie&instru- 
raente bilden. 

Gnfa'llbart, m. 6. strahleDförmiger Orat am Kopfe der Bnch' 
Btaben. ^form, f. an ZdlengiefematicliiDen das Giefsinstrument. 
.rad. n. an der Zgm. Linotype ein die -form enthaltendes Rad 
mit dem ^schlitz, ^schlitz, m. an Zeilen^eTamaschinen die Aus- 
mfindungeetelle de» Zeug«. (Siehe auch GieTs . . ., Seite 32.) 

Glnt'enberg-Bttndler, m. Mitglied d«- 1894 g^rfindeten Oe- 
hilfe» -Verein igune Guten berg-'Buod. 

Gnf enberg-Gotisch, f. eine gotieche Schrift, derjenigen nach- 
gebildet, mit welcher die ersten Drucke (Meinung wider die 
Türken, 42zeilige und ßezeilige Bibel, Boners FaMbuch etc.) 
hergestellt sind. 

Gnfenberg-Presse, f. i. die bis zu Anfang de« 17. Jahrh. 
gebrauchte Druckyorriehtung, im wesentlichen der Weinpresse 
gleich; 2. die angeblich von Gutenberg selbat benutzte Presse, 
welche der Buchhändler Klemm zu Dresden nach Auffiodung 
einzelner Teile Tervoll stand igte und die sich jetzt im Buch- 
gewerbehaua zu Leipzig befindet. 

Guter 8a*z! (Aufschrift an ßatzbrett«m etc.) nicht abra- 
legender, (noch) stehen bleibender Satz. 



H. 

+ Haare, s. Ballcnhaare; , zausen, di^elben auflockern. 

Haar'spatien [,zi-en], "■pl- gonz dünne (Achteli)etit')Spatien. 

Ha'gar-Presse, f. Art HandpreaBe, von Hagai in New-York 
konstruiert. 

Ha'ken, m. 1. gekrümmter Draht am Giefeinstrument zum 
Herauswerfen der g^oeeenen Buchstaben; 2. f pt- gekrümmte 
Eisen an den vier Ecken des Tiegels der Holzpresse, durch welche 
dieser mit dem Schlob zusammenhing. 

halb'fett, adj. (von der Schrift etc.) von mittlerer Stärke in 
der Zdchnun);;li albfette Petit(-)Antiqna;^anf[tte¥ctit(-)gi:altllc; 
_e Viertelpetit-Linie: 

Halb'gevierte, n. Ausschlufs, von dem zwei Stück auf dn 
Gevierte des betreffenden Kegels gehen (gewöhnlich' der nor- 
male Ttennungsraum zwischen den Wörtern, daher auch oft 
von schwächeren, als Zwischenraum benutzten Stücken ge^ 
braucht, namentlich von Halbpetitatücken auf Korpusk^d, Oie, 
abermals ungenau, als ßorgis-^ bezeichnet werden; genauer der 
Setzertarif: „KorpuBsatz mit Halbpetit-AusHchlufe"). 

Halb'geviertllpunkte, m.pl. Punkte auf Halbgeviertdicke; 
vgl. Geviertpunkte, .^satz, m. Satz, in welchem die einzelnen 
Wörter durch Halhgcvierte voneinander getrennt sind. 



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. b, d, 1, g, p, q; vgL 

Halb'petit [.tih, seltener ^tit], f. das Doppelte mar Viertel- 
petit. ^ansschlnts, ffl. 1. Diamant- Ausachlufe; 2. e. unter Halb- 
gevierte. Sonstige. ZBHtzgn wie mit Viertelpetit. 

Hand'. . ., seit Auftommen der TemchiedeiieD Maschinen dot 
Uge. zu diesen bezeichnend; 7.. B. ^(giebjinBtruAnt, -~V&, -.- 
preaee, ^satz, .walze etc. .matrizen, f.pl. Mamzen f& Aue- 
zdchnUTigasclirifteii bei ZeilengiefBmaBcluneii. >rad, «. mit der 
Hand zu drehendes Bad, z. B. am I>uktor. 

Hond'tnch, n. (scherzh.) unverhältnismäTBig lange Kolamne, 
Behr langes Format (auch „llan^] Wurst"). 

Hftns'e||apparat, m. gälvaniHcher Apparat. ^bandroUei f. 
Bolle od. Bädchen, in dessen yertieftem Bande ein AuBfflhrband 
läuft (Tersch. die valzenfönuiee Bandrolle). 

Hä'ring, m. (wahrscheiulicE Bcherzhafte Bildung eines Haupt- 
wortes Tom Leipziger „hSren" = hören, nicht aber abzuläteu 
Ton franz. harangue) der Verweis; vom Faktor einen (recht sal- 
ben) ^ bekommen =^ einen (scharfen) Verweis, etwas (sehr) 
Unangenehmes anzuhören bekommen. 

Hart'yblei, n. autimonhattigce Blei, s. Zeug I. ^metall, n. 
s. Zeug, harter, .„druck, m. Druck mit barter (Papier-)£inlage 
oder Unterlage. 

Ha'aenJthrchen, t füi" Ginsefüftchen. 

Haupt' II tit«], m. 1. bei gröfseren Sammelwerken der das Ganze 
bezeichnende, linke vom Special-, Band- oder Abteilungetitel 
stehende Titel; 2. der gewöhnhche Titel im Ggs. zum Sclmiutz- 
titel. ..Zeile, f. die gröfate, das Wesentlichste enthaltende Zdle 
«Des Titels etc. 

Hans'JlhOhe, f. diejenige Höhe, auf welche eine Oielserei 
ihre Produkte anfertigt, wenn der Besteller nicht ausdrücklich 
HndcTB bestimmt hat, z. B. bei Einrichtung neuer Druckereien. 
..korrektor, m. der in der Druckerei Beibat thätige Kor- 
rektor ImeJBt ein Setzer), der die ..korrektnr Lesende zum 
Unterachiede vom wisaenachaftl. Korrektor. ^Orthographie, f. 
die in einer bestimmten Druckerei übhche Orthographie. *- 
syetem, n. das in einer Gielaerä übliche System, von welchem 
nur auf Verlangen des Bestellers abgewichen wird (jetzt wohl 
ansnahmaloB das System Berthold); \^l. ^höhe. 

He'beyapparat, m., ..bflhne, f. Vorrichtung an Eotations- 
maschinen zum Einheben der Papierrollen. 

He'belprease, f. Art Handpresse. 

He'ber, m., od. Heb'walze, f. an der Maschine eine etwa 
5 cm im Durchmesser haltende Masaenwalze, welche die Farbe 
vom Duktor auf den ersten Beibcylinder ül)erträgt; auch Spring- 
walze od. Lecker od. Leckwalze genannt. 

He'herwelle, f. die durch den Heber gehende, den Kern und 
die Achse desselben bildende Eisenstange. 

He' be Vorrichtung, f. s. Hebeapparat. 



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Helz'eylinder, m. der zu heizende Cylinder an gewisBoi 

Satinierwerken. 

HUfs'maschinen, /ip'. Samnielwort für die zum Betrieb einer 
Buühdruckerei nicht unbedingt erforderlichen, aber oft damit 
verbundenen Maschinen, wie Satüiier-, Falz-, Papierschneide-, 
Numeriermaschinen etc. 

-)■ Him'hajn, m. eine rechte an der Presse von der Zimmer- 
decke bis zum Fulsboden reichende, an beiden Enden festgenagelte 
dicke Schnur, in dö' Mitte mit einer etwa hdslangen Holztute, 
dem Anschlag umgeben, gegen welche da« eine w^^erechtere Stel- 
lui^ einnehmende offene iuüuncken gelehnt wurde; der fernere 
Zweck des ^ war das mühelosere Zuschlagen des Rähm<^ens, 
weshalb der Drucker zur gegebenen Zeit mit dem Fulse auf die 
Schnur trat. Der Name bedeutet wahrscheinlich „hin und her' 
von der schaukelnden Bewegung, oder auch „bim bam" von der 
Verschiedenbeit der (dumpfen) Töne, welche durch das Anschla- 
gen oder Angeschlagen werden des Holzstückchens entstehen 
mufsten. In den IS^Oer Jahren, nach allgemeiner Einführung 
steiler Deckel und Rähmcben, aulser Gebrauch gekommen. jS. 
auch Galgen. 

hintersie'Xaen, v.ir.inaep. fhintergie'Ise, hintei^fe', hinter- 
gos'sen) (Qalvanoä) auf der Bückseite mit Schriftmetall (gleich- 
mälsie;) begieläen. 

-^Hfn'tertoil, n. die eine Hälfte des Giefainstruments (besteht 
aus 1 Gufs, 1 Bodenstück, l Wand. 1 Päckchen, 1 Kern, dem 
Sattel und der Feder; event. noch 1 Bekleidungsholz mit Haken). 

Ho'belmaschine, f. Vorrichtung zum Abhobeln oder Ebenen 
der Bückseite von Kliscbeea etc. 

hoch, adj. bober Ausachluis, hohe Quadraten, a. unter Aus- 
schluß. 

hocb'stohend, aäi. (von einzelnen Buchstaben od. Zeichen) in 
der Zeile obenatehend, den unteren Teil nicht ausfüllend (z. B. die 
Zähler der Brudiziffern '*", die kleinen Buchataben m M°", 
C" etc.). 

Hoch'zeit, f. aus Versdien doppelt gesetzter (oder auch iin 
Manuskript doppelt geschriebener) Satz (von mindestens zwei 
Wörtern; Ggs.: Leiche; versch.: toter Satz). 

t Hofrecht, n. Verruf wegen schlechten Betragens, auch 
wegen schwererer Vergehen; auf ^ stehen, in der Kondition bloli 
geduldet sein, in VerBchifs erklärt sein. 

HO'he, f. längste Ausdehnung eine« Buchstaben (von der Bild- 
bis zur Standfläche; französische _ 6'2Vs Punkte, Leipziger -. 
ca. 25 mmj: O. ^ hobein, der zu hoch gegossenen Bchnft durch 
Abhobeln die vorgeschriebene Höhe geben. ..hobel, in. Instru- 
ment zum Abhoteln des Fu&es an Schriften (versch.: Fuls- 
hobel). ^hohler, m. Schriftgiefter, welcher (die Schrift auf) Höhe 
hobelt, s. Höhe, .„mafs, ». Instrument zum Justieren der Höhe 
(äne Art Justorium, aber mit einem verstellbaren oberen Quer- 
schenkel versehen ; bezüglich der Konstruktion vielleicht am 



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— 37 — 

besten init dem bei Rekrutierungen gebrauchten Mefsapparat zn 
ver^dchen). 

Hohl'Btege, 7n.pl. metallene Stege, welche (hehufs ErBpamng 
an Material und zur leiclileren Handhabung) teilweise hohl sind. 

Hola'presse, f. hölzerne Presse, um das Jahr 1620 von Wil- 
helm Blfiu, gEoennt Janfsen Cäsium, in Amsteidam konstruiert, 
auch ^deutsche PresBe' benannt (daa Wort ^ ist erst zu Ende 
des 18. Jahrb. aufgekommen, zu welcher Zeit eiBeme Pressen ein- 
geführt wurden; bis dahin genüete eben dae einfache „Preese"). 

Holz'walze, f. hölzerne Bandrolle. 

Ho'Be, /. (nach Dr. Klenz;) ein Satz, der infolge einer daneben 
stehenden Abbildung kürzere Zeiloi hat. 

Hndelei', f. t für Winkel-, Pfuschdruckfrei, namentlich wenn 
der Besitzer kein celemter Buchdrucker war; entsprechend dem 
heutigen „Tretmühle". 

HnndertacbtDiidzwan'Bigen-Fonnat), n. Format von 128 Ko- 
lumnen ant den Sogen (also besser: Vierund sechziger, da die 
übrigen Formate nach der Fapiereinteilung benannt werden). 

Hn'renkind, n. (nicht als gemein betrachtet, obgleich oft, 
namentlich Lehrlingen gegenüber, mit gewisser 8cheu ausge- 
sprochen) eine Ausgangszeile, die am Anfang einer KoluQine ateht 
und hier als Fehler gilt. (Gleiche Bezeichnung für Ähnliches 
bei den Dachdeckern!) — Nach Täubeis Wörterbuch, Wien 1805, 
hat damals auch eine Antangszeile am Sdüufs der Kolumne ... 
gebeifsen, .was gegenwärtig nicht mehr der Fall ist, obgleich 
man sie wie früher zu Termeiden sucht. 



I. 

t Im'ham, s. Himham. 

Imperial', f. Schrift von nicht genau bestimmtem Kegel, 
etwa 8 bis 9 Cicero (nach Dr. Klenz von 150 Punkten).' 

Imperiar-PrcBse, s, Cope-Presse. 

Impres'sum, «. die den Namen des Eedakteurs, des Ver- 
legers und des Druckers enthaltende (meist Schlufs-jZeile auf 
Zeitungen. 

intprinta'tur dat., „es möge, es kann [so] gedruckt werden"; 
auf Korrekturen und Censurbogen :) druckfertigl corr. corr.impr. 
^ crmigendit eorreetit imprimatur. nach Beseitigung der an- 
gestrichenen Fehler druckfertig. — Davon als Hauptwort: 

Iraprima'ttir, «. Erlaubnis (des Censors) od. Einwilligung (des 
Verfassers etc.) zum Drucken. 

In'dex. m. 1. f für Händchen (|V ); 3- das llnhaltever- 
zdchnis. 

Initial' bnch Stabe, m. od. Initial'le), m. (u. n.) Anfangsbuch- 
stabe aus gröfserer Schrift, oft mit Verzierungen ; geschlossener », 
umrahmter ,; offener .., einfacher, nicht umrahmtCT ». 



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Intar'sia, f. (itai. intarmare, mit Holz etc. ftuslegen) Schrift 
auch Einiasaung auf punktiertem etc. Grunde, wo aie wie ein- 
gel^ erechBint. 

In'teriinsfonnat, n. daa Format, mit welchem eine Form 
nur zum Behuf des Abziehens geächlossen und welches vor dem 
eigentlichen Drucken durch ein anderes ersetzt wird. 

introdazie'ren, sich, v.Teft. sein Introitum zahlen. 

Intro'itnm, n. fod. Intro'itua, m.) das Einstandsgeld (welches 
ein Gehilfe beim Autritt einer Kondition eeinen Kollegen zidtlt; 
allmählich auTeer Gebrauch kommend). 

Invic'tus, -m. Name einer Art Accidenzmaechine. 

lo'nisch, f. ^Bs Art magere Egyptienne; Korpus (-)Ionisoh. 

rriedmck, m. Buntdruck, bei welchem die einzelnen Farben 
nicht Hchflrf begrenzt sind, sondern (wie beim Regenbogen, der 
«Iris") ineinander übergehen. 

Italien'ne, f. Antiquaschrift, bei welcher Haar- und Grund- 
striche entgegengesetzt zu anderen Schriften angeordnet sind 
(auch nKnocbenachrift" oder „Skelett" benannt). 



Job'berpresse [dsohob^i, f. Art Accidenzmasehine. 

Jonisch, s. Ionisch. 

Jong'fer, f. 1. fehlerfreie (d. L. fehlerlos gesetzte) Kolumne; 
2. t für Petit, auch für Mignon (da die Kegel früher wenig be- 
stimmt waren). 

jnstje'ren, v.tr. l. 0. (durch Weglaasung des Objekts auch 
üttr.) a) die Mater so befeilen, dafs der darin eingeschlagene Buch- 
stabe (das Auge) seine richtige Stellung und Tiefe erhjUt; b) (die 
[zur Probe gegossenen] Buc&taben) prüfen, auf ihre Kiditigkeit 
untersuchen ; z. S. (eine Kolumne) in richtige Länge bringen: (den 
Winkelhaken) auf die richtige Breite stellen, wenn deraelbe eine 
kleine Abweichung zeigt (aber: auf anderes Format „stelien"). 

Jnetie'rer, m. Schriftgi eiser, welcher juatiert. 

JiiBttei''||ma9Cliine, f. Maschine, welche die menlumfische Arbeit 
des Justierers verrichtet, d. h. das überflüssige Kupfer von der 
Mater entfernt, .nadel, f. feines Instrument, mit welchem der 
Jnetierer die Tiefe der Augen in der Mater milst. 

Jneto'rinm, n. daa Instrument der Schriftgiefs», in welches 
die zu iustierenden Buchstaben gestellt werden (ca. 3 : 6 cm gro&ee 
Metallstück mit Wanden an einer Schmal- und einer Langseite, 
mithin in Form eines Winkelhakena ohne Frosch). 

Jox'ta (eigentlich lat. Präposition, ^ neben), f. eine Scbrifteorte, 
mdst Antiqua- Versalien, deren Buchstaben ao verziert sind, daTu 
jeder ein (schmäleres oder breiteres) Viereck bildet, oder die weils 
auf schwarzem Grunde erscheinen (auch „Schildschrift" benannt). 



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, Kalan'der, m. l. ^tiniermaechine mit Cjlindersjstem (zwei 
Papp- und zwei Stahlcyünder; verach.: Öatinier-Maschine, -Sclmell- 
preise); 2. s. Matrizenlcalander. 

Kali'bermafa, n. 6. Mefeinstrument für Höhe und Kegel. 

Ealt'stereotfpie, /. ein noch neueres Verfahren in der Papier- 
etereotfpie, bei welchem die Mater nach dem Abnehmen von 
der Kolumne getrockDet wird, eo dals letztere nicht erwärmt zu 
werden braucht. 

kalzinie'ren, v.tr. (den zur Farbe benutzten Bub) aus- 
glühen, die darin enthaltenen Harzteile verbrennen (geschieht, 
wie die gesamte Farbebereitung, nicht mehr seitens der Buch- 
druclcer). 

Ea'non, f. (vom Kanon = Me&buch) Schrift verschiedenen 
Grades: I. ältere Einteilung; a) kleine , auf 16 Viertelpetit, 
b) mittlere . auf 18 Viertelp., c) ^oläe od. grobe ~ auf 20 Vier- 
telp.; 2. neuere Eintdluns: u) ueine . auf 18 Viertelp., b) groiae 
od. grobe * anf 24 Viertejp. 

Kanzlei', f. bekaunte Schriftgattung; ^(lil(-)Jtanirei. 

Kapital', od. Kapitar(chen), n. Stege, mittels welcher die 
Bahme in der HfmdpreHse festgeklemmt wird (ventch.: ^eteg). 

t Kapital', n. die aa Stelle dee Kolumnentitels gesetzte Ver- 



Kapitäi 
. Kapital'at«g, m. oberer Anlegesteg. 

Kapnzi'ner, m. (w. ü.) 1. ein Stück Pappe, mit welchem 
STÖ&ere freie Stellen der Form bedeckt wanen, die sich im 
Bähmchen nicht verkleistern lassen (Patrone); 2. s. Frosch, 1. 

Kar'ren, m. das hin und her bewegte Gesteil, auf welchem 
das Fundament ruht, f ^rahmen, m. auf dem Karren der Holz- 
presse befestigte hölzerne Umrahmung. 

Kar'tenblatt, n. Stückchen Cartonpapier. 

k&rtonie'ren, t für glatten und satinieren. 

Kast'en, m. mit Fächern oder (für stehend aufbewahrte 
Schriften) mit bewe^^hcheu Holzleisten als Zwischenscfaieden ver- 
ediene Schublade für Schriftmaterial, z. B. Durchschuiä-, Aos- 
Bchlule-, Linienkasten; besonders aber der i^tzkasten; der Leip- 
ziger -. hat in der obersten Bdhe zehn Fächer (A— K), der 
rheinische zwölf [A— M); halbe Kästen sind in der Mitte quor 
geteilt; griechischer, hebräischer ^, Setzkasten mit griechiscner, 
hebräischer Schrift, gleicherweise auch: fetter, halbfetter .„ etc. 
»(ntter, n. Stückchrä Papier, welche auf den Boden der ein- 
zelnen Fächer des Setzkastens gelegt werden, .^regal, n. B^;al 
zum Einschieben von (namentlich gröberen, Brotschriften ent- 
haltenden) Schriftkästen (vgl. Accidenzregaii. 



(oyGOOQlC 



— 40 — 

+ Kan'te, f. die Beleidigung; die Fateche, in die einer «eine 
Kollegen gebracht hatte; er mufete die Beleidigten durch ein ■ 
Strafgeld „au« der ^ heben". 

kauf Beben, b. gautechen. 

Ee'gel, m. I. (^stArke, f.) die AuBdehnnng eines Buchataben 
etc. von einer Stirnseite bis znr anderen, vertikale Gröfse; lange 
BnehEtaben wie f|, f, f füllen gewöhnlich den ^ aus; von französi- 
schem ^ (Tgl. Syntem) geben Vöü Korpua auf 1 Meter; Boipe 
auf KorpusKegel, Borgiaachrift, welche 5 Viertelpetit stark igt, ao 
dais die langen Buchstaben noch dne Acbtelpetit Fleisch (auf 
beide Stirnseiten verteilt) haben; (von Schreibschriften) gerader ^, 
mit gleichem Körper vrie andere Schriften; schräger _, mit einem 
der Neigung der Schritt entsprechenden Körper |so daln z. B. ein 
Gevierte ein verschobenes Viereck bildet); 2. Druckbolzen an 
manchen Pressen, ^messer, n.pL in Zeilenmefemaschinen ein 
Mesaerpaar, daa die gegosaeae Zeile auf ^stärke beschneidet. ^■ 
presse, f. Handpresse, bei welcher Kegel od. senkrechte Bolzen 
den I>ruck auf den Tiegel ausüben. .stDck. ti. der die Kerne 
des Giefs Instruments vertretende Teil beim Klischieren von Buch- 
staben mittels der KUachiermaachine. ~StDcke, n.pl. kleinere, 
systematische Linien stücke, 

Kei'le, m.pi. keilförmige Stucke Holz (selten Eisen), welche 
Ewischen Ralune und Scniefsteg getrieben werden und so der 
Form Halt geben. 

Keil'|[form, /. mit Keilen geachlosaene Form, .holz, n. w. ü. 
für .treiber. ^ rahme, f. (nur im Ggs. zur [durchbohrten] 
Schraubrabme gebraucht, daher der Ausdruck immer seltener) 
gewöhnliche, glatte Rahme, .spatien, n.pL a, Ansschlulskdle. 
..Steg, 8. Schiefsteg, .treiber, m. schwach keilförmiges Stück 
Holz (selten Eisenj von ca. 2b cm Länge, mittele dessen durch 
Hammerachlage die Keile befestigt werden. ..Eieber, m. ein 
krallen förmiges dsemea Werkzeug, namentlich zum Aufschliefsen 
von .formen (nur selten 7,u finden). 

Kei'le, f, scherzh. für Winkelhaken. 

Ker'ne, m.pl. die kegelbildenden und daneben auch die Höhe 
betinflusscndeii Teile des Giefainstruments. 

Kern'niafs, «. I. Instrument, in welchem die Bchriftgiefter 
die Mater aut ihre Sech t winkligkeit untersuchen (hat die ver- 
kleinerte Form eines Winkelhakens [I] ohne die lange Wand); 
i. eine Art un verstell ijarer Winkelhaken zur Prüfung der ge- 
gosaenen Schrift auf Höhe und Kegel. 5»1 j. ■ XJ 

Kir'cheogotlsch, f. folgende Schrittgattung: VXmtXXlOfil. 

Klam'mer, f. 1. a) runde _ od. Parenthese: (; b) eckige .: [; 
c) od, Accolade: — i 5*- t -"■ P'' ""^ ^^"^ Karren der Holz- 
preese angebrachte glatte Klötzchen, welche beim Ein- und Aus- 
lahren des Karren»« als Schlitten dienten. 

klein, adj. das Gegenteil von „grob"; s. d. 

Klischee', n. Abgufs eines Holzschnittes od. dergl. in Schrift^ 
metftll, BloiabgufB; vgl. jedoch Keliefklischee. 



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— 41—1 

kliachie'ren, t.tr. (Holzecluiitte etc.j in Sdiriitmeiall abgiefsen. 

Klischier' maschine, f. Maschine, mittels welcher kleinere 
Plakatechriften gegossen werden. 

klop'fen, r.lr. 1, (die Form) ebnen, indem men dee Klopf- 
holz darauf legt und auf dieses mit dem Hammer schlägt; 
2. (einen Buchstaben, eine Linie) durch Daraufklopfen mit dem 
BchlieTsnagel od. dergl. höher machen, strecken. 

Klopf nolz, n. 1. ein etwa 10 : 15 cm grofsee Stuck Holz, 
welches mit der untereii, glatten Flache auf die Form gel^t 
wird und, indem man mit dem Hammer darauf schlägt, <ne 



Speck); 8. (Gummi-*) mit gerippter Kautschuknnterlage . ._ 
senenes _ zum Niederdrüiien der SpieTse im Maschinensatz. 

t Knecht, m. Geselle, welcher beim Postulat die Eolle des 
Dieners nnd zugleich des Hanswurstes spielte. 

Knie'hebel-Fresse, f. Art Handpresse, von Koch in München 
konstruiert. 

Knie'presee, f. HandpresHe, bei welcher der Druck auf den 
Tiegel durch mittels Bolzen vereinigter, ein Knie bildender Stre- 
ben ausgeübt wird. 

Enocli'en, m. ganz glatter, unvorteilhafter Satz (auch Klopf- 
holz, niedrig Dreck; Ggs. Bpeck). ..schritt, f. b, Skelett. 

kollationJe'Ten, v.tr. (die einzelnen Bogen eines Werkes) nach- 
zählen, lagenwdse abteilen (Manuskript ,, n. ü., dafür: nachlesen). 

Kolle'ge, m. der Benifseenosse, Buchdrucker (ob Setzer oder 
Drucker); der eiserne », (säerzh.) die Setzmaschine. 

t KBl'iiische, f: ein gröJserer Schriftgrad, vielleicht Doppel- 
cicero. 

Kolonel [meist mit Betonung der letzten, selten der ersten], f. 
Schrift auf einem Kegel von S'/i Vierfelpetit; » auf Petit(kegel), 
Kolonelschrift, welche eine Petit stark ist, so dafs die langen 
Buchstaben noch eine Achtelpetit Fleisch haben. (Sjnonym: 
Mignon.) Zss. wie mit Korpus. 

t Kolophon', m. („Ende, Spitze, Schlnfs") das Jmpreesimi 
(in alten Drucken, stets am Ende des "Werkes stehend). 

Koinm'ne, /. J. (gesetzte od, gedruckte) Seite; gerade oder 
linke, ungerade od. rechte », » mit gerad», ungerader Zahl; 
2. (n. ü.) auf einer Tabelle Baum zwischen zwei (namöillich 
I,änes-)Linien (meistens: Feld, selten: Kolonne). 

Koltiin'nen||Diafs, n. die auf einem Steg, dem ^eteg (welcher 
an den auf dem Schiffe stehenden Satz gelegt wird), bezeichnete 
Länge der Kolumne, auch dieser event zusammengesetzte Steg 
selbst, .^schnür, f. Bindfaden, mit welchem der Salz ansgebun- 
den wird, .^atefc, m. s. „mals. ,titel, m. 1. (lebender) die aut 
jeder Seite am Kopfe stehendeÜberschrilt; 2, (toter, .Ziffer, f.) 
die Seitenzahl. _trHger, tu. s. Porte-paga 

koInm'neD weise, adr. ^ setzen, den Satz Hotort in Seiten 
ordnen (Ggs. Paket setzen, stückweise setzen). 



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Komplet t'-Oie(Bma8chine, f. eine Giebmascliiiie, deren Pro- 
dukt« weder Aneuls nocli Grat haben, also nicht abgebrochen, 
geechhffen und fertiggeniacht zu werben brauchen (erfiuiden 1862 
von J. R. Johneoa und J. S. Atkineon in London, verbeeaert 
durch J. M. HTObum und KQatermann u. Comp, in Berlin, ver- 
einfacht durch Gebrüder Foucher in Paris). 

Kompletfmaschiae, f. Schneiliiresse, welche den Bogen bei 
einmahgem. Einle^n auf beiden Seiten druckt. 

kompreJs', adj. (vom Satz:) 1. undurchschossen, tnit eng auf- 
einander atehenden Zeilen (Gga. durcluchoeseD); 2. eng über- 
haupt, raumsparend (Ggs. splendid). 

RonditiOD , /. das Arbeitsverhältnis eines Gehilfen; H* ^wiase 
..., ArbeitsverhAltniB von Messe zu Meeee (Ostern und Miuiaelis) 
mit sechswöchiger Kündigungj Ungewisse -., ArbeitaverhSitniM 
mit einfacher vierzehntägiger Kündigung. 

t konflrmie'ren, v.ir. (einen Komuten, der postuliert) unter 
die Gesellen aufnehmeij. 

Kfl'ni^, m. 1. 0. der ^te Zeug (beim Schmelzen, heim Zeug- 
machen] im Ggs. zur Schlacke, zur Kratze; ü. (beim Quadräteln) 
Cievieri«, welches nach dem Wurfe aufrecht st^t; ein ^ gewinnt 
(oei dem betr. Rundgang, doch muTs der damit B^lückte meist 
etwas extra zahlen). 

Konkordanz', f., meist jedoch m. 1. Baum von 24 Viertel- 
petit = 4 Cicero und als solcher grölste Bechnuugseinheit (Ver- 
suche, diese Einheit auf 25 Vtertelpetit festzustellen, sind ge- 
scheitert); ein Format, eine Kolumne von 6 *(en) Breite und 
mV, ,(en) Länge; 2. s. Quadrat; 3. t (-Schrift) die zu den 
Marginahen, den „Konkordaiizien" verwendete kleinste Schrift. 

konsens' weise, adv. - arbeiten, f für: im Berechnen stehen. 

Kon'trastempel, s. Bunzeustempel. 

Kontur' buchstabe, m. der den Uinrilä, die Kontur enthaltende 
Buchstabe bei Zweifarbensehriften (G^. Grundbuchstahe). 

Kopf, m. 1. oberer, die Bildfläche enthaltender Teil eines 
Buchstaben; 2, Brief-, Hechnungs-, Tabellen-, Zeitungskopf; 
3. beim Musiknotensatz; voller -, dJer einen länghchen Punkt 
bildende ^ der Viertel- und kleineren Noten; hchter _, der wie 
eine li^nde Null 9 gestaltete _ der halben Taktuoten; 4. die 
beiden Säulen verbindender Teil der eisernen Presse, die Krone; 
5. verlorener .., s. Aufguls. 

Kopf lldmckmasch ine, f. Maschine zum Drucken gauz kleiner 
Sätze, wie Briefköpfe etc. -leiste, f. (geschnittene od. gesetzte) 
Verzierung am Kopf einer Anfangs koiumne, m Form eines Recht- 
ecks. — linie. f. 1. die durchgehende, stärkere Lime, welche den 
Kopf a; in Zeitungen vom InLklte, b) auf Rechnungen vom Fufse 
trennt; Ü. auf Tabellen: a) namenthch die beiden den Kopf 
begrenzenden Linien (obere od- fettfeme, untere od. fette -linie); 
aber auch b) jede andere im Kopfe stehende Linie. 

kopflose Zeitnng: nur auf den Innenseiten, mit den all- 
gemeinen, gewöhnlich parteitosen Nachrichten bedruckte Zeitungs- 



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— 43 — 

blätter, welche grö&ere Druckereien etc. an klem«e abgeben, die 
dann die leeren Seiten mit den örtlichen Nachrichten, mit dem 
noch fehlenden Titel oder Kopf, den Aazeieea nnd dem Impree- 
Bum bedrucken. (Nach einem Urteil des Tilsiter Schöffengenchts 
1 12. Juni 1901 enthält der Ausdruck ^ eine strafbare Be- 



KOr'ner, m. die (mit dem gleichnamigen Spitzmeilsel ein- 
geschlagene) Vertiefung an dem oberen Schwalbenschwanz der 
Bahme und dea Mittelategs, welche das Zusammengehören dieeer 
beiden Schwalbenschwänze bezeichnet. 

f Komuf , m. fnHömerträger") Gehilfe, welche der Qeaellen- 
vffleinigung noch nicht angehört« {m genannt von den Hörnern, 
welche er zeitwdse in der Druckerei, namentlich aber beim 
Postulat tragen mufste, wo sie ihm mit einem Beil, dem Kor- 
nii't«tibeil, abgeechl^en wurden). 

t Konin't«n|lgro8chen, m. Abgabe, welche der Komut den 
Gesellen FegehnäLsig (z. B. zu Ostern, Michaehs etc.) zahlen 
mujjte. ..hat, m. mit Hörnern versehener, vom Komuten zu 
tragender Hut. 

KAr'per, m. 1, 0. der unter dem Buchstaben bilde befindliche 
Teil einer Lett«r im Ggs. zu diesem Bilde (indes nicht mit dem 
frz. corpa zusammenfidlend, welches Wort gewöhnlich nur die 
vertikale Ausdehnung, den Kegel bezeichnet und demnach haupt- 
sächlich bei Malsbestimmungen angewandt wird, während man 
bei dem Worte ^ mebr nur an die Masse als au das Mals denkt); 
2. bei Tabellen: der unter dem Kopfe stehende Teil, der Bumpf, 
inkorrekt auch „Ful«' genannt; 3. a) der unterhalb dea Tiegels 
befindliche Querbalken der eisernen Handpresse; b) t der von 
den Wänden begrenzte Teil der Holzpresse im Ggs. zu den Schie- 
nen etc.; 4. der Farbstoff in der Farbe im Ggs. zum Firnis. 

Kor'pUB, f. (vom Gojyua juria, dessen erste Auflage damit 
gedruckt wurde) Schrift auf einem Kegel von 5 Viertelpetit. — 
Zss.: KorpuB-Achtel(spatinm), (-)Anitiqiia,* -Auaschluis, -Drittel- 
(gevierte), -Durchschufe. (-jFraktur,* -Gevierte, (-)Gotiach,* -Halb- 
gevierte, (-)Kanzlei,* -Konkordanz, -Linie, -Quadrat, -Beglette, 
-Überschlag, -0'nter8chlag,-Viertel(gevierte) etc., Achtelspatium etc. 
auf Korpuskegel. — Korpuskasten, Kasten mit Korpus(schrift). 
— Korpuskern, Kern zum Q\ib von Korpus. — Korpuskolumne, 
Korpuszeile, Kolumne, Zeile aus Korpus. — In Süd- Vind West- 
deutschland ist für Korpus die Bezeichnung Garmond üblicL 

* Bei Zuaammenaetzuiig von KEgelnaman mit Charaktemamea bedieaC aaa 
^h oewOhnlicii IceineB BindratriuhB und giübt dadurch dem Ke^einameu tioen 
■djektiviachen AuAtiich; mitunter Herden sogar AdjekÜTe wie ,,fett^^ £wi9di«i 
dm Kegel- und den CiiaraktemamBii gesetzt: ,,Kürpiu fette Kuulei", ietsteres 
gegen den Gelnaueh der lübendigea Spracb?, uad ob erateres mit Rec^t, ist im- 









, „_. . ^Izmig afattliadet), minc 

AnCser den angefahrten Haupteliarakteren weiden natUr 
Aldioe, Egyptienne elc. mit BämUtchen Kegelnamen zui 



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_ 44 — 

Kor'pvasystem, n. Einteilung der Konkordanz in 5 Korpus 
(bo dals die Quadraten 26, 2U und 15 Viertetpetit breit sind; 
selten zu finden. Ggs. Ciceroeyetem). 

korrekt', adj. (wegen der Unmöglichkeit, Fehler beim Setzen 
gänzUch zu vermaden, nicht in der eigentl. Bedeutung; richtig, 
tehlerfrei, aondem:) 1. (vom Satz:) wenig Fehler entlaltend; 
2. (vom Setzer:) wenig Fehler machend. 

Korrek'tor, m. der mit dem Leaen der Korrektur Beauftragt« 
(gewöhnlich ein Setzer; Haiwkorrektor); wiBBenacbaftlichw », 
ein (meist: Fach-)Gelehrter (nicht der Verfasser dea Buche*), 
der Korrektur liest. 

Korrektur', f. 1. (od. ^hogen, »n.) Probedruckbogen zum Auf- 
suchen der im Satz enthaltenen Fehler; die ^ abziehen; 2. das 
Lesen dieaes Bogenn; die -. beendigen; 3. daa Enfernen der ge- 
lundcnen Fehler aui" dem Satze; die , (Bleikorrektur) machen. 
, Schema, n. eine ZuBammenstellune der ubltehen ^zeichen. 
.zanfce, /. Pincette tou etwa Vi cmXÄnge, welche namentlich 
in SiiddeutEchiand. auch in Frankreich statt der Ahle gebraucht 
wird, in Norddeutechland aber auber bei Acadenzen wenig in 
Gebrauch ist. ^zeichen, n.pi. die auf ^bogen üblichen Zeiuien 
(s. z. B. deleattir, Spiefs, tertatur). 

Korrespondenz^schrift, f. Art Schreibschrift. 

korrigie'ren, v.ir. (durch Weglaesung des Objekts mir.) 
I. (w. ü.) (die) Korrektur lesen; 2. (die) Korrektur (auf dem 
Blei) machen; auch in der Stereotypie; lalsche Buchalaben etc. 
■US der Platte herauBstechen und dafür richtige cdnlöten. 

Korrigier' {Jstnhl, m. dreibdniger, etwa 1,10 m hoher Stuhl, 
auf welchen die zu korrigierende Form gelegt wird; scherzb.: 
den Satz mit ..stählen (d. i. ungewöhnUch weit) durchschieTsen. 
^Winkelhaken, nt. eine etwa 25 cm lange hölzerne Binne, in 
welche man die BnchBtaben setzt, die zum Korrigieren ge- 
braucht werden, wenn letzteres nicht in nächster KShe des betr. 
Kastena geschieht; nur selten zu finden, ^zange, s. Korrektur- 

Ko8t')^eld, n. 1. die wöchentliche Abechlagszshlung an die 
Gehilfen in solchen Druckereien, wo z. B. monalüche Rechnung 
gehalten wird; 8, die den Lehrlingen für ihre Arbeit geleistete 
^Iscbädigun g. 

Krahn, m. galgenförmige, drehbare Vorrichtung, mittels wel- 
cher bei der Gipaatereotypie die Giefepfanne über und in den 
Schmelzkessel und wieder zurück betördeit wird. 

t Kranz, m. Strobgeflecbt, auf welcbea die Farbeblaee gesetzt 

krfi'tschen, b. quirlen. 

ErStz'e, f. (beim Schmeken od. Zeugmachen entstehender) 
M etaU schau m . 

Kreis" bewegnng, f. an Maschinen diejenige Art der Bewegung 
des Karrens etc., welche durch horizontal liegende Bäder erzeugt 
wird (Ggs. Eisen bahnbeweguDg). 



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— 45 — 

Krenz, s. AufhängekreuK. 

Erenz'dniars,». 6. Mel^iDütrument ungefähr folgender Form: T 
^st^, m. der (meist aus mehreren T«len bestehende) St^, 
welcher die Form horizontal durchläuft (im Formatschema [s. a.\ 
durch eine doppelfeine Linie angedeutet). 

Kro'ne, f. Kopf der Holzpresse. 

Krück'e, f. s. Aufhäugekreuz. 

Kflhl'ständer, m. mit nassem Sand gefüllter Kasten zum 
Abkühlen der Einaenkpfaune. 

Kup'fermatrizen, f.pl. kupferne Matern zum SchrifteuTs. 
Die auf Bchriftproben stehende Bemerkung ,^ werden wg^ 
geben'' hat aulser der ausgeeprochenen no^ die Nebenbedeu- 
tung, dala die empfohlene Schrift etc. ein Original-Erzeugnis 
der Detr, Gielserei ist, 

Knp'pelwort, n. zusammcugesetztea, mit Divis v^bundenes, 
gekuppeltes Wort, z. £. König-Denkmal, typo-lithographisch. 

Koi'bel, f. der Drehhng (an Handpresse und Maschine^, 
.bewegong, , schleif enbewegniig, f. zwei namentlich an Acci- 
denzschnellpreesen übliche Arten, den Karren zu bewegen. 

Kursiv', f. von der Bechten zur Linken laufende Druckschrift 
(erfunden von dem Veroneaer Aldus Manutius [ca- 1448 bis 1515]; 
meist Antiqua, selten Gotisch od, Fraktur; verschieden; Schräg- 
BChrift); Petü-^treiv. 

bau, adj. _e Buchstaben, z. B. a, c, e; vgL halblang, 
lang. 

r Kust'os, flt. ({Ter». .„ od. Kusto'den, pL Kneto'deu) die am 
Ende einer Kolumne stehende Zeile, welche das erste Wort oder 
die erste Silbe der folgenden Kolumne enthält. 



L. 



La.'^nbank, f. Bank, auf welcher eine Anzahl Papierstoffe 
beim Idgenmadiea li^:t. 

La'gerijhöhe, f. Höhe der Lagerachritten (die mdst 72 Punkte 
beträgt und bei AusführunE einer Bestellung gewöhnüch niedriger 
gehofelt wird). .Uiuie, f. die gedachte Lime, welche eine Lager- 
achrift auf dem Kwel beschreibt (s. Linie halten). ^Bchriften, f.pl. 
die von einer Gielserei auf Lager gehaltenen {Zier- und Titel-) 
Schriften. 

lang, at^'. ,e Buchstaben, z, B. f, f, dt); vgl. halblang, kurz. 

Läng'enlinien od. LäDgs'linieu, f.pl. die senkrechten Liniea 
(«ner Tabelle; Ggs. QuerGnien). 

Lapidiir'(schrQt), f. aus einfachen Konturen bestehende, zu- 
weilen noch mit schwarzem Schatten versehene Schrift, 



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t Laufbrett, n. das Brett an d(T Holzpresee, auf welclma 
die Schient) nibeii. 

L&a'fer, m. I. Farbenreiber (kolbenförmiges Werkzeug, von 
Glas oder Serpentinetein); 2. (w. üj das (den Tieeel wieder hoch- 
zieheade) Gegengewicht (an einer Stange hinter dem Preasenkopf 
verachiebbar angebracht, ,,l8ufe!id"). 

Lanf ||roUe, f. die Kolle, mittele welcher die Walzen bei Tisch- 
färbungsmaschinen etc. auf Schienen oder Stegen (^schienen, 
f.pl., , Stegen, w.pl.) sicli bewegen, die an den Seiten des Funda- 
meabt angebracht sind, Schrifthohe .^stege, die der Maschinen- 
mäster in gewieee Formen einsetzt, bezwecken das Verhindern 
des Schmitzena u. a. 

Laa'genbfirste, f. Bürste, mit welcher beim Waschen die 
Lauge auf der Form gerieben wird (als Ggs. zur Wasserbärste). 

le'bend, adj. s, unter Kolumnentit«L 

Leck'er, m., od. Leck'walze, f. e. Heber. 

legie'ren, v.lr. w. ü., dafür: Zeug machen. 

Lei'cfae, f. a.us Ycraehen weggelassener Satz von mindesteni 
zwei Wörtern (Gge. Hochzeit). 

Lein'Albrot, n. b. ölaemmeln. 

Lei'ste, s. Kopf-, ScMufs leiste. 

Lel'sten||brett, n. ein Brett mit aufgenagelten, einen Winkel 
bildenden Leisten (anstatt des Schiffes bei Plakaten benutzt). 
..kästen, m. East^ mit TerBchiebbaren Querleisten, zwischen 
welche die Schriften gTöfseren Grades aufrecht gestellt werden. 

Letzter, f. n. ü., dafür Buchstabe. 

Lex'ikonllformat, m., od. ..oktav, n. gröfstes, oft zu leii- 
kalischen Werken benutztes Papier, von dem ein Achtelbogen 
etwa 17 : 26 cm mifet. 

Li'bertr fli'b'rti'), f. Name einer Art Accidenzmascbine mit 
BChwingendem Tl(^el (1857 in Amerika erfusden von dem am 
23. März 1815 in Hannover geborenen Fr. Otto Degener). 

lie'gend, adj, 1. (von ganzen Quadraten;) mit der (gewölmlich 
um HaJbpetit od. um Nonpareille) längeren Seite in die Breite 
der Zeile gesetzt; ein Format von vier (nämlich stehenden) und 
einem hegenden (naral. Konkordanz); 2. hegendes System, von 
Eotation am aschinen : diejenige Bauart, bei welcher Druck- und 
Plattencvlinder fiefteneinander liegen, im Ggs. zum Watter-System, 
bei welchem sie «iweinander angeordnet sind. 

Ligatur', f. zusammengegossener Doppelbuchstabe, wie s, fi, ft 
(selten drei Buchstaben: ffl, ffl; versch.: Logotjpe, Polytype). 

Lighf ning Presa [leit,]. (w. ü.) a. Rerolvennaschine. 

LiFipnt, f. Name einer Ait Accidenzmaxchine. 

Li'nie halten, (von den einzelnen Buchataben einer Schrift- 
gattung und Ton mehreren Schriftgattungen untereinander;) in 
gleicher Linie stehen, alin eieren. 

Li'nienllhobel, m. 1, 0. Hobel zur Herstellung des Au^ 
od. Bildes der Linien; 2. S. Bestofshobel, namentlich für Linien 
gehraucht. ...biegapparat, vt. ein Werkzeug, mittels dessen sich 



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— .47 — 

linien xa Bogensatz regelmäfsig biegen laeBen, entweder in Form 
einer kleinen runden fteppe, oder auch kompliziertere Vorrich- 
tung. ..schärfer, m. ein w. ü. Werkzeug zum Scharfen von 
Linien, die durch den Gebrauch stumpf geworden sind. 

tinotype' [gewöhnl, linoteip', besser lednotcip'], f. (aus engl. 
line of Ijfpe = Buchstaben zeile, Typenzeile; also eine nach deut- 
schen B^^en ziemlich rerquälte Zusammenziehung I) Name d^ 
Ton dem Deutschen Ottmar Mergenthaler (• 10, Mai 1854, f 28. Okt. 
1899) in Amerika 1884 erfundenen Zeilen^efsmaBchine. 

Lip'aia, f. eine Art Schnellpresse, meist kleineren Format«, 
TOD Swidersky in Leipzig (lat. Lipsia) gebaut. 

Loch'pnnktnr, f. die beim Schöndmek an der Maschine in 
die Eahme eingesetzte Punktur. 

Löffel, m. 1. B. Gielslöffel; 2. acberab. für Winkelhaken. 

Logoty'pe, f. (grch. köyos, Wort) eine zusammengegossene 
Gruppe von Buchstaben, häufig Torkommenden Silben, z. B. für 
das deutsche men, nen, lieh, ung etc.; trotz vieler Versuche, 
behu& schnelleren Setzens das Logoty'peiisyst«», die Loeo- 
ih|pie' einzuführen, müssen diese Wörter bis ]etzt als nur in der 
Theorie existierend bezeichnet werden. Versch.: Ligatur, Polytope. 

Lohn'drncherei, f. {mit einem etwas vermutlichen Bei- 
geachmack:) Druckerei, welche (nicht für den eigenen Besitzer, 
sondern) für andere Buchhändler arbeitet. 

Lokal'znschla«, m. der Aufschlag, welcher nach dem Lohu- 
tarif den in grölsereu Städten konditionierenden Gehilfai auf 
die Grundpreise dieses Tarifa zu zahlen ist. 



Laff llgfinee, wi.pl., .schlangen, f.pl.. ^spiralen, f.pl. schlan- 
genförmig sim hinziehende Vertiefungen auf den Walzen, durch 
Luftblasen entstehend, welche vor dem Erstarren der Masse 



Sdscben dieser Tind der Matrizen wandung anfstdgen (s. auch 
Ucblangen). 



M. 

Magazin', n. 1. S. Aufbewahrungsort für augenblicklich nicht 
gebrauchte Schriften und Utensilien, in gTöfseren Druckereien 
einem .Verwalter od. Magazinier' [.,ni-eh] unterstellt; 2. der- 
jenige Teil der Setz- und Zeilengiefsmaschinen, in welchem sich 
die Schrift oder die Matern befinden. 

ma'^r, a</f'. (von Schriften:) von schwacban Schnitt, schwa- 
cher Zeichnung. 

Maknlatnr^ n. u. f. 1. Papier, welches aus irgend dnem Grunde 
zu seinem ursnrüpgliclien Zwecke untauglich geworden ist; 2, in 
verscb. aeberzb. Übertragungen, 7. B. . reden = dummes Zeug 
schwätzen; auch von Personen = SchwachmatikuB etc. 

Mam'mothpresse [tb englisch], f. (n. ü.) s. Washingtonpresse. 

Mam'muthpress«, /. Handpresse gröfsten Formats. 



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- 48 — 

Mang'elrechenbewegang. b. Rechen bew^n^ 

Häim'cben ftof Hann'chen, adterbialiteh: Zeile auf Zeile 
(von glattem Satz, wo eine Zeile dee [gedruckten] Manuekriptes 
eine Zeile neuen Satz giebt), 

Mannskripf , n. (lat. „HandschiLtt") die Vorlage beim Setzen, 
auch, namentlich bei glattem Satz: gedrucktes ^. (iSdiema" 
nur von gedruckten Aocidenz vorlagen gebraucht.) ^entachKdi- 
gnnir, f. dem Setzer gezahlte Vergütiing für achlechtea Manuskript. 

Marge [marBch], f. od. UarKe'bogen, m. der auf dem Deckel 
oder dem Cyiinder befeBtigte Ünterla^bogen, und da auf dem- 
selben gewöhnlich zugerichtet wird, meist = Zurichtebogen. (Das 
frz. marge, lat. marga, heilst bekanntlich zu deutsch „Bajid''. 
DiesQ. Bezeichnung palst nicht für Zurichtebogen. Vielleicht 
hat Übertragung in folgender Weise stattgefunden; marga oder 
marcha war ursprünglich, die Linie [Grenze], welche der Bogen- 
rand auf dem Deckel beschreibt, dann ging der Name auf die 
betr. Zeichen, die „Marken" über, und von diesen wieder auf 
den Bogen, der diese Marken tr^L) 

Marginalien, f.pl. (von lat. marga ^ Rand) (aus kleinerer 
Schrift gesetzte] itandbeinerkungen, welche den InWt des betr. 
Absatzes, Paragraphen etc. angeben und somit die Stelle von 
Überschriften vertreten. 

Harino'ni, /. nach dem Erbauer benannte Eotationsmaachine. 

Uor'ken, f.pl. die Zeichen etc., an welche der zu bedruckende 
Bogen herangerückt wird; im Deckel gewöhnlich kleine Stück- 
chen Cartonpapier (s. Frosch 1); bezüglich der ^ in der Maschine 
s. Vordermarken und Beitenmarke. ^Stange, f. die auf dem 
Cylmder befeetigte Stange, an der sich die Vordermarken be- 
miden.| 

Maschi'ne, f. die Schnellpresse; Doppel- oder zweifache, vier- 
fache, achtfache ^, Schnellpresse, an welcher zu gleicher Zeit 
zwei, vier, acht Personen einlegen ; rechte Seite der ^, die Seite, 
an welcher eingelegt wird; vorn an der ~, biäm Karren. 

Maschi'nen||jniiKe, m. Einleger, Punktierer (nicht Lehrling, 
sondern Tjohnbursche). ^mädchen, «. Einlegerin, Punktiererin. 
.„meister, m. der die Masclüne bedienende, beaufsichtigende 
Drucker. 

Haa'senwalz«, f. (an der MaHchine;} mit Walzenmasse über- 
gossene Walze (Ggs. Nacktwalzej. 

Ha'ter, I. s. Matrize; 2. f s. Mutter. 

Material', n. (aulser in der aügemeinen Bedeutung häufig 
in der besonderen:) die namentlich zum Accidenzsatz nötigen 
Schriften, Linien, Einfassungen, Quadraten und Stege. (Der 
Werk- und der Zeitungssatzer sagt: Ich habe keine Schrift, ich 
mub ablegen. Der Accidenzsetzer: Ich habe k^n ,, ich muls 
aufräumen.) 

Male'rie, f. f für Schriftzeug. 

ma'tem, v.tr. abklatschen, Matrizen für Stereotypen oder 
Galvanos anfertigen. ] 



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— 49 — 

Ha'tembrief, m. Q. Paket mit Matern {einer Schriftgettimg). 

Matri'ze, f. Form J. zum GuJfl von a) Schrift (aus Kupfer; 
in den Zeilengielämaschiuen aber aus Messing oder StaU); 
b) Stereotypen (aus Papier oder Gips); c) Walzen (aus Eisen; 
auch Flasciie, GieTsflasche, Hülse g^annt); 2. für Ualvanos 
(meist aus Guttapercha oder Wachs). 

Matri zenllkalander, m. Vorrichtang zum Abwälzen (anstatt 
Abklopfen) der Matern bei TrockenstercotTpie. .kaiiBle, fit.^. iu 
den Zgmm. Linotype und Monoline die Gänge, durch welche die 
^ aus dem Maeaziu zur Sammelateile geleitet werden, .^klelstor, 
%. Stereotypenileister. ^korb, m. der fächerförmige, korbahn- 
liche Oberteil der Zgm. Typograph, an dessen 84 Drähten die 
. sich beweeen. .prfi^^maschine, s. StanzmaBclüne. ^(präf)- 
prease, f. Presse, mittels welcher Matern für Galvanos oder 
auch für Stereotjyen abgeformt werden. .Btäbe, fn.pl. die stab- 
fönnigen ^ der Zgmm. Monoline und Typograph; die acht ver- 
schiedcncn ^stäbe der Monoline sind aus Meßsing, jeder einzelne 
»Btah trägt zwölf verschiedene Buchstaben oder >; die »stäbe 
des Typographen sind aus Stahl, mit je einer angelöteten Meesing- 
matrize. ^walze, {. eine mit zwei Handgriffen versehene Metall- 
walze, hier und da zur Herstellung der Paste benutzt (hat ganz 
die Form einer Kuchenwalze, eines Nudelholzes), 

Mediä'val, f. („die Mittelalterliche", von lat. medium tsvum) 
die im 16. und 17. Jahrh. gebrauchte, in neuerer Zeit wieder 
eingeführte Antiqusachrift; Peiit(-) Mediäval. (Die Wiedereinfüh- 
rung geschah von England aus; deshalb oft die nichtdeutsche 
Schreibweise „MediBval* und mitunter sogar die englische, aber 
für Deutsche verwerfliche Aussprache medji'w'l). 

Mehr'farbemnaschine, f. 1, eine von Applegath in London 
erfundene Maschine, mittels welcher gleichzeitig zwei und mehr 
Farben gedruckt werden; 2. (in der Theorie) Maschine, welche 
gleichzeitig mehr als eine Farbe druckt. 

Melotypie', f. n. ü. und höchst fiberflüssiges Fremdwort für 
(Musik-lNotendruck. 

Hea ain^lcy^linder, s. Schneckencylinder. ...ecken, .liaien./'.p/. 
Eckstücke, Linien aus Messing. 

Hetteor' [metöhr'] od. (seltener) .-en-pages [..angpahsch'j, m. 
derjenige Setzer, weldier den Ton anderen gelieferten (namentlich 
Zeitunge-)Satz umbricht, (n. fl.;) der Umbrecher. 

Mid(d]oli'ne, f. eine Schriftgattung, welche den Charakter 
der Gotisch, der Kanzlei und der Antiqua in sich vereisigt |in 
den ISSOer Jahren aufgekommen, später als Bastard Terurteilt, 
in neuerer Zeit jedoch wieder in Autnahme); |)ttil(-)iniil«linf, 

Hignou [min'jone;], s. Kolonel. 

Hiniatnr'[|ansgab«, f. Bueli in sehr kleinem Format (..format, 
n.) und mit kleiner Schrift, Petit, Nonpareille oder Perl. {Das 
Wort ist jedoch nicht von minutus, klein, sondern von miniitm, 
Mennige, abzuleiten, mit welcher die Initialen, die „Miniaturen" 
gemalt wurden.) 

/miJri, Wtb. d, Bufhdr. 4 



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— 50 — 

Hi'nimnm, n. 1. eine Quantität Schrift, Einfassung etc., welche 
die Gie6erei ohne besondere Berechnuag dea Zurichtens Terkauft 
und die gewähnlich für einen gewissen Bedarf ausmeht, je 
nach Größe etc. zwischen 5 una 20 Pfimd betragend; 8, der 
Mindestbetrag des Wochenlohnea, welchen nach dem Tarif ein 
in gewiBBora Gelde atehender Gdülfe za fordern hat; vgl. Lokal- 

Min lon, f. englische, in Deutschland w. ü. Schreibweise für 
Mignon. 

Mi'se (Hauptwort von frz. mettre) od. ..-en-paees [»ang- 
pahsch'], /. das Umbrechen ; eine Z«tnng in , oder en mtse 
setzen, eine BauBchsumme dafür bekommen, bogenweise berech- 
nen; t ., abgeben, (vom Paketsetzer;) für da« (ihm mit bezahlte) 
Umbrechen Satz liefern (z. B. zwei Zeilen auf die Kolumne). 

Missal', f. (vom kathol. Me&buch ao benannt) kleine und 

foJse oder grobe ^, Schriften von nicht genau bestimmtem 
Egel, etwa A'k bis 5'/s Cicero. 

Mit'tel, f. (Etymologie unbekannt; wahrscheinlich aber zur 
Zeit der Entstehung des Namens der mittelgrofse uut«r den 
gängigsten Graden) Schrift auf einem Kegel von 7 Viertelpetit; 
grobe ~, a) ^ von grobem Schnitt; b) f Schrift von 7Vs Viertel- 
petit. Zbs. wie mit Korpus. 

Hit^telsteg, m. der (meist mit der Bahme verbundene, des- 
halb eiserne) vertikale ßleg. welcher in der Mitte der Form liegt 
(im Formatschema [a. d.] durch eine fette Linie angedeutet). 

Mönch, m., Mönch(B)'bo^n, m. gedruckter Bogen, auf wel- 
chem einzelne Stellen zu weifs oder blafs sind (von der ähnUch 
aussehenden Tonsur der Mönche?); die Bogen schlagen oder das 
Papier schlägt Mönche, sie machen, es maät den Mfinch'schlaK. 

Monogramm '-Glotisch, f. eine gotische Schrift, deren naäi 
der mittäalterlichen Mönchsgotisch gezeichnete Versalien noch 
Verzierungen tragen. 

Moaoline' [monolein'], f. (engl,, „Ein-Zeile") Name der von 
dem Amerikaner W. Scudder konstruierten Zeilen giel^maschinc. 



maschine, die nach besonders vorbereitetem Manuskript einzelne 
Buchstaben giefst, setzt und in Zeilen ausschliefst. 

montie'ren, if.fr. 1. (eine Presse, Maschine) aufstellen; 2. t 
(ein Klischee) an den Seiten beschneiden {jetzt: bestofsen). 

moussiert', a^. fälschlich für musiert. 

mnndie'ren, v.tr. O. (Schriften) vom Gufsbart betreten, den 
Gufsbart abschneiden (nach Täubels Wörterbuch; „gleichsam 
vom Maule wegschneiden, daher der Name"; jedenfalls aber 
= lat. namdare, reinigen, säubern). 

mnsierf, adj. (lat. ntuaipus) (von Schriften;) bnntverziert. 

Mnt'ter, f. 1. t groläeB weibliches Schraubengewinde (mmst 
aus Messing) an der Holzpreese, in welchem die Spindel läuft; 
2, w. ü. für Mater. 



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NackTcylinder od. naok'ter Cylinder, m. der Farbecylinder, 
R«ibcjlinder. — Die ebenfalle gebrauchte BezeicbnuDg Nackt'- 
walze, f. ist wegea des Unterscbiedea, der zwischen Cylinder 
und Wwze besteht (a. diese Wörter), nicht zu empifehlen. ' 

Nach'gnis, m. nachbestellte Lieferung Schrift. 

Nach'aehbngen, m, letzte Revision. 

Na'deln, f.pl. s. unter Frosch, 1. 

N&pier-PreBse [ne'pihr^J, f. eine von dem Amerikaner Tread- 
weli um 1820 konstruierte, von dem Schotten Nspier gebaute 
Handpresse mit feststehendem Fundament und hin und her 
beweglichem Tiegel. 

Nft'ae, f. VorapruDg an Maschinen rahmen, der in den Schlitz 
eines am Fundamente befindlichen Anschlagknaggena pafet und 
Verschiebung der Form verhütet. 

n- Berech n(ui|t:, f. Berechnung des Satzpreises nach dem 
Baum, welchen lOOO n der betr. Schriftgattung einnehmen. 

Neftativ' schritt, f. wei&e Schrift auf schwarzem Grunde. 

Nie'deracblag, m. auf galvanischem Wege erzeugte Druck- 
platt«, Galvano. 

nie'derschlagen, t. 1. intr. (w. ü.) (vom Kupfer in der Gal- 
vanoplastik:) sich absetzen, ansetzen sieh bilden; IL tr. (einen 
Holzschnitt etc.) galvanisch reproduzieren oder vervielfältigen. 

Nonpareille [gewöhnlich nongparell' gespr.], f. (frz. „die 
Unvergleichliche") Schrift auf einem Kegel von 3 Viertelpetit. 
ZsB. wie mit Korpus. 

Norm, f. der am Fulse der ersten Kolumne jedes Bogens 
stehende Werktitel (in Frankreich etc. nicht gebräuchlich). 

Normal'bnchatabe. s. Zurichtebucbstabe. 

Nonaand' Umang], f. Art Komplettmaachine, nach ihrem 
Erfinder benannt. 

Not'bnnzen, m. unvollkommener, roher Bunzen. 

No'te, f., meist pl. ^n, am Fulse der Kolumne stehende, aus 
kleinerer Schrift gesetzte Anmerkungen etc., zum Unterschied 
von Miisiknoten auch Fufsnoten benannt. 

No'ten||]inie, f. die zwischen dem Test und den Noten ste- 
hende Trennungslinie. ;^scbrift, /. die zu den Noten gebrauchte 
kleinere Schritt (zum Unterschied zu der fflr den Text ver- 
wendeten). ..Setzer, m. Musiknotensetzer. ..zeichen, n., meist id/. 
die im Text und am Anfang der Noten stehenden miteinander 
übereinstimmenden Zeichen, wie *, f ; auch, namentlich bei zahl- 
reicheren Noten obenstehende Bruchziffem; ' ' * etc. 

Namerier'maschine, f. Maschine, mittels welcher Nummern 
z. B. auf Lotterielose gedruckt werden (ohne dafs eine jedes- 
malige Änderung notwendig wäre; die Ziffern befinden sidi auf 
einem sternförmigen zehnteiligen Bade). 



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Nfla'se, f.pl. a. RoUen. 

NnlH'kDacker, m. scherzh. Benennung ganz kleiner (Lieb' 
haber-jFresBen. 



0. 

0'ber,;balken, m. f der zwischen Brücke und Krone belegene 
wft^erechte Baiken der Holzprease, in welchem sich die Mutter 
befindet und der Hieb beim Anziehen des Bengels elastiich be- 
wegt, .„band, n. dae auf der oberen Seite des Bogens laufende 
Ausfiihrband. ^faktor [faktohr], m. der oberste technische 
Leiter einer Druckerei, dem andere Faktoren. {Setzerfaktor und 
ObermaBchinennieister) unterstellt sind (titelsüchtig und seltener: 
Direktor), ^kästen, m. obere Hälfte eines geteilten Setzkastens, 
in der sich die weniger gebrauchten Buchstaben befinden. ^- 
maschinenmeister, jk. s. Faktor, ^tiach, m. obere Hälfte des 
Einlegetiaches, auf welcher das zu bedruckende Papier (die Auf- 
lage, aer Haufen) liegt. 

u'-Bogen, m. bei der früheren Signierung (s. Alphabet) der 
14. Bogen eines Werkes, alti Unglückskind Terschrien. 

O^in', f. veraltend für Druckerei oder Giefaerei. 

Ohr, «. 1. kleiner, etwa viertel kreiBförmiger Vorspnuig an 
den oberen Enden der Setzlinie; ähnlich auch am Deckel der 
Einsenkpfanne; 2. der Führuiigshaken, die FiihrungsiSse an den 
Matritzenstäben der Zgmm. Monoliue und TTpograph. 

Oktav", n. s. ^formst, .^blatt, n. ein Achtelbogen Papier. 
.bogen, »i, 1, in acht Blatter gefalteter Bogen Papier; 2. der 
darauf zu druckende Satz (16 Kolumnen), abreite aea Winkel- 
hakens etc., f. .form, f. Druckform von acht .koinmnen. 
.^format, n. I. Gröläe eines Achtelbogens Papier; 2. Gröfee einer 
darauf zu druckenden Kolumne, einer .kolninne. .schiff, n. 
Schiff, auf weiches eine .kolumnc geht. (Aufser _schiff giebt 
es nur noch Quart- und Folioschiff.) 

t Oktodez', ». od. .formst, «. I. Gröfse eines Achtzehntcl- 
Bogcna Papier; 2. GrÖfse einer darauf zu druckenden Kolumne. 
Zss. wie mit Oktav. 

öl'libogen, m. (mit Ol getränkter) Abziehbogen, Abschmuti- 
bogen. .schlangen, f.pl. lange schmale Narben in der Walze 

SiTie man früher annahm, von dem Öle herrührend, mit welchem 
ie Matrize [zu dick] bestrichen wurde; seitdem man erkannt, 
dafs die Schlangen von Luftblasen herstammen, auch „Luft- 
echlangen" genannt), t -semmein, f.pl. Brot oder Semmeln, 
welche bei der Farbebereitung behufs Klärung dea siedenden 
Leinöle in dieses getaucht (und gegessen) wurden. 

Orts'znschlag (im rheiniachen Tarif) ^ Lokal Zuschlag. 
oxydie'ren, v.inir. (von der Schrift;) rosten, Rost (Oxyd', n.) 
ansetzen (von Eiaenteilen stets „rosten" im Gebrauch), 



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p. 

P&cVchen, n.pl. die Führung des OielÄinetnimeDtea cum 
SchUefeen, 

pack'en, v.tr. (halb Terächtlich;) Zeilen ^ daraufloa setzen, 
ecuiell (oft mit dem Nebenbegriff: gedankeoloe) eetzen. 

Pa'gina, f. Seitenzahl. 

pa^iiie'ren, ». ^. (die Kolumnen, auch die Seiten'dee Manu- 
skiiptee) numerieren, mit fortlaufenden Zahlen vereehen. 

Faffinier'niaschine, e. NmneriermaBchine. 

paketie'rfin, v.intr. zeilenweise, nicht koluninenweiHe setzen, 
den Satz nach (hundert) Zeilen bovcbnen (namentlich in Zei- 
tungen und schnell zu fördernden Werken). 

Fak«f |[aatz, m. gewöhnlicher Zeitungasats ohne Überechriften, 
Zwischen Bchläge etc., der von dem betr. Setzer nach (hundert) 
Zeilen, nicht nach Kolumnen berechnet wird. ...setzer, m. Setter, 
der paketiert oder Paket setzt. 

Papier'pfaktor, m. Verwalter des Papiermagazins in grolsen 
QeBchäften. ^Stereotypie, f. dasjenige, für Schrift jetzt allgemein 
übliche Stereotypyerfahren, bä welchem die Matern aus Papiö 
hergestellt werden, um 1830 von Genoui in Paris erfunden 
(Ggs. Gipsstereotypie). 

t Papst, f. ein größerer Schriftgrad, vielleicht Paragon. 

Paralle'len, f.pl. ein Paar kurzer Zugstangen an der linken 
Seite des Kopfes der ColumbiapreeBC. 

t Paragon', Paraneon' [parang-gohng'], f. Schrift auf einem 
Kegel von 9 Viertelpetit. 

Parangonna'ge [parang-gonah'sche], /. (veraltendes Wort) zn- 
eammengeeetztcr Kegel, namentl. unterlegte Zeile. 

parangonnie'ren [^ang-go^], f.tr. (veraltendes Wort) 1. (dnen 
Kegel) durch Zu Kämmen setzung bilden (z. R Korpus durch Non- 
^ireille und Halbpctit); 2. (eine Zeile, z. B. in mathematischen 
Formeln) unterlegen. 

Pafs'form, f. eine Form, welche (gedruckt) in dne andere 
hineinpalst (bei mehrfarbigem Druck, wo jede Farbe due be- 
sondere Form, eine ~, erfordert). 

PastTe, f. B. FUden. 

Patri'ze, f. Stahlstempel mit erhöhtem negativem Buchstaben- 
bild zum Einschlagen in die Matrize. 

PatPO'ne, f. s. Kapuziner, 1. 

Perforation', f. Durchlöcherung (z. B. der Briefmarkenbogen). 

Perforations'linie, f. Linie von stärkerer Höhe zum Durch- 
schneiden gewisser Stellen des Papiers beim Drucken. 

perforie'ren, p.(r. teilweise durchschneiden, durchlöchern 
(z. B. die Brirfmarkenbogen, die abzutrennenden Fahrscheine der 
Straben- und Eisenbahnen, auch die auf Rotationsmaachinen 
gedruckten Zeitungen etc.). 



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Ferforier'radchea, n. ein an einem Heft befeetigtea RSdcben 
mit sctiarfeu Zähneo, mittele deasen perforiert wirdT 

Pergament^papier, n. sehr starkes Papier bester Qualität, 
pereamentartiges Papier. 

Perl, f. Schrift auf einem Kegel von 2'/i Viertelpetit Zss. 
wie mit Korpus. — Perl'presse, /T Art Accidenzmaschine. 

Petit [meist petih', seltener petit'], f. (frz. , klein"; vielleicht 
aber nach Le Petit, einem berühmten Pariser Buchdrucker im 
16. Jahrh., benannt) Schrift auf einem Kegel von 4 Viertelpetit; 
Borgis auf ..^(k^el), s. Borgie. Zss. wie mit Korpus. 

t Pfäna'chen, n. viereckiges, in den Tiegel der Hokprease 
vereenktes Stück Eisen zur Aufnahme des (Spindel-)Zftpfen8. 

Pfnnd'schriften, f.pl. (Titel-, Zier-) Schriften, deren Oufs der 
Gehilfe nach dem Gewicht berechnet. 

Phö'nix, f. Art Accidenzmaschine. 

I^gnons [pin'jongs], m.pl. a. Bollen. 

Pincet^te [pingset'tel, f. kleine Zanee zum Korrigieren (hat 
dieselbe Form wie daa gleichnamige Werkzeug der Chirurgen etc.). 

Plakat', n. jedes zum Öffentlichen Anschlagen etc. bestimmte, 
namentlich aber das mit gröfseren Schriften gesetzte Druck- 
Erzeugnis, ^schiff, «. 1, JMes Schiff von gröfeerem als Folio- 
format; auch 2. (od. ^setzbrett, n.) gHifseres Brett mit auf- 
gel^[i:em Zinkboden und aufgenageltem Band in Winkelform. 
.Schriften, f.pl. 1. allgemeiner : alle mSlseren Schriften, etwa von 
Kanon ab aufwärts; 2. specieller: alle Schriften von stärkerem 
als Zweikonkordanz-Kegel. 

Plat'tenschvh, m. der Klotz, die Unterlage, auf weleiier die 
Stereotypplatten beim Drucken liegen. 

Plein [plähngl, e. Untergrund. 

Poliz'ze, f. n. ü. für GidTszettel. 

Folyty'po, f. (grcb. jioAv = viele) zusammengegossenes oder 
nach einem Schnitt hergestelltes Wort oder mehrere dergldchen, 
z. B. Eechnung, Faktura, Auf diesen . . . Wechsel etc. (yeiach.: 
Ligatur, Logotype, Vignette). 

Ptirt«-page' [^pahseh'], (eigentl. m., aber gewöhnlich:) f. Ko- 
lumnenträger, Unterlage, steifes Papier, auf welches die einzelnen 
Kolumnen gestellt werden. 

-f Poatiir Schrift, f. ein Schriftgrad zwischen Mittel und Tertia. 

t Postulats, «. die Aufnahme eines Kornutea unter die Ge- 
sellen und die dabei üblichen (aus studentischen Kreisen stam- 
menden mittelalterlichen) Gebräuche (bcrets zu Anfang des 
18. Jahrhunderts, vielleicht schon früher verfeinert und zu einem 



den schwächsten Überbleibseln wiederiiolt verboten). 

t postnlie'ren, r.twfr. (von einem Komuten) sich unter die 
Gesellen aufnehmen lassen. 

Pres'ae, f. 1. die einfache Dnickmaschine, bei welcher der 
Druck mitteis des Bengels direkt durch Menschenhand ausgeübt 



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— 55 — 

wird (jetzt gewöhnlich: Handpreese); 2. mehr laienhnft ttudi für 
Sclmellpresee od. Maschine. 

Preis' II handschnh, m. f ein lederner Handschuh, weichen 
der PrefBmeiater wäiirend der Arbeit an der rechten Hand trug 
(um sich gegen Quetschblaaen zu schützen). .kArper, s. Kör- 
per, 3. .^meieter, m. der Oehilfe, welcher bei der HandpreEse 
„am Deckel Bteht", welcher das eigentliche Drucken (ohne Auf- 
walzen) besorgt (Gga. Aufwalzer, t Ballen meister od. ßachulke). 
^revision, f. letzte Bevieion. ^span. m. Glanzpappe, heim Glät- 
ten als Zwiechenlage dienend. <Der Ausdruck kommt wohl daher, 
da& sich die Buchbinder beim Pressen früher anstatt der Pappen 
dünner Holztafeln bedient haben?) f -.wände, f.pl. die beiden 
durch Unterbalken, Brücke und Krone verbundenen Teile der 
Holzpresse (an den eisernen Pressen durch Säulen ersetzt). 

Pretio'aa [prezi-J, s. Juxta. 

Pri'me od. Pri'ma, /. 1. die erste Kolumne eines Bogene; 
die ^ auHzeichnen, im Manuskript die Stelle anmerken, wo der 
neue Bogen b^innt; 2. die Form, auf welcher die erste Kolumne 
sich mitbefindet, äufsere Form (Ggs. Sekunde). 

Fri'mentafel, f. Verzeichnis der ersten Kolumnen eines jeden 
Bogens, in der Spalte für Oktav also die Zahlen 1, 17, 33, 49 etc. 
enthaltend (infolge des Auaschiefeeus in einzelnen Bogen [vei^l. 
Duem, Tritem etc.] so gut wie veraltet). 

Prinzipal', m. der Druckerei- oder Giefsereibesitzer in seiner 
Eigenschaft aJs Arbeitgeber (in der Anrede eines einzelnen n. ü., 
datür „Herr* mit folgendem Namen; einer Gesamtheit gegenüber 
jedoch immer „Geehrte Herren ..c" od. ähnlich). 

Prinzipals' kasse, f. verkürzter Name für die (Gehilfen-)Unter- 
stützungsEflsBe des Deutschen Buchdrucker-{Prinzipal-)Vereins, 

Prot«ty'pe, f. ein von Foumier in Paris erfundenes Instru- 
ment zum Messen der Kegelstärke. 

Pn'derfarbe, Pnl'verferbe, f. staubförmige bunt« Farbe, 
welche auf den Fimisdruck aufgepudert wird (Ggs. Teigfarbe). 

Pmn'pe, s. Giefspumpe. 

Pnnkt, m. 1. (auch n.) das unter diesem Namen bekannte 
Schriftzeichen; 2. typographischer oder tvpometrischer «., der 
26Ö0. Teil eines Meters {die in Frankreich übliche, allmählich 
auch in Deutachland in Gebrauch kommende kleinste Malsein- 
heit; Achtelpetit, 1, b). 

pnnktie'ren, t.tr. (und durch Weglassung de« Objekts inir.) 
die Bogen bdm Widerdruck mit den Punkturlöchem in die 
Punkturen legen; mitunter als Ggs. zum einfachen Einlegen oder 
Anlegen gebraucht: dieses Mädchen kann nicht ,, nur anlegen. 

Funktie'rer(in), Person, welche punktiert; oft als Ggs. zu 
Einleger(in) gebraucht, vc^l. das vor. Wort. 

C'ktier'te od. Pnnkt^-Iinie, f. Linie folgender Art: ■■■ 
ktn'ren, f.pl. 1. (auf dem Deckel oder dem Cylinder zu 
befestigende) Instrumente, welche mit Spitzen (Pnnhtnr' spitzen) 
versehen sind, die beim Schöndruck Löcher (Pnnktur'lflcher) 



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in den Bogen stechen, mit denen der letztere bdm Widerdruck 
wieder auf die Spitzen genadelt wird (alles behuis des K«^Bters); 
2. G. die Interpunktionea. 

PnnktnrTedern, f.pi. (an den Punkturen der Haadpre^e an- 
gebrachte) Spannfedern, welche beim Schöndnick sofort wieder 
von der Punkturspitze eraporschnellen und die beim Widerdruck 
durch einen Schieber auiser Thätigfceit gesetzt werden. 

Punktor' schere, f. die Punktur der Handpresse ohne die 
dazu gehörige Spitze (von der scherenähn heben Gestalt so be- 
nannt). 

Pnnktn'renschlitz, m. ein Ausschnitt in den beiden Lang- 
seiten des Deckelrahmens, in welchem die Punkturen mitt^ der 
Punktur' echmaben liefestigt werdeu. 

Pnnktnr'zatige, f. eine Art Drahtzange (zum Gieraderichten 
verbogener Punkturapitzen). 

Pan'zen, a. Buuzen. 

Pntz'en, m., gewöhnlich pl. Farbe- oder Schmutzklflmpchen, 
die sich beim Drucken in die Buchstaben, namentlich in die sog. 
Augen setzen. 



Q. 

Qnadratr, m. (Om. .en, pl. >en) Füllstfick von 4 (ganzer Jj, 
3 (dreiviertel ^) oder 2 (halber ..) Cicero Breite (und gewöhnlich 
26 oder 27 Viertelpetit Höhe, so dals der ganze . ein beinahe 
pleichsätiges Yiereck bildet; gehört zwar zum Ausschlufs, wird 
jedoch sprachlich getrennt: „Ausschlurs und .en", vielleicht weil 
der grölate Teil zu Zwischen schlagen etc., und nur der klemere 
Teil zum Aueschhefaen dient), 

Quadrat' chen, n.pL 1. (n. ü.) Sammelwort fGr kleineren Aas- 
BchluJs, d. h. mit Äorechnung der ganzen und dreiviertel Kon- 
kordanzen; 2. t Gevierte; davon abgeleitet: 

qnadr&'teln, v.tnlr. mit sechs Gevierten wnrfeln, wobei die 
nach oben liegenden Signaturen als Augen zählen. 

Qnadra'ten-lnstruraont, n. Instrument zum Giefsen von 
Quadraten; feststehendes ^, ein solches, in welchem nur Qua- 
draten von bestimmter Höhe gegossen werden können; beweg- 
liches » oder Frosch - Instrument, ein _. in welchem Qua- 
draten verschiedener Höbe sich giefsen lassen, das verstell- 
bar ist. 

Quart, n. oder ^formal, n. 1. Gröfee eines Viertelbt^ne 
Papier; 2. Gröfse einer darauf zu druckenden Kolumne. Zss. 
wie mit Oktav. 

Qaart'scblfT, n. Schiff, auf welches eine Quartkolumne geht. 

t Qua'lem. n. vier zum Ineinanderlegen auegeeohossene 
Bogen (deren erster bei Quart die Kolumnen 1 bis 4 und 29 bis 
32 enthält). 



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Qner'linie, f. 1. jede horizontal laufende Linie im Gge. zu 
vertikal laufenden; namentlich aber 8. (mdat t>f.) die beim 
Schreiben zu benutzenden einfachen Lioien auf Formularen. 

Qaer'limen-Apparat, m. an Maechioen angebrachte Vorrich' 
tung, um Querlinien, die wie an liniiermaachinen auf einer Bolle 
Hich befinden, eleichzeitiK tnit den LÄngalinien zu drucken (1818 
TOn Brunn in Münster ft 1882] erfunden). 

t Quin'tem, n. fünf zum Ineinand erlegen ausgeschoBBeoe 
Bogen (deren erster bei Folio die Kolumnen 1, 2, 19 und 20 
enthält). 

qnir'leii, vAr. (den Satz innerhalb seiner Umfaessun^ in 
Unordnung bringen, (nicht durcheinander-, hinwerfen, Bondem) 
verwirren (dafe er aussieht, als ob er mit einem Quirl gerührt 
wäre; vgl. Eierkuchen). 



R. 

Rtthm'chen, n. vi««ckigeT Rahmen von Bcbwachem Eisen, 
der an dem Deckel der Handpresse oder gewisser TieKeldruck- 
maachinen in miem Bchamier läuft und zum Festhalten et«, 
des DruckbogeoB dient; das ., wird mit Papier überzogen, die 
Bildfläche der Form wird dann wieder ausgeschnitten. (Verech.: 
kleine Bahme.) ^feder, f. ein Vorsprung an einer der unteren 
Ecken des Bätunchens, welcher dieses, wenn es aufgeechlagen, gegen 
den Deckel ntützt. .zange, f. der Griff, Angrifi am Bahmchen. 

Kah'me, f. eiserner Kahmen, in welchen die Form auf ver- 
schiedenartige Weise fest eingeschlossen wird; Rfihmchen ist 
verschieden von kleiner _. 

Rahm' eisen, n.pl. an ächraubrahmen ein Paar eiserne Schie- 
nen, welche zwischen den Schrauben und Änlege6tq;en li^en. 

Rah'men, f s. Korrenrabmen. .halter, s. Formenhalter. 

R«aktions'maBchino, f. Schnellpresse, welche auch bei der 
rückläufigen Bewegung druckt (von ilarinoni in Paris erfunden). 

Real', 1. f. Schrift von nicht ^nau beetimmtem Kegel, etwa 
8 Cicero; 2. n. w. ü. und fälsidiliäi für Begal. 

Rech'enbewegnng, f. (an Maschinen:) diejenige Art der Be- 
wegung des Karrens, weldie durch ein Stirnrad gebildet wird, 
das unten in eine Reihe cjlindrischer Stifte, in einen „Rechen", 
eingreift. 

Rech'nnnsskopf, m. der obere Teil eines Eeehnungsformulais 
(auJaer dem Worte „Rechnung" oder „Nota" gewöhnlich ent- 
haltend ; Ort, Bbiud flir Datum und den Namen oes EmpfäDgers, 
femer den Namen des AuBStellera, mitunter auch geschäftliche 
Notizen). 

R«gal', n. 1. H. Setzregal; 2. Formenregal etc., s. die betr. 
Bestimmungswörter, .^gerippe, n. Sattelre^d. 

Re'genbogenfarbendmck, h. Irisdruck. 



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Reglat^er, n. 1. das Aufeinanderstehen der beiderewtigen 
Kolumnen (auch; der «nzehien Zeilen) eine» bedruckten BogenH; 
daa , steht gut, dieser Bogen hält gut _; ^ suchen, ^ machen, 
die Punktur so stdlen {t die Form so rücken), dals der Bogen 
^ hält; 2. daa alphabetische Verzeichnis der in einem Buche 
vorkommenden Pereonen- und Sachnamen (Namen- und äach- 
regiater). „linie, w. ü. für punktierte Linie, ^punkte, m.pl. 
Punkte, wie sie namentlich bei Buchregatem zum Auspunkten. 
zum Hinführen auf die am Ende der Zeile stehende Zahl ver- 
wendet werden und die meist auf HalbgcTiert- oder Geviertatärke 
gegossen sind. 

Reglet^te, f. Stück Durchschufa von mindestens 2 Konkor- 
danz Eänge und höchstens 10 Vicrtelpetit Stärke. 

R«ib'cy linder, m.pl. (oder Nacktcylinder) die zur Verreibun^ 
der Farbe dienenden Cytinder (an gewöhnUchen Maachinen zwei 
von 5 cm und einer, gewöhnlich Farbecylinder, auch Nackt- 
oder ßchneekencyUnder genannt, von etwa 16 cm Durchmesser). 

rei'ben, v. I, tr. die Farbe oder die Walze (t die Ballen) ...,, 
die Farbe zerreiben, fein verteilen; II. refl. sich ^, (vom Bähm- 
chen:) nicht weit genug ausgeschnitten sein, so daXs die Bänder 
die Schrift berühren (ohne sie zu bedecken, was „sich zwicken, 
sich schneiden" heiüt). 

Rei'ber, s. Farbereiher. 

Reib'at«in, s. Farbeatein. 

R«ils'l>and, n. bei Eotationsmaschinen ein zum AbreifBen des 
perforierten Bogena dienendes Band. 

Eei'ter, m.pl. namentlich bei der Tiachfärbung: Eeibwalzen, 
welche auf den Auftragwalzen liegen oder „reiten". 

R«lief hlischee, n. geätzte Zinkplatte mit ungleichmäfBiger 
Oberfläche, mit erhöhten Schattenstellen etc. (eine neueste Er- 
findung von Dr. E. Albert in München, die da« Zurichten über- 
flüssig macht; vgl. die Fachzeitschriften vom Juni 1891). 

Renaissance [frz.], f. Name mehrerer Schriftgattungen. 

Respekt' blatt, »i. leeres Blatt an einem gedruckten Brief et«, 
(das aus Respekt vor dem Empfänger nicht abgetrennt wird). 

revidie'ren, v.tr. u. intr. die Revision lesen (n. ü. für die 
Revision [auf dem Bleij machen). 

Revision', f. wiederholte (dritte, vierte etc.) Korrektur; eine -. 
abziehen; (auf dem Blei korrigieren;) machen; nachgehen ^ lesen. 

Bevoi'Termaachine, f. von dem amerikanischen Obersten Hoe 
erfundene Rotationsmaschine (mit 4, 6, 8 oder 10 Cylindera), die 
sich aber von den neueren Botationsm aschinen dadurch unter- 
schddet, dals sie nicht von Platten, sondern von Schrift druckt, 
und dafs sie so viele Einleger erfordert, als sie Cylinder besitzt, 
mithin kein endloses Papier verwertet. 

t Rhein'iander, s, Brevier. 

Rol'len, f.pl. kleine Zahnrädchen, welche beim sog. französi- 
schen Schließzeug die Stelle der Keile vertreten: auch Nüsse 
od. Pignons genannt. 



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— 59 ~ 

t K«maii', f. Schrift auf einem Kegel voo 13 (kleine ^), oder 
15 (gro&e ») Viertelpetit. 

Ron' de [rong'de], f. Eundschrift. 

ROs'chen, n.pl. f für Einfafiaung. 

Rotationa'maschine, f. (bereita von Friedr. König entworfene, 
von dem Engländer W. Orr 1»30 erfundene, durch Wilkinson 1862 
im Modell] zur Walter-Presse vollendete, später durch Marinoni 
in Paria u. a. weiter verbeaaert«}ScluiellpreaBe, in welcher die Form 
nicht auf einem horizontalen Fundament, sondern als gerundet« 
Stereotypplatte auf einem rotierenden Cylinder sich befindet; auch 
, Endlose" genannt, weil sie , endloses" (Bollen- )Papier druckt. 

R0't«lkä9tchen, n. an älteren Tenakeln Behälter zur Auf- 
nahme eines (kurzen) Botstiftes od. dsl. 

t Rubin', i. .ein kleiner Schriftgrad, etwa Nonpareille. 

Rubrik', f. Überschrift (früher mit roter Farbe geschrieben; 
lat. ruhrwm, das Bot). 

■f- RQhr'lleclieit, n. od. ^Spatel, m, einfaches Oerät zum Ein- 
rühren des Bufees in den Firnis. 

Rumpf, m. (bei Tabellen:) der unter dem Kopfe stehende 
Teil, der Körper, inkorrekt auch Fufa genannt, weil die den ^ 
bildenden Linien sich bis ans Ende fortsetzen imd nur selten, 
z. B. bei Summierungen, ein eigentlicher, besonderer Fufs vor- 
banden ist. 

rundes t, folgender Buchstabe: j 

Rnnd'llmaschine, n. ü., obgleich deutsch und kürzer für Bo- 
tatiousmaschine. ^qnadraten od. ^st«ge, s. Bogenstege. ^- 
schrift, f. «ne Art SchreibBchrift, aber mit steilem Körper, der 
Kanzlei ähnlich. ^Stereotypie, f. die Herstellung gebogener, 
gerundeter Platten für Botationsmaschinen (Ggs. Flai^tereotjTJie). 

rup'fen, sich », f.reÄ. (vom Papier:) beim Drucken sich ab- 
lösen, in eanz kleinen Teilen auf der Form sitzen bleiben. 

Rns'sell-Fresse, f. Art Handpresse, von dem Engländer 
BuBsell konetruiert. 

Ruth'ven-Presse, f. Art Handpresse mit unbeweglichem 
Fundament, von Buthven in Edinburg konstruiert. 



S. 

Sabon', f. Schrift von nicht genau bestimmtem Kegel, etwa 
6 bis 1 Cicero (benannt nach Jakob Sabon, einem Frankfurter 
Drucker und Gie&er im 16. Jahrh.). 

Sack, m. die Entlassung, die KündiguDK eines Gehilfen von 
Seiten des Faktors oder Prinzipals; den ., bekommen, einem den 
» geben; ^mz ebenso im Französischen, und zwar allgemein: 
donner quSqu'ua son sao. (Wahrscheinlich haben früher die 
Handwerksmeister das Eigentum ihrer Gesellen aufbewahrt und 



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ihnen dasselbe, in den Eeiaesack geatectt. bei der Entlassung 
wiedergegeben auch cds Zeichen, dafB der Entlassene keine Ver- 
bindlichkeiten mehr hat. Später wurden Scheine, Zettel ein- 
äeführt; andere Handwerker sagen deshalb: ,den Fremdeozett«!, 
en Zettel bekommen oder geben", noch kürzet , fremd bekom- 
men" et«.) 

sack'krank, ad). (Ton solchen, die „den Sack" bekommen 
haben, d.h. tonditionslos sind:) nicht wirklich, nur vorgeblich 
krank (um Krankengeld beziehen zu können). 

äanspareille [sahngparähl'je], /. (frz. „die Ohn^leichen") 1. 1 
Plafcatschrift von etwa 17 Cicero; 2. Tiegeldruckmaschine von 
Maulde & Wibart in Paris. 

Satin' (satähne'J, nt, die durch Satinierea erzeugte Glätte des 
Papiers; die Auflage hat zu wenig, zu viel », ist zu achwach, 

SatJna'ge [satinah'schejj f. das Satinieren. ' 

Satinier'bleche, n.pl. Zinktafeln, zwischen welche das Papier 
beim Satinieren gelegt wird. 

satinie'rea, v.tr. ([gewöhnlich: unbedrnckteej Papier) zwischen 
Zinktafeln und einem Cylinder oder {auf dem Kalander od, der 
Satinierschnellpreeee) zwischen Walzen pressen und dadurch 
demselben GlJitte verleihen (vfrach. jedoch: glätten). 

Satinier'llmascbine, /., ^presse, f. Maschine, auf welcher das 
zwischen Zinktafeln liegende Papier durch einen Cylinder geprelst 
wird. .^Schnellpresse, f. Maschine, auf welcher das Papier durch 
zwei mit Zink überzogene Cylinder geprcfst wird. 

Saft«l, m. 1. der mit einer Stellschraube versehene Teil de« 
Giefsinstruraente, auf welchem die Mater ruht; 2. t s- Galgen. 
,r^;al, n. Setzregal ohne EinscMebefächer, einfaches Setzpult. 

Satz, m. 1. das Produkt des Setzens; ä. das Setzen seilst; 
im _ sein, gesetzt werden ; 3. (ähnlich wie Jlinimum) eine Quanti- 
tät Linien, Stege, Kalenderfigiiren, Schachtjpen etc.; 4. f der 
Baum, welchen der Tiegel der Holzpresse auf einmal fafet; der 
erste, zweite -, die nach dem Tiegel, nach dem Deckel zu sich 
befindende Hälfte der Form; auf dem halben , zurichten, feine 
Form) auf die Unke Hälfte des Fundaments schliefsen; 5. (an 
Maschinen, welche mit Dampf etc. getrieben werden :) Gang, 
Stufe (der Transmission); auf den zweiten .. stellen, auf den 
zweiten (mittleren) Gang bringen, die mittlere Geschwindigkeit 
einhalten lassen. 

Satz'llarcbitekt, m. (scherzh.) Äccidenzaetzer, der die @ucht 
bat, seinen Arbeiten architektonische Form zu geben, nament- 
lich Tempel, Triumphijogen zu setzen, ^klempner, m. (scherzh.) 
Äccidenzaetzer, der durch Biegen und Zerschneiden von Linien 
u. dgl. bestrebt ist, seinen Arbeiten ein künetlicbee, absonder- 
liches Aussäen zu geben. 

San'erll kraut, n., ,t«ig, nt. (abgekürzt: Sauer, n.) noch nicht 

Belieferter Satz (jetzt selten: Druck), welcher bweits berechnet, 
ezahlt worden ist (Ggs. Suis). 



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— 61 — 

Sttn'len-FresBe, f. Art Handpresse, von Koch in Hünst«^ 

koDitrui^t. 

Sohab'eisen, %. Farbeeisen. 

Scha'bellmesser, n.'pl. an Zeilengieismaschinen Vorrichtung 
zum selbelthätigen Abechaben des Grates und eonatiger Un- 
ebenheiten von den gegosaeDen Zeilen. ,- Winkelhaken, m. Q. 
hölzerne Rinne, in welcher die Schrift mit der Ziehklinge glatt 
geschabt wird (von dem anderen hölzernen Winkelhaken [2, a, aa] 
nur dadurch verech., dais er mit hartem Hotz ausgelegt iet). 

Schattie'mng, f. das Sichtbarecin der Schrift auf der anderen 
Seite deß Bogena, (zu viel oder zu starke ^ das fehlerhafte 
Durchprägen der Schrift, daa zu scharfe Gepräge. 

Scnei'de, i. der Holzgriff am BengeL 

Schie'ber, m, 1. ^ am Winkelhaken, 8. Frosch, 4; 2. ein Teil 
in den Zgmm. Linotype und Monoline, der die Parallel Stellung 
des Spatienkeils bewirkt. 

Scniefsteg, wi. keilförmiger (eiserner od. hölzerner) Steg, 
zwischen Eahme und Keilen liegend. 

Schie'nen, f.pl. die eisernen Bahnen, auf denen der Karren 
läuft ^bewegnng, f. eine Art Eisen bahnbewegung, a. d. .hal- 
ter, in. die unter den Schienen der Handpresse stehende Stütze. 
..klammem, f.pl. unter dem Karren der Handprebse befestigte 
<— itörmige Eisen, deren kurze Schenkel in den Schienen ruhen 
und dem Karren als Schlitten dienen. , träger, s. ^ijalter. 

Schiff, n. eine (früher hölzerne, jetzt meist zinkene) Tafel 
mit darauf befestigter Randerhöhung an dra Seiten, früher auch 
stets mit einer Zunge (s. d. flgd. Wort), auf welche der Satz 
beim Ausheben gestellt und von der er nach dem Ausbinden 
heruntergehoben oder henintergeschossen (geschoben) wird; auch 
ein dem gleichen Zwecke dienender Teil der Setzmaschinen. 

SchifK'znnge, f. ein mit Griff versehener Schieber im Schiff, 
der sich behüte AusschieTsens der Kolumne herausziehen läfst 
(allmählich aulser (Gebrauch kommend). 

Schim'mel, m. ein aus Versehen nur auf einer Seite be- 
druckter Bogen. 

schla'gen, vAt. (die Punkturen) im Deckel der Handpresse 
Terrücken od. zurechtrücken, indem man mit einem Werkzeug 
auf eine Kante derselben klopft. 

S«hla«'wort, B. Stichwort. 

schlei'fen, v.tr. (neugegossene) Schrift ^, die Seitenflächen 
durch Reiben auf Sandstein glätten oder mit einer Schleif- 
maschine abschaben. 

Schleifstein, m. 0. Sandsteinplatte zum Schriftschleif en. 

schlie'tsen, p.fr. (die Form) in der Rahme befestigen (und 
zu diesem Zwecke die Kolumnen auflösen, das Format uml^en, 
die Form klopfen etc.). 

Schliefs'llnagel, <m. (bei den Schraubrahmen) eiserner Dom 
zum Anziehen und Lösen der Schrauben, .^..platte, f. (aufserhalb 
d^ Presse liegende) eiserne (früher auch wonl steinerne) Platte, 



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auf welcher die Formen geschlossen werden, .rahme, 8. Rahme, 
^rollen, s. Rollen. ..stein, m. e. ..platte, -zeng, n. Sammel- 
wort für die zum Schüe&en einer Form nötigen Wertzeuge mit 
Ausnahme der Formatstege: Hammer, Klopfholz, Schidstege, 
Keile und Keiltretber, oder (b«m franz. ..zeng) gezahnte St^e 
und Rollen, oder (bei anderen Konatruktionen) Bolzen etc. 

ächlit'tenbewegnng, f. eine Art Eisen bahn beweping, b. d, 

Schlit^'piinktur, /. Maachinenpunlctur, die in einem Schlitz 
sich verschieben läfst. 

Schlofa, n. 1, f der Teil der Holzpresse, welcher Spindel 
und Tiegel miteinander verbindet; 2, eme Schraube vom am 
Maschinenkarren, durch welche die Form entweder direkt oder 
mittels einer eingeklemmten sog. Gabel feetgehalten wird. 

ächlnts'llleiste, ..vignett«, f. Verzierung am Schlufa einer 
Ausgangskolumne. 

Schmitz, m. die Best^mut^ung eines Üogens dadurch, dab 
derselbe auf der Form federt und so gewisse Stellen der Sclüift 
doppelt oder verwischt zeigt. 

schmit^zen, v.refl. od. intr. der Bogen (auch [imp.] es) schmitzt 
(aich), der Bogen zeigt gewisse SteOen verwischt oder doppelt 
(weil er auf der Form f^ert). 

Schmutz' II konknrrenz, /. der unanständige, unlautere Wett- 
bewerb, das Arbeiten zu einem Preise, bei welchem ein reelles 
Geschäft nicht bestehen kann, und das auf solche Preise be- 
gründet« Abjagen, Abspenstigmachen der Kunden anderer. (Nach 
dem 1883 gefällten Urteil eines Wiener Gerichtes ist das Wort 
ein technischer Ausdruck und enthält keine Beleidigung!) .- 
tifel, m. der vor dem Haupttitel oder auch vor einzelnen Abtei- 
lungen eines Buches stehende kurze Titel. _tuch, n. Schirting, 
mit welchem der Druckcylinder (über dem Margelx^en) über- 
zogen wird. 

Schnal'le, f. l. t e'n Wirbel oder Voireiber am Deckel, um 
das Aufspringen des letzteren beim Einfahren des Karrens und 
somit eine Verschiebung etc. des Bogens zu verhüten; 2. das 
Schlofs an der Maschine. 

Schneck'e, f. s. Wurm, 1. 

Sehneck'encylinder, m. der grofse Farbecylinder {^ genannt 
von der Schnecke an der einen Stirnseite, durch welche das 
Hin- und Herbewegen bewirkt wird; auch Messin gcyhnder ge- 
heilten nach dem Material, aus welchem er gefertigt). 

Sehnei'decylinder, m. (an Rotation smaschmen) Cylinder, wel- 
cher das Durchschneiden und Perforieren des Papiers bewirkt. 

schnei'den, sich ..., f.refl. (von Randstellen der Form oder ein- 
zelner Kolumnen:) auf dem Bogen nicht zum Vorschein kommen, 
abfallen (infolge ungenügenden Ausschneidens des Rühmchens). 

Schnell'presse, f. bekannte von Friedrich König (1774—1833) 
zu Anfang des 19. Jahxh. erfundene, zunächst von Leo Müller 
(1799—184*) wesentUch verbesserte Druckmaschine. (In der 
Umgangssprache meist nur , Maschine".') 



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Schnitt, m. 1. von der Schrift: a) die Zächoung, das äub- 
äeheo, der Charakter (z. ß. englischer, fraD^ösischer, Majacher, 
moderner, Wallbaum edier ^); d) das Gravieren, Schneiden der 
Stempel; 2. O. von Linien: einzelnes kleineres Btück (das von 
der ^Bflhn' abgeBchnitten ist), 

Schnitt'Iini«, f. Linie, au deren Stelle das Blatt oder der 
Bc^D zu zerschneiden ist. 

ächfin- und Wi'derdrnckmasehinet s. Komplettmaechine. 

SchOn'dmck, m. das Bedrucken der einen Seite, so dafs die 
Bückseite noch leer bleibt zum Widerdruck, ^cylinder, m. (an 
Komplettmaschinen) derjenige Cylinder, welcher den Bogen zuerst 
bedruckt. 



links oben nach rechts unten liegt, entgegengesetzte Kursiv. 
^st«g, s. Scbiefoteg. 

schrOnk'en, r.lr. 1. (Papier beim Abzählen) so legen, dafe 
die einzelnen Lagen oder Buche mit den Seitenkanten abwech- 
selnd vor- und zurückstehen; 2. (Stege, Quadraten, Linien) so 
setzen, dafs die inneren Enden nicht direkt übereinander zu 
stehen kommen. 

Schraa'benbewegnng, f. an Maschinen: diejenige Art der 
ßewegTing des Karrens, welche durch eine mit doppeltem (yor- 
und rücUaufigem) Nutengange versehene Trommel gebildet wird, 
in die ein Gleitstück oben eingreift. 

Schranb' II rahme, f. Bahme, durch deren einen horizontalen 
und einen veirtikalea Schenkel Schrauben gehen, mit denen die 
Form befestigt wird (seit Einführung eiserner Pressen und damit 
der Keilrahmen allmählich aulser Gebrauch gekommen). ^- 
Stock. m. in der Zgm. Linotype der die Matrizenzeile während 
des Gusses festhaltende Teil. 

Schrift, /. gegossene Buchstaben, Lettern, Typen, und in 
dieser Bedeutung erweiterter Plural von j, Buchstabe", sowohl in 
losem Zustande als zu Satz geordnet: keine ^ im Kasten haben, 
, zum Ablegen holen etc.; eine ~, eine bestimmte Sorte; pl. ^en, 
mehrere Sorten. Während der Buchdrucker, namentlich der 
Setzer, unter » gewöhnlich auch Ausschlufs mit begreift, ist die« 
bei den Giefeem nicht der Fall. Vgl. dazu Schriftmaterial. 

Schliff II anfang, m. die Stelle des Druckcyhnders, welche die 
Form zunächst berührt, .^ende, n. diejenige Stelle des Druck- 
cyhnders, welche die Form zuletzt berührt. 

Schliff giefser, m. Verfertiger von zum Buchdruck dienenden 
MetaUbuchstaben. 

Schriftgiefserei', ;". 1. die Kunst, metallene, zum Buchdruck 
dienende Schriftzeichen etc. mittels Gufs herzustellen (ohne Zwei- 
fel schon von Gutenbe«; [etwa 1400 — 1468] erfunden, wenn auch 
von Schöffer [etwa 1425—1503] wesentlich verbessert); 2. a) das 
HauH, b) (gewöhnlich nur jOiefserei") die Werkstatt eines Schrift- 
giefsers und die zur selbigen gehörenden Werkzeuge. 



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— 6* — 

Schritf llmaterinl, n. die gesamten zum Setzen nötigen. Dinge 
mit Ausnahme der sogen. Utensilien, also: Schriften, AUBHchinfs, 
Quadraten, EinfafiHungen, Linien, Stege etc. .^metall, n. s. Zeug, 
^robe, f. Probedruck von neu geselmitlenen Schriften (für die 
Kunden etc. der GiefBerei). »regal, n. Begal, in welchem die 
in Paketen aufbewahrten Schriften sich befinden, .„schrank, «t. 
Schrank, dessen Inneres ein _regal bildet, .^steb, »1, Draht- 
geflecht in Form eines Setzkastens, unter dessen Anwendung der 
Staub aus letzterem herausgeeiebt wird (bis jetzt wohl nur in 
Amerika in Gebrauch), ^aetzer, ra. n«r im Verkehr mit Laien 
übliche Bezeichnung für «Setzer". ,t«iler(in), Ö. Person, die 
aus den Lagerschnft«n die einzelnen Bestellungen (z. B. ein 
Minimum) nach dem Gielszett«! aussondert, ^zeng, e. Zeu^. 

Schuh, m. I. die mit einer Schraube versehene Öse, der Bmg, 
welche(r) die beiden Teile des Giefswinkels miteinander verbindet; 
2. 8. Pkttenschuh. 

Schn'stflr, m. 1, (od. .junge, m.) einzelnes Wort, das a| w^- 
gelassen, oder b) zuviel gesetzt ist; 2. Schimpfwort zur Bezäch- 
nung von NichtmitgUedem gewisser Vereine (Rauhbein). 

Schwa'bacher, f. (Ekitstehungsgeschichte des Wortes un- 
bekannt; die Behauptung, es liege demselben der Name des 
Erfinders dieso" Schnft zu Grunde, scheint ohne Beleg zu B«n) 
eine der Fraktur nahestehende Schriftgattung (zuerst 1486 von 
Bewich in Mainz angewandt; vielleicht von Schöffer erfunden); 
Pelil(-)5d!n>a bat^et. 

schwach, adj. (von der Farbe:) dünn, von geringerer Qualität. 

Schwal'benschwanz, m. 1. (männlicher Jj der konische Zapfen 
an beiden Enden des Mittelstegs; 2, (weiblicher J) der diesem 
Zapfen entsprechende Ausschnitt in den beiden langen Schenkeln 
der Rahme. 

Schwanz, m. l. (bei Musiknoten:) der den Zeitwert der Achtel- 
und kleineren Noten angebende Strich oder Haken; gerade, 
schleichende, schnelle Schwänze, d. i. wagerechte, in kleinerem 
Winkel, in grö&erem Winkel stehende Schwänze zur Verbindung 
mdirerer Noten; 2. t für Unterschlag. 

Schwanz'schriH, f. Schrift folgender Art: Buchdrjjcker^ 

Schwär'ze, /. laienhaft für „larbe". 

Schwei'zerdegen, m. Gehilfe, welcher Setzer und Drucker 
zugleich ist (benannt angeblich von einer in der Schweiz heimi- 
schen oder von Schweizergarden ^tragenen Art zweischneidiger 
Degen : nach der weniger wahrscheinlichen Angabe von Dr. Klenz 
sei , Degen" als „junger Gehilfe" aufzufassen, und „Schweizer 
Degen" seien „dergleichen Buchdrucker deshalb benannt, weil 
sie aus der Schweiz kamen"). 

schwenk'en, s. schwingen. 

Schwim'mer, m. die Eisenpiatte, welche unter der Gipsmater 
in der Einjjcnkpfajine üwt. 

achwin'den, v.inir. kleiner werden; a) Walzen infolge Em- 
trocknens etc.; b) (Ggs. wachsen) Schrift infolge Stereotypierens. 



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BchwioK'en, v.lr. (das Eähmclienl in knnBtg^echter Weise, 
d. h. fast gleitizeitig mit dem Deckel auf- oder zuklappen. 

Schwnng'rod, n. das nur beim Handbetrieb gebrauchte, also 
mit Drehung versehene Triebrad der Maachine. 

Sechs' spänner, m. GiefsofeD, an welchem secha Mann arbeiten 
können. 

Sechs'telgeriert«, n. Spatium, von welchem eecha auf ön 
Geviert gehen, 

t Seehsnnddrei'fSiger, m. oder .fonoat, n. 1. Gr5fae eines 



Sech'zehner, e. Sedez. 

Sedez', n. od. .format, n. 1. Gröläe einea SechzdmtelbopmB 
Papier; 2. GröIae einer darauf zu druckenden Kolumne. Zea. 
wie mit Oktav. 

Sei'tenmarke, /. die auf dem Einlegetisch angebrachte Marke 
(zum Unterschied von AnatoJs- oder Vordermarken). 

Seknn'da, f. 1. (od. Sekan'de) die innere Form eines Bogens 
(auf welcher sich die zweite Kolumne mit befindet); 2. f für 
Test, 1, 

Selbst^ausleger, m. rechenförmige Vorrichtung au Maschinen, 
welche, eich in einem Halbkreis bewegend, (die Bogen) ausleg:t. 
(Eingeführii in den lS50er Jahren; von wem und wo erfanden, 
licfB sich trotz vieler Anfragen nicht ermittdn; vielleicht ameri- 
kanischer Herkunft.) 

Separat'titel, s. Specialtitel. 

äetz'brett, n. das als Standort für Sat^ dienende Brett (e. d.), 
meist nur ab Ggs. von Waschbrett so benannt. 

selz'en, v. I. Ir, (Druckarbeiten) im Schriftsatz ausführen; 
II. intr. als Setzer arbeiten. 

Setz'er, m. Gehilfe, welcher den Satz von Lh-uckarbeiten 
ausführt (und der nicht drucken kann). ~bein, n, salzflulakran- 
kee Bein (bei Setzern häufig vorkommend), ^bnckel, m. erhöhte 
recht« Schulter. 

Setzerei', f. das Setzerzimmer, der SetzersaaL 

Setz'Unie, f. schrifthohe Linie, welche im Winkelhaken unter 
der oberen Stirnseite der zu setzenden Zeile liegt und mittels 
welcher auch beim Ausheben, Umbrechen etc. der Satz erfalst 
wird. (In Frankreich statt dessen eine Reglette.) 

Setzmaschine, f. eine Maschine verschiedener Finrichtung, 
meist mit einem Tastenwerk, die das Setzen beachleuniet, auch 
wohl das Ablegen mittels besonderer Votricbtunc aelbatthatig 
besorgt (im ganzen aehr unvoUtoinmen und deshalb wenig ver- 
breitet, nach Erfindung der Zeilcngiefaraaschine so gut wie ab- 
gethan, obgleich letztere den kürzeren Namen ihrer Vorgängerin- 
nen bekommen hat und hoffentlich behält!). 

Setz'reKtÜ (oder kurz: Begal), n. das Pult, an welchem der 
Setzer arbeitet, das 8etJä( erruft (auch dann Begal genannt, wenn 
von der Kegel abweichena sich keine Fächer zum Einschieben 

/nm.cA, Wlb. d. Buchdr, 5 



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von Schriftkasten etc. im unteren Teile befinden, w^n claa B^td 
ein ^offenee" ist). 

'I' Sex'tem, n. eeche zum Ineinanderlegen ausgeschoseene Boten 
(deren erster bei Folio die Kolumnen 1, 2, 23 und 24 enthfilt). 

Shako'speore-FreSBe [»cheek'spihr.,.], f. das erste Exemplar 
der Btauhope- Fresse (also nur eine Art Ehrenname). 

Sich'erheitaffabel, s. AuffanggabeL 

Sich'emngBliiiie, ^(znai gute, aber n. ü. Bezeichnung fOr) 
Azurdelinie (doch nur Übersetzunf; von Aasur^elinie; s.d. Wörter). 

Signatur', f. 1. a) der das richtige Fassen erleichternde, aucn. 
anderen VerwechBelungen vorbeugende Einschnitt an der unteren 
(in Frankreich: au der oberen) Stirnseite der Buchstaben; b) ein 
ähnlicher, Verwechselungen verhiitender Auaachnitt unten an den 
Matrizen der Zgm. Linotype; %, a) die Bogenziffer (früher: 
Buchetaben) auf der ersten (Prima-..) und dritten (Setundar.) 
Kdumne dei Bogeus; b) s. Spaltenbuchstabe. 

Signete, n. auf Uteln: eine Art gedruckten Siegels, z. B. ein 
Wappen, Monogramm leew&hnl. auf die Verlagshandlun^ sich 
beziehend, seltener auf cfen Inhalt und dauu schon zur Vignette 
sich neigend). 

äim'plexinaschine, f. eine Zgm. Linotype mit nur ernen 
Magazin etc. (Ggs. Duplexmaschine). 

si'mpwalze, f. ans Sirup und Leim g^ssene Walze (zum 
Unterschied Ton einer aus Glycerin und Leim bestehenden). 

Skandina'TiarPreeee, f. Art Tiegeldruckmaschine, 1845 von 
Holm konstruiert und in Manchester gebaut. 

Skelett', f. 1, ganz magere, nur aus Haarstrichen bestehende 
Schrift: PBtlt(-)Sl[elett; 2. s. Italienne. 

Sortier'maachine, f. Bezeichnung für die von dem Dänen 
Sörensen um 1850 erfundene Ablegemaschine. 

Spach't«], f. s. Spatel. 

Spal'te, f. 1. (in Zeitungen oder in Werken grölseren Formats) 
die Langsabteilung einer Kolumne ; 2. &um iinumbrochener 
durchgehender Satz, Stücksatz, Paketsatz; in ..n setzen; in ..n 
auBSchielsen ; in .,n abziehen lassen. 

Spal'tenllbuchsttibe, m. ein Buchstabe oder eine Ziffer, welche 
zur schnellen Übersicht für den Metteur über die Spalte gesetzt 
wird, ^nie, f. Linie, welche im umbrochenen Satz die Spal- 
te voneinander trennt. , schiff, n. langes und schmales Schiff 
ohne Zunge, .„aetzer, s. Paketsetzer. .^steg, m. stärkere Ke- 
glette, welche an Stelle einer ^linie die einzelnen Spalten trennt. 

...BpaltiK, of^'- ...getdlt, ...teilig; s. Spalte; dreispaltig, 
zweimal geteilt, dreitdlig; dreispaltiger Winkethsken, d. i. W. zu 
dreispaltigem Satz, oder (bei mehnacher Spaltenzahl) auf die 
Breite von drei Spalten, 

Span, m. 1. Holzleiste; 2. Beglette. 

span'nen, r.r^. sich ^, (von Stegen etc. bdm Schlieisen der 
Form;) zu lang oder auch verschoben sein und dadurch da« 
g^örige Befestigen der Form hemmen. 



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Spann'staiigeii, f.pt. zwei in den Druckcylinder eingeUaaene 
Stangen, mittels deren das Schmut^tnch festgeapannt wird. 

Spti'tel, m. 1. f hökeraes Werkzeug zum Einrühren des 
Bnisee beim F&rbesieden; 8. mit Holzgriff Tereeheoes dsemes 
Werkzeug zum Herananehmen der Farbe aus dem Fasse und 
zum Angatreichen derselben anf dem Farbeeteio. 

SpH'tienlikeil, s. Ausschluiskeil. ^acheibe, /. s. AuMchluis- 
ring. 

spationie'ren, v.It. (ein Wort, einen Satz) dadurch hervor- 
hebt, daä man die einzelnen Buchstaben durch Bpatien von- 
einander trennt, (Weder in der Schreibung nodi in der 
Aussprache der Buchdrucker ist „Bpatiieren" uolich, obglei«^ 
dies richtig wäre, wie Dr. Klenz bemerkt.) 

Spatiam' {,ziiim}, n. (pf. SpatJa od. Bpatien) Äusschlulästück, 
welches dünner ist als ein Viertel eeviert 

Special'titel, m. derjenige Titel grßJäerer oder Sammelwerke, 
welcher sich nur auf den betr. Band, eine einzelne Abteilung etc. 
bezieht [Ggs, Haupttitel). 

Speck, m. vorteilhafter Satz (wie Vakafe, Titel etc.; Ggs. 
Knochen, Klopthok [b. d. 2], niedrig Dreck). 

Speck'llsatc, m., ^werk, n. Satz oder ganzes Werk, in wel- 
chem viel Speck vorkommt. 

Bper'ren, T.tr. den Satz ^, a) durch Zwischenschläge erweitern 
(aber Tersch. von «durchschielflen", welohes gleiche Zwischen- 
räume zwischen allen gewöhnlichen Zeilen b«lmgt); b) spatio- 

Spie'eel, tn. die gedruckte Kolumne in ihr^n Verhältnis zur 
Blattgröfie. (Ein von Theoretikern aufgebrachter, unter Buch- 
druckern n. ü. Ausdruck.) 

Spiels, m. 1. ein Stück Ausschlufs etc„ welches sich mit 
abdruckt; 2. schcrzli. für Ahle. 

Spiers'zeicben, n. das Korrekturzeichen für Spie&e, räa 



. , 1, durch den Bengel bewegt, da» Nieder- 
gehen des Tiegels bewirkt, ^kopf, m. der oberste Tsil der 
Spindel an eisernen Pressen. 

Spit^ze, f. 1. od. Spitz' kolnmne, f. Ausgangskolumne (Spitze 
genannt, weil mau friiher den Satz spitz zulaufen lieb, d. h. die 
fetzten 10 bis 20 Zeilen nach unten immer schmäler setzt«); 
i. s. Abispitze. 

eplendid', a<$'. (vom Satz:) weit gehalten, gesperrt (s. sperren, a; 
vgl. den Ggs. komprelä). 

Spring'walze, /. s. Heber. 

Sprit' ze, s. Gic&pumpe. 

t Stang'en II presse, f. Presse mit Stanj^en schiefe, .schlofs, n. 
das g^en Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommene, aus eiser- 
nen Stäben oder Stangen zusammengesetzte Schleis (s. Schlols, 1; 
vgl. Büchse). 



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Stan'hope-Presse [das a fast wie kurzes ä, hope = hoop 
zu sprechen], f. Art Hanäpreese, von Stanhope {1753—1816) im 
Jahre ]800 erfunden. 

Stanz' maschine, f. eine Maschine, mittels welcher das Setzen 
und Matern zugleich verrichtet wird, indem sich StahJstenipel, 
durch ein Tastenwerk bewegt, in eine Paste einprägen (weil ohne 
praktischen Wert, nur in Frobe-Esemplaren vorhanden). 

Btark, adj. \jod der Farbe:) dick, »on guter Qualität. 

Staub' lldeckel, m. Deckel (meist von Meesingbledi) auf dem 
Farbekasten, .^farbe, s. Puderfarbe. 

Ste'ge, m.pi. früher häkerne, jetzt meist bleierne, oft auch 
eiserne Klötzchen, welche nicht höher als der AusHchlufs sind 
und zur Ausfüllung gröfserer leerer Bäume, namentUch zum 
Format benutzt werden; ein Vierciceroat^ auf 6 Konkordanz(en), 
ein 4 Cicero starker und 6 Konkordanz(en) langer St^. 

st«'hen, v.irUr. I. {sich befinden) a) von üehilfen: in Berlin ^, 
bei BrockhauB „ in B., bei Er, Kondition haben; b) im gewissen 
Gelde, im Berechnen ^, festes Salair beziehen, auf Accord ar- 
Wten; b) (von Maschinen) h& Teubner _ etwa 40 Maschinen 
(d, h. Schnellpressen), bei Eöder 22 Linotype, bei Brandstetter 
24 Typographen; 2. stehender Satz, bereits gedruckter Satz, der 
nicht abgel^ wird, weil er wiederholt geruckt werden soll; 
3. von der Schrift auf den Druck-Erzeugnissen : Linie halten, 
mit einer anderen Gattung oder auch mit den Zeilen auf der 
Bflckseite (s. Eegister) in Linie stehen. 

ste'hend, adj, (von ganzen Quadraten:) mit der schmalen 
Seite in die Breite der Zeile gesetzt (und weil dies die Eegel 
bildet, meist gar nicht betont); ein Format auf vier und einen 
liegenden (näml. Konkordanz). 

Ste'her, m. Zeitnngssetzer, welcher augenblicklich auf Manu- 
skript wartet; _ sind pro Stunde mit ... Pfennigen zu ent- 
schädigen. 

stei'gen, v.intr, (von der Form:) beim Schlieften sich wölben, 
nicht eben bleiben. 

Stein' Schrift, f. Art Grotesk. 

sttj'leo, B.ir. regulieren, gehörig einrichten (die Farbe oder 
das Farbewerk, den Cjlinder etc. an der Masuiine, den Zmz, 
d. i. die Stärke des Druckes an der Handpresse, den Winkel- 
haken, den Typenhobel etc. etc.). 

Stell' schraube, f. Eegulierachraube, namentUch an der Haad- 
presse und am TypenhoGel. 

Stem'pel, m.. ötahlstabchen mit erhabenem Negativbilde eines 
Buchstaben etc., Patrize (durch deren Einschlagen in ein Kupfer- 
Stäbchen dieses zur Mater gebildet wird; gewöhnlich etwa 6 cm 
lang). .»Schneider, m. Anfertiger von Stempeln, Graveur. 

Stereoty'pe, /. gegossene Druckplatte; vgl. Stereotypie. 

Stereoty'penllgiefaer od. Stereotypeur' [~ot], m. Verfertiger 
von Stereotypen (in manchen Städten nicht zur Gemeinschaft der 
Buchdrucker und Schriftgiefser gehörend, vielmehr als Arböts- 



z.a Ol Google 



mann betrachtet), .kleister, m. da^ in der Papieretereotypie 
zum Zusanunenbleben der Fladen (Lageo, Pasten) verwendete 
Kleister, gewölinlich aus Stärke, Kt^genmehl und Sdilemmkreide 



Stereotypie', f. 1. die (nach verschiedenen Versuchen anderer) 
von Charles Stanhope (1753—1816) 1804 erfundene Kunst, Schrift- 
satz in Gips abzuformen und aus den so erhaltenen Matern 
durch Einbleuten von Schriftmetall wieder Druckplatten zu ge- 
winnen (Gipsstereotypie); später, um 1830, von Genoui in Paris 
dahin verbessert, dals die Matern durch Einklopfen (Abklat- 
schen) gekleisterten Papiers in den Satz gewonnen werden und 
für öftCTCn Plattencula tauglich sind, während die Gipsmater 
nach dem GuJä zerbrochen werden malst« (Papierstereotypie); 
2. Werkstätte des Stereotypengiefe^s. 

Btereotypi^'i^ii> ''' I' ^- {eine Kolumne, ein Werk) in Platten 
gleisen; II. vntr. als Stereotypengielaer arbeiten. 

Stereotyp' II platt«, s. Stereotype. ,satz, m, Satz, von welchem 
Stereotypen abgeformt werden. 

Stich wort, n. (in Wörterbüchern etc.) dasjenige Wort, von 
welchem der betr. Satz handelt (und das regelmäfsig ausgezeich- 
net, d. h. aus hervortretender Schrift gesetzt wird). 

Stock, m. Holzschnitt, Klischee, Galvano. 

Stre'bepresse, s. Kniepreese. 

Streichliolz, f für Falzbein. 

Strumpf, m. (in der Leipziger Eedensartt) die Druckerei N. N. 
hat einen » zu beaohlen, d. h. es werden für einen schnell auszu- 
führenden Auftre^ Gehilfen auf kurze Dauer gesucht. 

StUck'lllinien, /.pf. (w. ü.) systematische, auf bestimmte Län- 
gen geschnittene (kleinere) Stücke iJnien. ^setzer, s, Paketsetzer. 

stumpf, tu^. (beim Setzen glatten Satzes) ~ anfangen, nicht 
einziehen. 

Sturz, m. ■)■ für Rückseite (einer Form; Ggs. Gesicht). 

stflr'zen, vArar. (von dem Satze u. von EinfaBSungen :) schräg, 
nach der Seit« liegen (infolge schlechten Ausbindens od. Schlieläens, 
so da^ beim Abziehen od. Drucken das Bild der Buchstaben etc. 
nur teilweise erscheint); die Spalte, die Kolumne ist gestürzt. 

snpplie'ren, v.tr. (ein Wort) durch ein Zeichen, einen Strich 
(Sapplier'strich: — oder —oder ,) ersetzen (namenthch üblich 
anstatt des oft wiederkehrenden Stichwortes in Wörterbüchern). 

suis, n. fertiger Satz, den man noch nicht berechnet, noch 
nicht bezahlt erlulten hat (Ggs. Sauerfteigj). 

System', n. die dem Schriftmaterial zu Grunde liegende Mafe- 
einhfflt; vgl. Achtelpetit; ^ Berthold (nach dem Berliner Mesaing- 
linienfabrikanten B.) ^ ^ Didot (nach Firmin D., einem be- 
rühmten franz. SchriftgielsCT [1764—1835] benannt), oder neues 
französisches ^ oder Punktsystem = 2660 Punkte pro Meter; 
, Fournier (nach dem franz. SchriftgielBer F. 11712-1768]) oder 
altes franz. Punktsystem = 1 pied de roi 1728 Punkte; s. auch 
„Höhe". 



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Tabel'lenjlkopf, m. der oberste, durch stärkere Querlinieu 
begrenzte Teil einer Tabelle, welcher die Oberechriften der ein- 
zetneu Bubriken enthält; ygl. Fufs und Rumpf. ^Winkelhaken, 
m, Winkelhaken mit mehrfachem verschiebbarem Schenkel (der 
eicli gleichzeitig auf mehrere Breiten stellen läfet). ^znrichtnnKi f- 
die vor dem eigentlichen Bct7en einer Tabelle gemachte Em- 
teilung oder Raumyerteilung. 

T&n'zer od. Tanz'meister, m. das innere, kleinere der beiden 
horizontalen Zahnräder, welche die ^Kreisbewegung" an den 
danach benannten Maschinen bilden. 

Tarif 'lamt, n. eine Behörde, welche die Einführung und Ein- 
haltung des zwischen Prinzipals- und Gehilfen vertreten Ckoni- 
miseion, f.) vereinbarten Loimtarifs und der sonstigen Arbeits- 
bedingungen leitet und überwacht; sie wird ernannt durch den 
auH der ^kommiasion hervorgegangenen ^ananchufs; wählbar 
sind nur Besitzer und Glehilfen der ^dmckereien, die Vertreter 
müssen tariftren sein. 

Tan'ben neat, n. t (scherzh.) Schmutz- oder Fitaklumpen in 
den Ballenhaaren. ..schlag, m. (scherzh. u, verächtlich:) Drucke- 
rä, die häufig mit dem Personal wechselt. 

Tau' sendpreis, m. 1. der für den Raum von a) 40 Alphabeten, 
b) 1000 n, c) (in Frankreich, England etc.) 1000 m oder lüOO Ge- 
vierten der betr. Schriftgattung zu zahlende Setzerlohn; 2. der 
für je 1000 Buchstaben bei den gewöhnUchen Schriften, bei den 
Tan'sendschriften, gezahlte Gieiserlohn. 

Teig'farbe, f. mit Firnis angeriebene, teigförmige Farbe im 
Ggs. zu pulverförmiger oder Staubfarbe. 

teilen, v.tr. (ein Wort) trennen, abbrechen, auf zwei Zeilen 
verteilen. 

Tei'ler(in), s. 8chriftteiter(in). 

Tektur, f. die (früher gewöhnlich aus Holzspan bestehende) 
Unterlage, welche bei mehrfarbigem Druck unter die einzelnen 
Stellen der Form gebracht wird; jetzt statt des Holzspana Aus- 
schluls etc. benutzt, im ganzen JMoch nur noch w, ü. 

Tel'ler, m. I. die Platte, der abgeplattete Teil des Ahlheftea; 
2. kreisförmiger drehbarer Farbetiach an manchen, namentlich 
Zweifarbenmaachinen. .^tärbiuijg, f. das durch einen Teller (s, d.^ 2) 
liharakterisierte Färbe- und Auttragesystem, ^tfirbungsmaschine 
(f.) nur dann üblich, wenn daa System der Färbung besonders 
betont werden soll. 

Tena'kel, ra. (verkürzt aus retinacvlwm) der Manuskripthalter, 
Blatthalter (etwa 15 cm langes und 4 cm breite« Brett, auf wel- 
ches mittels des Divisoriums daa Manuskript ^klemmt wird; 
daa ^ wird durch eine eiserne Spitze oder sonsöge Vorrichtung 
auf dem Setzkaaten hochstehend befestigt. Während die einen 



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— 71 — 

unter « gl^chzeitig auch das Divisoiium veretehen, nennen andere 

das letztere stets gesondert^. 

Ter'tia [»zia], f. (Jat. „die dritte", Geechichte der Übertragung 
unbekannt, waJtrscheinlich zur Zeit der EntstehuiiK des Namens 
der drittgröfstc der gängigsten Grade) Schrift am einem K^el 



8 Viertelpetit. Zss. wie mit Korpus. 

Ten'erdank-Type, f. eine zuerst von dem Augsburger Hans 
Schönaperger 1514 angewandte, unserer Fraitur nahekommende 
Schriftgattung, mit welcher ein von dem Ritter „Tewrdanckh" 
handeliidee Buch gedruckt wurde. 

Test, 1. f. (Geschichte der Übertragung unhekaimt; wfthr- 
scheinhch vom Text der ersten Bücher, die damit ^druckt 
wurden) Schrift auf einem Kegel von 10 Viertelpetit. Zss. wie 
mit Korpus; 8. tn. der gewöhnliche sachliche Inhalt eines Buches 
etc. im Ggs. zu Titel, Register, Inhaltsverseichnia, Noten etc.: 
davon laienhaft oder sehr allgemein gesprochen: TexfBchrift, f. 
die zum Text benutzte Schrift. 

Thor'ne, f. nach dem Erfinder, dem Amerikaner Josef Thome 
benannte Setz- und Able^emaschine. 

Thrä'nengotjsch, f. Art Kirchengotisch mit ^fSrnuKen An- 
hängseln (Thranen, niedrig; ^Eotznaaen") an einigen Bu<3istaben. 

Tle'gel, ff», die Platte, welche bei den Handpressen und bei 
gewissen Maschinen (s. d. flgd. Wort) den eigentlichen Druck 
ausübt. 

Tie'gel(drack)-Maschine, -Schnellpresse, f. Maschine, bd 
welcher der Druck nicht durch einen Cylinder, sondern durch 
einen Tiegel ausgeübt wird. 

Tie'geltretpresse, f. Tiegel maschine, die mit dem Fufse ge- 
trieben wird, 

Til'de, f. wellenförmiges Wiederholungszeichen: .„ 

Tisch, m. 1. a. Einlege-, Auslege-, Farbe-,; 2. t für Funda- 

Tisch'färbnngsmasohine, /. Maschine, bei welcher die Farbe 

durch nebeneinander liegende Walzen zerrieben wird, unter denen 
dn Farbetisch sich hin und her bewegt. 

t Ti'telbier, «. Bier, das der Verleger eines Buches der 
Druckerei zum besten gab, wenn der Titel {namentlich dn mit 
roten Zdlen versehener) gedruckt und damit das Buch beendigt 

Ti'telBchrif ten, /.p/, unverziert«, jedoch nicht zuElattem Satz 
geeignete Schriften bis Doppelmittel aufwärts (Ggaa. Brot-, 
Plakat-, Zierschriften; indessen ist eine genaue Trennung von 
letzteren nicht möglich). 

Ton, nt., Ton'platte, /. s. Untergrund, 

tot, ad). 1. s. unter Kolumnentitel; 2. »er Satz, (namentlich 
in ZdtungBdruckerden) Satz, der, w«l veraltet oder doppelt im 
Manuskript eingeliefert, vor dem Druck kasaiert wird. 

Trä'ger, m. erhöhter Steg, welcher verhütet, dafs sieh die 
Schrift, namentlich frdstehende Stellen dersdben, zu tief in das 



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Papier einprägt; mitantar aucli zu gldcbem Zwecke in den 
Deckel geklebter Holzateg. 

Tronsport'cf linder, m. an der Komplettmaechine ein Cylindei, 
der den Bogen vom ersten nach dem zweiten Druckcyiinder führt. 

Treib'holz, a. Keiltreiber. 

Tren'nongszeichen, n. ein Zeichen auf Korrekturen, welchee 
andeutet, dals die durch daaeetbe geHchiedenon Buchstaben räum- 
lich getrennt werden mÜHäen; gewöhnhch: ~\_ 

Tret^][maschine od, ...presse, f. Presse, welche durch eine 
Tretvomchtung getrieben wird, 

t Tri'tern, ti. drei zum Ineinanderl^en auegeschoeaene Bogen 
(deren äufeerer. erster b« Oktav die Kolumnen 1 bia 8 und 
41 bis 48 enthält), 

Tritte IlmUtale, f. (verächtlich) ganz kleine Druckerei, welche 
nur mit einer oder ein paar Tretpreesen arbeitet (und gewöhnhch 
billige, aber schlechte Arbeit hefert). ^mliller, m. (verächtlich) 
Besitzer einer ^miihle. 

TFOck'eni;boden, m., ^gestell, n. Boden, Gestell zum Auf- 
hängen noch feuchten beifruckten Papiers, ^druck, m. Druck 
auf ungefeuchtetem Papier, namenthch für Accidenzen üblich 
(Gigs. Feuchtdruck). »färbe ist schnell trocknende Farbe. *- 
ofen, m., »presse, f. Ofen, mit heizbarer Platte versehene Presse 
zum Trocknen von Stereotypmatem. »Stereotypie, f. ein Ver- 
fahren in der Papierstereotypie, bei dem die Matmi nicht durch 
Aufeinanderkleistern einzelner Blätter, sondern durch Einpressen 
(Kalandern) fertiger Papptafeln in den Satz hergestellt werden. 

Tnrmi'no, n. der mittlere Teil in der unteren Hälfte des 
Setzkastens (so benannt nach den in demselben hegenden Buch- 
staben t, u, r, m, i, n, o). 

Tym'pan, s. unter Deckel. 

Ty"?«, f. laienhaft für (gegossener etc.) Buchstabe. 

Ty'pcnhobel, m. 1. a) s. FWshobel ; b) s. Eckhobel {von dem 
FufshoDel nur durch das angesetzte Hobeleisen verachieden); 2, a. 
Hühehobel. 

Typograph', m. 1. ,grapheii''süchtig für Buchdrucker; S.Name 
der von den Amerikanern J. B. Bogers und F. £. Bright kon- 
struierten ZeilcngicTsmaschine. 

" i'phia, f. (personifi .. . 

B vieler Buchdruckervereine, 

Typographie', f. Buchdmckerkunst. 

typogra'phJBch, adj. auf die Buchdruckerei (und Schrift- 

P'efserei) sich beziehend, buchdruckerisch: _er (od. typometrischer) 
unkt, B. Punkt, 2; T-e Gesellschaft, Verein zur Förderung 
dCT buchdrutkcrischen Technik (früher, z. B. in Zürich, auch 
Qeschäftsfirma] . 

Typome'ter, m. Werkzeug zum Messen der Gröfeenverhält- 
nisse von schriftgielseri sehen Erzeugnissen. 

Typometrie', f. I. (veraltend) die Kunst, Landkarten zu setzen; 
2. die Lehre von der typographischen MaTseinheit, s, System. 



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— 78 — 

t^otne'trisch, ad^. 1. (veraltend) ani den Landkartenaatz be- 
zügtich; ä. die t^pograplusche Maleeinheit betreffend; ^er (oder 
typ^raphischer) Punkt, e. Punkt, 2. 

Ijpöthe'ter, m. eine von dem Schweden Lagennann kon 
straiorte Betzmaaehine, 



fl'berhftng«!!, v.intr. (von einzelnen Teilen gewisser Buch- 

Btaben:) über den .Jtörpar oder Kegel hinausragen (z. B. die 
bdden Punkte bei Ä, O, Ü). 

U'berleKen. s. unterlegen. 

Ü'beraclila^, m. die den leeren Baum bildenden Stege etc. 
einer Anfaneskolumne etc. 

tt'berscblagen, v.ir. 1, (das Format) um die Form legen; 
2. änen ÜbcracMag (s, d.) macben; zwei Konkordanz(en) ». 

U'berschlielsen, v.ir. (zur Raumersparnis, namentlich in Wör- 
terbüchern: eine Ausgangszeile) in dne darüberstehende der- 
gleichen mit hineinbringen. 

ü'ber||8tich, «1. od. ^xtniiden, f.'pl. verlängerte Arbeitszeit; 
sechs Stunden ^stich oder sechs , stunden gemacht haben. 

flberzie'hen, u.fr.wwep. (überzieTie, überzog', überzo'gen) (das 
Bähmchen mit Papier, den Deckel mit Schirting, den Cylinder 
mit Schirting oder Filz etc.) beziehen. 

Ul'mer, m. die zwischen dem Heber und dem Schnecken- 
cylinder hegende Masaenwalze. (Offenbar hängt der Ausdruck 
mit der Stadt Ulm zusammen, doch Uefa sich darüber nichts Be- 
stimmtes ermitteln. Ein Drucker aus Ulm soll »eine Maachine 
zuerst mit dieser Walze versehen haben; nach anderer Vermutung: 
TJlmer = dickar Pfeifenkopf ist in Süddeutachland übertragen 
auf Dickschädel und dann auf die dicke, oben sitzende Walze.i 

ambrech'en, r.tr.irmej). {umbrech'e, umbrach', umbroch'en) 
(durch W^lassung des Objekts intr.) 1. den Paket- oder Stück- 
satz zu I^lumnen zusammenstellen, in Seiten ordnen; 2. (bei 
der Bleikorrektur) einen Teil aus der Zeile in die andere bringen 
(im Winkelhaken ^; auch beim Setzen, z. B. um unerlaubte 
Trennungen zu vermeiden: zurück ^. 

Umbruch', m. das Umbrechen. 

nm'gietsen, v.tr. (Schrift, Walzen) neu gielsen; eine Druckerei 
», dieselbe mit durchgängig neuem Schriftmaterial versehen. 

nmhe'ben, v.W.inaep. (umhe'be, umhob', umho'ben) (beim Um- 
brechen etc.: einen Satz) an eine andere Stelle bringen, umstellen. 

uiulan'fen, v.intr.insq>. (nur in der 3. Person gebraucht: um- 
läuft', umlief, umlau'fen) (von einzelnen Versen eines Gedichtes 
etc.) nicht in eine Zeile gehen, zwei Zeilen erfordern; (von 
gröberen Sätzen:) eine weitere Kolumne einnehmen, bis auf eine 
fernere Kolumne sich eratrecken. 



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— 74 — 

nm'legen, v.tr. fdas Format) um die Form legen. 

amschla'gen, v.tr.ins^. (umechla'ge, umschlugt, umBcbia'geo) 
1. (durch WeglasBung dea OojektB auch tntr.) (den SchÖDdruck, 
d. i. die einseitig bedruckten Bogen [zum Widerdruekl) umwenden, 
so dafs die hurxen Seiten ihre Lage auf dem Deckel oder CyUn- 
der wechseln, die Punkturlöcher aher wieder in dieselben Spitzen 
kommen (Ggs. umstülpen); zum Umschlagen ausschieJsen ; 2. (ge- 
feuchtet«» Papier) iagenweiae umwenden. 

umstel'len, ü.ft-.wisg). (umatel'le, umstell'te, umstellf) s. um- 
heben. 

UmBteriangazeicheti, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welches 
bedeutet, dafe die betr. Wörter in falscher Reihenfolge stehen; 
gewöhnhch |_|~| oAet, bei mehrfacher Umstellung, übergeschrie- 
bene Ziffern, 

umstoch'en, adj. (von Schriften:) mit einer feinen, das Buch- 
stabenbild gewisaermalsen verdoppelnden Linie umzogen. 

omstlll'pen, v.tr.insep. (umstul'pe, umstülp'te, umstülpt') (den 
Schöndruck, d. i. die einseitig bedruckten Bogen [zum Wider- 
druck]) umwenden, so dals die langen Seiten ihre Lage auf dem 
Deckel oder Cylinder wechseln, auch die Punkturlöcher nicht in 
dieselben Spitzen kommen (Ggs. umBclUagen): _ und umschl^en, 
80 umwenden, dafs die obere rechte Ecke nach unten links kommt 
etc.; zum Umstülpen ausBchiefeen. 

ünciaJ', 1. f. die nur aus gro&en Buchstaben, aus Majuskeln 
bestehende Schrift z. B. der alten Eömer; 2. .bnchatabe, m., 
od. Uncia'le, f. gröfserer Anfangsbuchstabe ohne Verzierung, ein- 
facher Initial buchistabe (nach Angabe von Marahrena, der ]edoch 
dieserhalb von anderer Seite getadelt wird; jedenfaUs ist solche 

Erachhche Unterscheidung zwischen verzierten und einfachen 
itialen n. ü., obgldch sie annehmenswert erscheint. Übrigens 
soll, nach Behauptung Gelehrter, das Wort umeial in graphischem 
Sinne nur einer Verlesung von inicial sein Dasein v^anken), 

ün'ter||balken, m. f der unterhalb dea Tiegels liegende Quer- 
balken der Holzpresse, .band, n. das unter dem Bogen laufende 
Auaführband. , druck, s. ,gruud, .dmckplatte, f. die zum 
Drucken des Untergrundea dienende (geätzte od. gestochenej Platte 
(seltener von gesetztem Untergrund). 

unterfei'len, s. unterschneiden. 

nnterfflh'ren, rJr.insep. (einzelne Wörter oder kleine Sätze, 
welche auf Verzeichnissen in der folgenden Zeile wiederkehren) 
mittels Gänsefüfsehen odet Gedankenatrichen wiederholen. 

ün'terllgmDd. vt. auf gewissen feineren Drucksachen (Wert- 
papieren, ^^tivtafeln etc.) ein mit heller Farbe gedrucktes Muster, 
auf welches später die (dunklere) Schrift etc. aufgedruckt wird. 
.^kästen, m. untere Hälfte eines geteilten Setikastena, in der 
die häufiger gebrauchten Buchstaben liegen. ,^lage, f. 1. s. Ein- 
lage. Aufiue; 2. s. Portepage. 

A. nnt«ne'gen, r.tr.imep. (unterle'ge, unterieg[te, unterlegt'; 
1. eine Zeüe (in welcher Scnriften verschiedenen Kegels sich oe- 



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— 75 — 

Emden) ~. den Baum auffüllen, welchen die kleinere Schrift leer 
iäiBt; z. B. in einer Korpnszeile wird Petit mit Viertelpetit unter- 
1^', es wird eine Viertel petit im'tergel^ (für den Ansdruck bleibt 
ee sich dabei gleidi, an welcher der Deiden Seiten der Schrift 
dies geschieht, und man eagt, wenn eine UnterBcheidung nötig 
ist; Ton oben bezw. von nnt«n unterl^en); 2, Bcliwac£ kom- 
mende Stellen auf dem Deckel odar dem Oylinder, Stereotyp- 
platten äuf der Rückaeit«, Hoksclmitte (auch mitunter zu niedrige 
BudiBtaben) auf dem Fundament _, durch Darunt«rl^en von 
Papierblättern (bei Holzschnitten auch Btärfeeren Gegenständen) 
erhbhen, „herausholen"; f: das Bot ^, rot zu druckende Zeilen 
(z, B. in dnem Kalender) in der Form so erhöhen, dafs der 
übrige Teil der Form sich nicht mit abdrucken kann; 3. ff. (zur 
Verstärkung des K^ele) die Kerne ^, zwischen diese und die 
Bodenstücke Blattgold legen; (zur Verringerung der Höbe^ den 
Eingols „, zwischen diesen und die Bodenstücke Blat^old legen. 
— Das (nähere) Objekt ist also ein zu schwacher Gegenstand. 
S. das flgd. Wort. 

B. nn'terlegen, v.tr. einen ausgleichenden Q^enstand an einen 
anderen sonst zu schwachen l^en, z. B. Durchsäiaä unter k^el- 
schwächcre Zeilen, Papier auf mattkommende Stellen, Blattgold 
zwiadien Bodenstücke und Kerne od. EinguJs; rgl. das vor. Wort. 

Un'terachlag, m. eine Quadratenzeile oder eine stärkere Re- 
nette, welche an das Ende der Kolumne (auch; zwischen 
Kolumnentitel und erste Teitzeüe) gelegt wird. 

un'terschlielsen, v. tr. (zur Baumerspamis, namentlich in 
Wörterbüchern: eine Ausgangszeile) in eine darunterstehende 
dergleichen mit hineinbringen. 

nnterBClinei'den, v.tr.inaep. (unterschnei'de, untersclmitt', 
unt«rBchnit'ten) (Buchstaben) im Körper dünner machen und 
des Fleisches entledigen (so dafs ein angesetzter Accent nicht 
davon absteht); desgl. Linien stärkeren Kegels an den Enden 
konisch schneiden, damit sie in der Tabelle ^t anschliefeen, 

nnterste'hen, p. «n<r. (von gefeuchtetem Papier:) gehörig durch- 
ziehen; unterstanden haben, gleichmäfsig feucht sein. 

ün'tertisch, m. der untere Teil des EinlegetistÄes. 

Utensi'lien, n.pl. die Wertzeuge mit Ausnahme der Schrif- 
ten und Pressen, also: Regale, Kasten, Bretter, .Winkelhaken 
Schiffe etc. 



V. 

Va'kat (tat. „es fehlt, ist leer"), n. (pl. .s) leere Seite und 
der zur Ausffitluug des Baumes nötige, aus Stegen und Qua4 
draten bestehende Satz. 

VerbSnd'ler, ra. Mitglied des 1866 gegründeten Verbandes 
deutscher Buchdnicker(-GehilfeD). 



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Verbin'dnngszeichen, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welche« 
bedeutet, dals an da- betr. Stelle kein Zwiflchenraum hob darf; 
gewöhnlich i oder, wenn der Zwiechenraum nur verringert werden 
soll: J, ■"" 

Terhe'ben, v.tr. (einen Satz beim Umbrechen) an eine falsche 
Stelle bringen. 

verintrodnzie'ren, inkorrekt für introduzieren. 

rerkei'len, v.tr. 1. (eine geschlossene Form in der Presse) 
befestigen, mit dem Kapital versehen; 2. durch fehlerhaftea An- 
treiben der Keile krumm schliefsen, verschliefsen. 

verklei'stem, v.tr. das Rahmdien ^, die auBgeschnittenen 
Stellen wieder zukleben (versch.: überziehen). 

Terknp'fem, n.ir. 0. (Schrift etc.) auf galvanischem Wege mit 
einer Kupferschicht überziehen. 

rerlo rener Kopf, s. Auf^uis. 

vemick'eln, r.tr. O. (Schnit etc.) auf galvanischem Wege mit 
einer Nickel Schicht überziehen. 

verrei'ben. v.tr. (Farbe) mit der Walze zerreiben. 

Verrei'bangswalze. s. Eeibwalze. 

Versal' (Om. ^s, pl. ^ien) od. ^bnchstabe, m. grolser Buch- 
stabe, Majuskel (Qgss. kleiner od. gemeiner Buchstabe und, in 
der Antiqua, Kapitälchen). 

versch enk'en, v.tr. die Braut, ein Kind _, bei der Verheira- 
tung, bei der Geburt eines Kindes etwas zum besten geben; f das 
Postulat _, postulieren und dabei den üblichen Schmaus geben, 

verschle'fsen, v.tr. (eine Form, einen Bogen) falsch aus- 
schielsen; auch refi. sich ». 

verschlie'fsen, v.tr. (eine Form) ungleich und infolgedessen 
schief schtielseu (namentlich bei Tabellen, deren Linien sich da- 
durch verbiegen). 

verschrank' en, v.tr. (Quadratenzeilen, Eeihen von Stegen) 
so ubereinandersetzen, dal^ die Enden der einzelnen StUcke nicht 
auf derselben Stelle zusammentreffen. 

verschrei' ben, v.tr. (einen auswärtigen Gehilfen) brieflich 
engagieren. 

Verschrei'bnng, f. briefliches Engagement eines auswärtigen 
Gehilfen; auf (od. mit) ^ reisen. 

Versenk'ung, f. 1. Waschapparat, bei welchem die Form in 
heilse Lauge versenkt wird; 2. senkrecht bew^licher Fahrstuhl. 

versperren, p.ir. (einen leeren Raum) durch Zwischenschläge 
ausfüllen, verteilen. 

verta'tur (lat. ,e8 möge umgedreht werden"), oder ver'te 
{„drehe um!'), Zeichen auf Korrekturen für umgekehrte Buch- 
staben wie 3, q, gewöhnlich y geschrieben. 

Vertei'ler, m.,Vertei'lungBWEilze, f. Vorrichtung an Rotations- 
masehinen, um die gedruckten Bogen verschiedenen Falzapparateu 
etc. zuzuführen. 

vertrft'gem, v.tr. (_daa Bähmchen) mit Trägem, mit einer 
Verträ'gemng versehen. 



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verwer'fen, r.tr. einen Buchstaben (od. refl. aieli} ,, b«in 
Abl^en einen Buchetaben in ein falsches Fach legen. 

'\la'tikain, n. das einem WEindemden Gehilfen gezahlte Reise- 
geld, bei den lanimgahiuidwerkem „Geschenk" genannt (in der 
früheren Form fast gänzlich aufeer Gebrauch gekommen, nachdem 
Bchon seit den ISTOer Jahren der Verband, eeit den 189()er Jahren 
auch die sog. PrinzipalBkafise und der Gut«nber^-Bimd ihren 
arbeitalOBen Mitgliedern, mögen diese am Orte bleibai oder auf 
Reisen gehen, lag^elder gewähren). 

Tiatizie'ren, r.ititr. Viatikum erheben. 

VierfoFbenmaschine, f. Schnellpresee, mittels welcher drei 
und mehr Farben auf einmal gedruckt werden können. 

Vier' Spanner, tn. Gielaofen, an welchem vier Mann arbeiten 
können. 

Vier'tel od. »Kevierte(B), n. AuaBehlufe, von dem vier Stück 
ein Gevierte des Betr. Kegels bilden. 

Viertelei' cero, f. der vierte Tdl einer Cicero, also 3 Achtel- 
petit. Zss. wie mit Achteipetit. 

Vier'telpetit [^tih, seltener ^tit], f. 1. die kleinste (aber noch 
durch 2 teilbare) der drei üblichen typographischen MaTseinheiten 
(s. Cicero, 2, u. IConkordanz): b) nach dem schwankenden Leip- 
ziger System etwa der 1375. Teil eines Meters, b) nach dem 
System Berthold der 1330. Teil eines Meters; 2. DnrchBChufs 
auf _-Kegel. Zss. wie mit Achtelpetit. 

Viemndsech'ziger, n. od. .format, n. 1. Grölae eiaee Vier- 
undBechzigBtelbogens Papier; 2. Gröfse einer darauf zu drucken- 
den Kolumne. Zas. wie mit Oktav. 

Viemndzwan'ziger, n. od. _farmat, n. 1, Gröfse eines Vier- 
undzwanzigatelbogens Papier; 2. Grölse einer darauf zu drucken- 
den Kolumne. Zss. wie mit Oktav. 

Vipiet'te [winjet'te], f. (frz., Verkleinerung von cijT««, Weinstock 
od. Weinrebe, also Weins töckchen, kleine Rebe, und verallgemei- 
nert; Rebenwerk, Rankenwerk) Hoizfchnitt, KÜBchee etc., welches 
als Verzierungshildchen dient, z. B. für Zeitungsinserate den 
Q^enstand typisch (nicht naturgetreu) darstellend, welcher an- 

Srieeen oder gesucht wird. Das Wort _ wird oft unberechtigt 
raucht tür Polytype; so ist die Darstellung von Efewaren 
am Kopfe einer Speisekarte eine «.; befindet sich aber das Wort 
jSpeiaeKarte" mit auf dem Bilde, so haben wir eine Polytype. 

Vor'derljniarken, f.pl, die an der MarkenBtange sitzenden, 
ziemlich winkelförmigen Metallstöcke, gegen welche der vordere 
Band des Bogens beim Einlegen gerQckt wird, .teil, n. die 
Hälfte des Giefainstrumenta, an welcher sich die Mater befindet 
(besteht aus denselben Stücken wie das Hinterteil, jedoch mit 
Abrechnung des Sattels und der Feder). 

Vor'dmck, m. 1. der mit einer hellen Farbe (,farbe) oder 
mit bloiaem Firnis ausgeführte Druck, auf welchen Bronze oder 
auch Staubfarbe aufgetragen werden soll; 2. meiat pl. »e, zum 
Verkauf hergestellte Kunstdruckblatter, z. B. Ehrentafeln, auch 



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Wandkalender, Glückwunschkarten etc., die durch einfachen 

Schwarzdruck von eeiten des Käufers verrollst&ndigt wraden. 

Vor'gelege, ». die zum Dampf- etc. Betrieb einer Maschine 
nötigen Teile (Riemen acheibe, Ausrücker, Bremse etc.). 

Yor'ralsfach, n. im Setskasten dn zwdt«8 FatJi für viel 
gebrauchte Buchstaben, meist nnr für e und n (Ansraffefach). 

Vor'aatzmater, /. soviel wie Einsatzmater, aber nur bäm 
MaschiuenguTs gebraucht. 

Yor'schlag, s. Übersddag. 

Tor'achla^n, v. I. tr. an dem Kopf duer Änfangekolumne 
leeren Baum lassen, d. h. Stege oder de^ldcheu setEen; zwei 
Kcnkordanz(en) ..; II. intr. (von gedruckten Kolumnen) nicht 
Bester hatten. 

vor'setzen, v. tr. (einen Stofs Papier) auf den Aul^etisch der 
I Maschine bringen. 

Vor'teil, m. gewisse Zeilen, insbesondere ^Kolumnentitel, auch 
Zwischen schlage et«., welche, wenn auch mit Änderungen, wieder 
gebraucht und daher nicht abgelegt, vielmehr auf einem besonde- 
reu Schiff, .schiff, zusammengestdlt werden (versch.: Speck). 



w. 

wach'sen, v.inlr. (von der Schrift) grölser werden, sich aus- 
dehnen (infolge Erhitzcna beim Stcreotvpieren). 

Wal'ter-ftesse, f. die erste, für die Times gebaute Kotations- 
maschjne, benannt nach dem Eigentümer dieser Zeitung. 

Wal'ze, f. 1. a) (an der Maschine) jede zum Verreibeo oder 
Auftragen der Farbe dienende, nicht mit Zahnrad versehene, 
sondern in Zapfen laufende and durch einfache Beibung bew^te 
Welle; b) (oder Handwalze) die zum Verreiben und Auftragen 
der Farbe dienende Bolle bei der Handpresse; 2. die Kurbel- 
welle der Holzpresse. 

Wal'zenjlcylinder, m., .form, f. s. .matrize. .^geetoll, n. 
der aus den Griffen und Querstangen bestehende Teil dw Hand- 
walze, ^halter, s. .traeer. ^holz, n. die den Kern dei (Hand-) 
Walze mit bildende, über die .apindel gezogene hölzerne Rolle. 
.hülse, s. .matrize. .iodi, m. in Österreich scherzhaft für Auf- 
walzer, .kesael, tn. Kessel zum Sieden oder Schmelzen der 
.masBe. .kreuz, n. ein kreuzförmig Stück Eisen, welches beim 
»giefsen oben auf der Hülse befestigt wird und dazu dient, die 
»Spindel in der Mitte der Hülse zu halten, indem deren oberer 
Zapfen durch ein in der Mitte des Kreuzes angebrachtes Loch 
gesteckt wird, .masse, f. elastische Masse aus Leim und Sirup 
(in neuerer Zeit: aus Leim oder Gelatine und Glycerin [englische 
»masse]), mit welcher die .hölzer Übergossen werden (1816 von 
dem Raglünder Forster in einer Töpferwerkstatt entdeckt und in 



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die Buchilruckerei übertragen), ^matrüe, f. Form zum ^gie&en 
(anch Flasche, Gielsflaflche, Hübe etc. benannt), ^meister, m. 
(n. ü.; dem früheren „Ballenmeistet''' nachgebildet) der aufwal- 
zende Gehilfe. ~rad, s. ^kreui. »regal, «. GJesteli zum Atif- 
bewahren der Maachinenwalzen, .schrank, m. Schrank, in dem 
aich ein .^regal befindet. ..splndel, f. eiserne, mit einer Holz- 
weUe, dem ..holz, überkleidete Stange, welche mitt«D durch die 
Wiilze geht nnd an deren beiden Beiten noch ein Stück ala 
Zapfen hervorragt. ^Ständer, ^trfiger, m. Gestell zur Auf- 
bewabrong von Maschinen walzen, .transportenr [^töhr], m. 
fahrbares .gMtell. -trog, _{wa9ch)tisch, m, trog- bezw. tisch- 
förmigefl Gerät, beim Remigen der Walzen gebraucht. 

Win' de, f.pl. 1. am Giewinetrument die oeiden unteren Teile, 
zwischen welcne die Matrize geechloesen wird; 2. s. PreifiW&Dde. 

Waech'llbär, m. (acherzh.) der Formenwiischer (ein Avbeita- 
mann). ^brett, n. starkes Setzbrett, suf welchem die Formen 
beim Waschen liegen. 

wasch'eu, v.tr. von Farbe reinigen; a) die Form mittels 
Bürste und Lange, b) Holzschnitte mittels Bürste und Benzin, 
Galvanoe und Autotypien durch Reiben mit terpentingetränltten 
Lappen, c) Walzen aa) aus L«im «nd Sirup; mittels Beiben in 
naaeen Sägespänen, bb) aus Leim und Glycerin (englische Masse): 
durch BeiDen mit terpentingetränkten Lappen. 

Wash'ington-Presse [uosch«], f. Art Handpresse, von Eust 
in Washington konstruiert. 

Watfaerbllrst«, f. Büiste mit welcher beim ersten Abspülen 
der Form über letztere gerieben wird (s. Laugenbürste). 

Wech'sellinie, w. Q. für AzurMinie. 

Weich'drock, m. Druck mit weicher {Filz-)Einlage oder 
Unterlage, 

Weihte, f. ff. die 

Seiten seines Bildes; „ 

buchfitaben, welche eine Gie&erei an andere abriebt, die die 
betreffende Schrift nachbilden wollen (nur bei gt5&eren Graden 
gebräuchlich, bei kleineren dafür Kupiermatrizen). 

Wel'lenlinie, f. Linie folgender Gestalt: -^^~-^-^^-^ 

Werk'llschriften, f.pl. gewöhnliche Schriften, wie sie zum 
Druck von Büchern verwandt werden, Brotschriften. .Betzer, m. 
Setzer, welcher namentlich auf den Satz von BQchem, auf .satz 
eingeübt oder darin beschäftigt ist. 

Wi'derdruck, m. das Bedrucken der Rückseite (Ggs. Schön- 
druck), ^bogen, 8. Abziehbogen, 2. 

Wil'der, m. Gehilfe, der keiner der größeren Vereinigungen 
angehört, weder Verbändler, noch Bündler, noch GewerksMftftler. 

Wink'elhaken, m. I. das Instrument, in welches der Setzer 
die einzelnen Buchstaben stellt, das Setzinstrument (aus Metall, 
gewöhnlich etwa 22 cm lang, 35 mm breit, mit 15 mm hoher 
Wand an einer langen und einer kurzen Seite und einem ver- 
schiebbaren, mittels Schraube oder Klemmer zu befestigenden 



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Bchenkel [Froach] von gleicher HöIie}; den . stellen, deneelben 
auf eine bestimmte Breite einrichten (durch VerBchiebune des 
FroHches); in gleichem Sinne: ,den ^ verstellen", aber oft mit 
dem Nebenbegriff „einstweilen, vorübergehend": geben Sie mir 
einen ^, ich müTate eonet den meinigen verstellen (und ihn 
später wieder auf das frühere Format einrichten); darf ich diesen 
^ verstellen? Nein, er steht auf mein Format, auf 22 Cicero; 
8. O. a) aa) die hölzerne Rinne, in welcher die Schrift nach ' 
dem Abbrechen und Schleifen aufgesetzt wird; bh) s. Schabe-^; 
b) die zur Aufnahme der Buchstaben bestimmte eiserne Kinne 



Wun'derbuch, n. ironisch für: das zur Erhebung von Viati- 
kum etc. dienende LegitimaCionsbuch der Freien Vereinigung. 
(Der nur von Gegnern dieser Vereinigung gebrauchte Ausdruck 
lälst es absichtlich unklar, ob er auf den Einfflhrer dieser Bücher, 
Moritz Wunder, hinweist, od^ ob das Buch als „ wunderwirkend " 
bezeichnet werden aoU^ 

WOr'Iel, m. eine Eisenstange am Bestofczeug der Schrift- 
giefeer, etwa 2 cm im Quadrat stark. 

Wnrf hebelbewegnng, f. eine w. ü. Art der Bew^ung des 
Maschinenkarreng. 

Wnrm, m. 1, eine am dicken Eeibcylinder angebrachte, das 
Hin- und Herbew^en desselben bewirkende spiralförmige Win- ■ 
düng (Schnecke); 2. t Terstflnunelt aus ,Norm". 

Wnrst, f. B. Handtuch. 



Zfth'ler, m. ein Uhrwerk an der Maschine, welches die Zahl 
der von derselben gemachten Bewegungen angiebt. (Selten an- 
zutreffen.) 

Zahn'etege, m.pl. eiserne, gewöhnlich plankonvexe Stege mit 
Zähnen auf der konvexen Seite, zum Eingreifen der Bollen, um- 
ständlich .franzBflische Schliefestege", „frz. Schiefctege" genannt. 

Zäpfchen, n. ein Stift im Instrument der Giefsmaschine, drar 
ein wenig {oft feaum Hk Petit) in den Gufsraum hineinragt und 
an welchen sich der BuchstaDe (der dann an dieser Stelle eine 
kleine Vertiefung zeigt) hängt, bis er durch den Haken heraus- 
geworfen wird. 

Zap'ten, m. 1. s. Gufszapfen; Ä. t (an der Holzpresae) in 
das untere Ende der Spindel eingelassenes Stück Eisen, dessen 
Spitze in das Pfännchen des Tiegels geht, 

t zau'sen, v.tr. (Ballenhaare] auflockern. 

Zei'ctaen, «. ein halbes BJes = 250 Bogen (so genannt, weil 
in dem zu bedruckenden Papier die halben Riese durch Zeichen 
voneinander getrennt sind); zwei (Handpressen-)Dnicker liefen 
jede Stunde ein ... 



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zeich'nen, v.tr. einen Fehler », auf dem Korrekturbogen sn- 
streichen oder korrigieren. 

Zei'le haften, beim Ansetzen den Batz so einrichteu, daTa 
die letzte Zeile voU wird und das Manuskript geu&u aufgellt 
(aufbringen). 

Zei'lenjlfall, m. die Verscliiedenheit in der Breite der Zeilen 
eines Titele etc. ^giersmaachine, f. die (bis jetzt vollkommenste) 
Gattung von Setzmaschinen, welche, bedient von nur einem Mann, 
{nicht gegossene Bchrift, sondern) Matern zeilenweise setzt, aus- 
Hchhefst, druckfertig giefst und die gesetzte Zeile wieder ablegt 
(erfunden von O. Mergenthaler, s. Linotype; vgL Monoline, Topo- 
graph, 2). .l&nge, f. Kolumnenlänee, ZaM der zu einer Kolumne 
gehörigen Zeilen, ^mafs, n. ein l&Ästab zur schnellen Bestim- 
mung der Zeilenzahl eines Satzes, ^setzer, s. Paketaetzer. 

Zei'ttmg, f. (aul^r im allgemeinen Sinne) die Zeitungs- 
druckerei, oder die mit der Herstellung einer Zeitung beschäf- 
tigte Abteilung einer Druckerei; kopflose ^, s. Seite 42. 

Zei'tnn^[[Kopf, m. der erst« Teil einer Zeitung, Titel, Num- 
mer, E^chemungetag, Bezugs- und Anzeigenpreise, mitunter auch 
das Impressum enthaltend, ^pferd, n. (mit Bezug auf die an- 
strengende, äntÖnige Arbeit;) der Zeitungssetzer. 

Zeug, 1. m. das Schriftmetall (besteht in guter Zusammen- 
setzung aus etwa 50 Teilen Weichblei, 40 T. Spieforianz und 
10 T. Zinn; in mmder guter aus 70 T. Weichblei, 28 T. Spiefs- 
glanz und 2 T. {mitunter auch ohne] Zinn; auch aus Hart- od» 
Antimonialblei allein oder mit Zusatz von Kupfer, Spielsglanz 
und Zinn); Q.: ~ machen, Schriftmetall It^eren; guter ^, das 
zur eigentlichen Schrift verwendete Metall; schlechter ~, das zu 
den Quadraten etc verwendete Metall; S.: guter, schlechter ~, 
Schriftmetall mit mehr, mit weniger Spiefsglanz; 2. (meist n.) 
S.: abgenutzte, wieder einzuschmelzende Schnft; ~ machen, die 
Quadraten und den Aussclilufs aus der zum Einschmelzen be- 
stimmten Schrift herausnehmen, 

Zeng'llkasten, m. Kasten, in welchem die einzelnen unbrauch- 
bar gewordenen Buchstaben gesammelt werden, ^linie, f. Linie 
aus Schriftmetall, Bleihnie. 

t Zieh'balken, s. Oberbaiken. 

Zieh'bank, f. Apparat zum Linienziehen (s. ziehen, Ir.; besteht 
hauptsächlich aus emer gehobelten Platte, einem Schlitten, der 
die Linie fortbew^ und der durch Räderwerk getrieben wird, 
und einem schabenden Eisen). 

zie'hen, v. I. inlr. (von der Walze) weich sein und deshalb 
mehr Kraft beim Reiben erfordern; II. tr. Linien ,,, die Bahnen 
(s. Bahn) auf der Ziehbank abschaben, die breiten Seiten glätten 
und dabei kegelrichtig machen. 

Zie'raten, m.pl. ■(■ für Einfassungen etc. 

Zier'linie, f. verzierte Linie, z. B.: — » ■■■* 

Zier'schriften, f.pl. speciell: verzierte (schattierte, umstochene 
ete.) Schriften; jedodi auch allgemöner: reinere Schriften, welche 

frmfjrt, Wtb. ä. Buchdr, 6 



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ihree Schnitte« halber eich nicht zu den Titelechriften zählen 
lassen, ohne daJa sie heaondera verziert Bind. (Genaoe Unter- 
echeidnng nicht möglichl) 

ZiDk'schill, n. Schiff mit Boden und Zunge aus Zink (zum 
Unterschiede von dem noch selten gebrauchten hölzernen Schiff). 

Zir'kelqoadraten, a. BMenstege. 

Zn'bemter, m. f für Pre&meiBt«r. 

Zug, m. 1. das Ziehen, Anziehen des Bügels; schverer, 
Idchter .; 2. die Zugkraft, d.i. Elaeticität der Walze; 3. kleine 
Verzierung im Satz, eines Buchstaben etc. 

ZunK'e, f. 1. B. Schiffezunge; 2. die Pnntturfeder mit der 
BpitzeiS. e. Bähmchenzunge, Deckelzunge. 

Zn'richte II bogen, m. s. unter zurichten, .„bnchstabeii, m.pl. 
s. Zurichtung, 2. ~geld, n. Entschädigung dee SchrifCgielsers 
beim Guli tftiner Quantitäten, ^mafs, n, f ^^ -sp*™- ~m«S8er,«. 
D. feines, zweischneidiges Messer, beim Zurichten (l, ' 



Deckel zu befestigenden) Probeabdruck (Zurichte bo^n) die i 
schwach hervortretenden Stellen unterlegen und die zu stark 
erscheinenden ausschneiden, überhaupt den Cylinder oder Deckel 
für die bell. Form bearbeiten, aJso auch die Unterlage resp. Ein- 
ige machen, die Puukturen einsetzen et«.; von unten ^, KLscheee, 
Stereo^pen u. del. auf der Rückseite, zwischen der Platte und 
dem IQotz untedegen; b) t ^^^ Begiater suchen oder stellen, 
namentlicli durch Verändern des Kapitals; 2. Ö, (das GiefHinatm- 
ment) so bearbeiten, dafe die zu gießende Schrift die vorgeschrie- 
bene Höhe, Kogelatarke und Signatur, auch die richtige Weite und 
Dickte etc. erlS.lt; verkehrt.», das Bild von kurzen Buchstaben, 
auch von Parenthesen etc. genau in die Mitte des Körpers brin- 
gen (und zu dieeem Zwecke von zwei gleichen Buchstaben den 
einen umkehren und danach den Stand prüfen, z. K: mui Q). 

Zn'richtepapier, n. dünnes Papier zum Unterlegen schwacher 
Stellen böm Zurichten einer Form. 

Zn'richtnng, f. 1. das Produkt des Zurichtens: a) D, der 
fertig gestellte Zurichtebogen; die ^ verschieben, abreiben, auf- 
bewahren; b) 0. die zum Ouls fertiggestellte Einrichtung des 
Instrumenta; 2. 0. die Probebuchstaben, nach denen zugerichtet 
wird; einer Bestellung ist die _ beizufügen; 3. S. die in einem 
Werke gebrauchten Kolumnentitel, Überschnften, Zwischen- und 
Unterschlage etc.; zu einem Werke _ machen, dieselbe neu 
setzen ; von .„ abl^en, Satz ablegen, von dem. man die -, zurück- 
stellen kann zu aofortigem Wiedergehrauch; 4. a. Tabellen- 
zurichtung. 

t Zn'nchtespan, m. Holzspan, mit welchem beim Zurichten 
oder Registersuchen die Entfernungen vom Mittelsteg et«, bis 
zum Karren ausgemessen wurden. 

zasom'mengegossen, at^. ^e Buchstaben, a) Ligaturen; 
b) Logotfpen. 



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